Bildschirmfoto 2025 10 20 um 22.18.04Der schwerste Kunstraub der letzten Jahrzehnte stellt die Frage nach Sicherheit

Redaktion tachles 

Paris (Weltexpresso) - Nach dem spektakulären Diebstahl französischer Kronjuwelen aus dem Pariser Louvre hat die Museumsleitung Berichte dementiert, wonach ein israelisches Sicherheitsunternehmen in die Untersuchung eingebunden sei. 


Der Einbruch gilt als einer der schwersten Kunstraube der letzten Jahrzehnte und hat in Frankreich eine Debatte über Museumsicherheit ausgelöst.
Die Leitung des Pariser Louvre-Museums hat am Montag Meldungen widersprochen, wonach sie ein israelisches Sicherheits- oder Geheimdienstunternehmen beauftragt habe, bei der Fahndung nach den gestohlenen Schmuckstücken zu helfen. Das Management erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, es habe «keinen Kontakt» zu einer israelischen Firma aufgenommen. Die Ermittlungen würden ausschließlich von den französischen Behörden geführt. 

Zuvor hatten internationale Medien berichtet, eine israelische Sicherheitsfirma, angeblich unter der Leitung des ehemaligen Schin-Bet-Chefs Yaakov Peri, sei in die Ermittlungen eingebunden. Die Firma hatte zuvor an der Aufklärung des Juwelenraubs im Dresdner Grünen Gewölbe mitgewirkt. 

Der spektakuläre Raub ereignete sich am Sonntagmorgen, als maskierte Täter über eine Hebebühne in den ersten Stock des Museums gelangten und in der Galerie d’Apollon mehrere Vitrinen zerschlugen. Sie entwendeten neun Schmuckstücke von unschätzbarem Wert – darunter Teile der französischen Kronjuwelen – und flohen auf Motorrädern. Eine beschädigte Tiara wurde später unweit des Museums aufgefunden. 

Der Einbruch hat in Frankreich Empörung ausgelöst. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem «Angriff auf die französische Kultur», während Justizminister Gérald Darmanin Sicherheitslücken im Louvre einräumte. Das Museum bleibt vorerst geschlossen, während Spezialeinheiten nach den Tätern fahnden. 

Foto:
Ein Polizist bei der Beweissicherung nach dem Raub im Louvre
©tachles 

Info: 
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 20. Oktober 2025