Frankfurter Kirchendezernent Becker (CDU) wünscht Muslimen einen gesegneten Ramadan

Helga Faber und pia

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Montag, 6. Juni, beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Als eine der fünf Säulen des Islams hat der Ramadan für Muslime eine wichtige Bedeutung.

 

Was in Deutschland vor allem als Fastenmonat bekannt ist, ist auch ein Begriff für den neunten Mondmonat, der im Islamischen Kalender zu finden ist. Kirchendezernent Uwe Becker sieht in den Wochen eine gute Gelegenheit für Besinnung und Einkehr, aber auch für neue Begegnungen.

„Eine solche Zeit der Einkehr, wie es sie bei vielen Religionen gibt, ist eine Bereicherung. Bei den Christen ist es die Fastenzeit vor Ostern. Diese Zeit bietet in unserer schnelllebigen und auf Perfektion getrimmten Welt eine Möglichkeit, sich mit sich selbst und den Mitmenschen auseinanderzusetzen, wie es im Alltag sonst kaum möglich ist. Gleichzeitig weist diese Tradition auch auf ein gemeinsames Element der monotheistischen Weltreligionen hin und macht deutlich, dass wir uns öfter mit den verbindenden Elementen unserer Kulturen und Traditionen beschäftigen sollten, als mit der Frage, was uns trennt“, sagt Becker.

Je nach Jahr dauert der Fastenmonat Ramadan 29 oder auch 30 Tage, die Dauer ist abhängig vom Stand des Mondes. In diesem Jahr beginnt der Fastenmonat am 6. Juni und endet am 5. Juli. Zentraler Teil des Ramadan ist das Fasten ab Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Somit kann ein Fastentag unterschiedlich lang dauern. Insbesondere in den Sommermonaten gibt es lange Fastentage im Islam.

In Frankfurt sind Menschen aus über 170 Ländern und Angehörige von rund 160 Gemeinden aller Weltreligionen zu Hause. „Sich seiner eigenen Wurzeln und Traditionen bewusst zu sein und diese auch leben zu können, ist wichtig. Ebenso die Besinnung auf ein gemeinsames Wertefundament, das unsere Gesellschaft stärkt. Offenheit und gegenseitiges Verständnis sind für ein friedliches Zusammenleben unabdingbar.

Die Fastenzeit kann eine gute Gelegenheit auch für Nicht-Muslime bieten, sich mit dem Glauben der Mitmenschen auseinanderzusetzen, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen. Die Internationalität und damit die kulturelle und auch religiöse Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Stadt und unsere Gesellschaft. Ich wünsche allen Muslimen einen gesegneten und besinnlichen Ramadan“, so Becker abschließend.

 

Foto: aus Kleiner Kalender (c)