oder auch ??? ???? ?????? schana tova u'metuka „ein gutes und süßes Jahr“ und auch glückliches shana hadasha! 

Hans Weißhaar

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - "Rosch ha-Schana (auch Rosch ha-Schanah, Rosch Haschana, in aschkenasischer Aussprache Rausch ha-Schono oder Roisch ha-Schono oder volkstümlich auf jiddisch Roscheschone, Roscheschune genannt; hebräisch ????? ????????? ‚Haupt des Jahres‘, ‚Anfang des Jahres‘) ist der jüdische Neujahrstag. Die Mischna, die wichtigste Sammlung religiöser Überlieferungen des rabbinischen Judentums, legt dieses Fest als Jahresbeginn und für die Berechnung von Kalenderjahren fest."

Peinlicherweise haben wir das von Wikipedia übernommen, weil sich niemand aus der Redaktion zutraute, einen eigenen Artikel über das JÜDISCHE NEUJAHRESFEST zu verfassen. Und so kommt nun einiges Gelesenes zum Einsatz, dem sich die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten und die von Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, anschließen.

So heißt es: Rosch ha-Schana fällt nach dem jüdischen Kalender auf den 1. Tischri, der nach dem gregorianischen Kalender in den September oder in die erste Hälfte des Oktobers fällt. Das genaue Datum im gregorianischen Kalender wechselt von Jahr zu Jahr, weil der jüdische Kalender mit zwölf Mondmonaten von 29 bis 30 Tagen rechnet (Synodischer Monat 29,53 Tage). Um die 354 oder 355 Tage mit dem Sonnenjahr in Einklang zu bringen, wird etwa alle drei Jahre ein ganzer Schaltmonat eingefügt.

Oder: An Rosch ha-Schana beginnen die Zehn ehrfurchtsvollen Tage (hebräisch Jamim Noraim), die mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur enden. Die rabbinische Literatur beschreibt diesen Tag als einen Tag des Gerichts. Einige Beschreibungen schildern Gott als auf einem Thron sitzend, wobei Bücher mit den Taten aller Menschen offen vor ihm liegen.


Der jüdische Kalender wurde in seiner Entwicklung sowohl von eigenen, israelitischen Traditionen geprägt als auch von Elementen fremder Kulturen, besonders während des babylonischen Exils. Die Systematik des heutigen jüdischen Kalenders beruht im Wesentlichen auf Festlegungen des Patriarchen Hillel II. aus dem Jahr 359, hat sich aber – insbesondere für die Zählung der Jahre – erst ab dem 11. Jahrhundert durchgesetzt. Aktuell ist er im Kreis angeordnet. Er beginnt immer im September oder Oktober.

Grundsätzlich: Jeder hebräische Monat beginnt heute ungefähr bei Neumond. Im Altertum wurde der Monatsbeginn nach dem sichtbaren Beweis der „Geburt des Mondes“ durch Zeugen bestimmt. Der Patriarch Hillel II. legte den bis heute gültigen Kalender fest, damit nicht die Römer durch Verfolgung und Behinderung der Gerichte das jüdische Leben gefährdeten. Anhand dieses Kalenders weiß jeder im Voraus, welcher Monat 29 und welcher 30 Tage hat.
Das jüdische Jahr beginnt heute im Herbst mit dem Tischri, der nach jüdischer Auffassung der Monat ist, in dem die Menschheit erschaffen wurde. In biblischer Zeit begann das Jahr mit dem Nisan im Frühjahr. Der Nisan ist der Monat der Erlösung, in dem die jüdischen Vorfahren aus Ägypten auszogen. Die Tatsache der Erlösung wird auch heute noch höher bewertet als die der Schöpfung, indem beim religiösen Gebrauch des jüdischen Kalenders der Nisan weiter als erster, der Tischri aber erst als siebter Monat des Jahres betrachtet wird.

Die Monatsnamen sind chaldäisch und stammen aus dem babylonischen Exil.

Tageszählung

Der jüdische Kalender rechnet den Tag vom Abend zum Abend („und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, Gen. 1,5). Der Tag endete im früheren jüdischen Kalender, wenn mindestens drei „mittlere“ Sterne sichtbar wurden, die zu einem Himmelsdreieck verbunden werden konnten, wobei sich die Bezeichnung „mittlere“ auf Sterne erster und zweiter Größe bezieht.

Das Reformjudentum feiert generell nur den ersten Tag des Festes. Orthodoxes Judentum und Konservatives Judentum beachten sowohl den ersten als auch den zweiten Tag.

 



Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana

„Die besten Wünsche für ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 5777“

„Der Jüdischen Gemeinschaft und allen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern in Hessen wünsche ich zum Neujahrsfest Rosch ha-Schana ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr“, sagte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Das zweitägige Fest sei nach jüdischem Brauch eine Zeit der Erinnerung, des Bilanzierens und des Betens, so der Regierungschef.

 
„Am Jahreswechsel schauen wir gerne auch in die Zukunft. Durch viele Gespräche mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft weiß ich, dass einige sich derzeit um die Zukunft des jüdischen Lebens in Deutschland sorgen. Die wachsende Zahl von antisemitischen Straftaten in den zurückliegenden Monaten und die Zunahme des Rechtsextremismus ist ein bedauernswerter Beweis dafür. Dabei steht eindeutig und unwiderruflich fest: Jüdisches Leben und die Gemeinden gehören fest zur Gesellschaft, Geschichte und Kultur unseres Landes“, so Ministerpräsident Bouffier. Antisemitismus, ganz gleich ob aus rechtem oder islamistischem Ansporn, werde nicht geduldet. „Es gilt, dass allen Menschen in unserem Land – unabhängig von Religion oder Herkunft – ein Leben in Frieden und Sicherheit ermöglicht wird.“

 

„Ich freue mich, dass wir ein gutes Miteinander von Landesregierung und der jüdischen Gemeinschaft in Hessen pflegen. Dieses ist von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, wie ich es bei vielen Begegnungen im zurückliegenden Jahr erleben konnte“, resümierte Ministerpräsident Volker Bouffier. „Besonders denke ich dabei an die Ordination der drei orthodoxen Rabbiner, die erstmalig in der Nachkriegszeit in Frankfurt am Main gefeiert wurde. Aber auch die Unterzeichnung der Verträge zwischen der Landesregierung und den jüdischen Gemeinden in Hessen ragte besonders heraus, denn damit sichern wir auch künftig die finanzielle Unterstützung für die Arbeit der Gemeinden vor Ort. Für das kommende Jahr wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute. Die Festtage mögen der Beginn eines glücklichen, gesunden und erfolgreichen neuen Jahres sein. In diesem Sinne schana tova u’metuka – ein gutes und süßes Jahr 5777.“

 

 

Aus der Jüdischen Gemeindezeitung Frankfurt


In der Jüdischen Gemeindezeitung Frankfurt sind jeden September/Oktober Neujahrsgrüße abgedruckt, von Instituttionen, Geschäftsleuten oder Privatleuten, von denen wir viele kennen, weil sie eine Rolle in der Stadt Frankfurt spielen. Und auch die Stadt Frankfurt ist mit ihren Dezernanten dabei. Selbstverständlich hat neben dem Hessischen Ministerspräsidenten auch der Oberbürgermeister der Stadt Raum. Er verweist auf den Beginn des Jahres 5777 und spricht dann von der Erneuerung des Vertrages der Stadt Frankfurt am Main und der Jüdischen Gemeinde, der 1990 geschlossen wurde und nun bis ins Jahr 2021 verlängert wurde. Hauptsächlich geht es dabei um finanzielle Zuschüsse, denn alleine die Sicherheitsaufwendungen, zu denen die Jüdische Gemeinde aufgrund von konkreten Anschlägen in der Stadt gezwungen wurde,  kosten sehr viel Geld. Es gibt aber auch zu berichten, daß die Jüdische Schule eine gymnasiale Oberstufe erhält, an deren Finanzierung sich die Stadt neben dem Land und der Jüdischen Gemeinde beteiligt.

Außerdem wird das Projekt TREFFPUNKT, ein Zentrum für für Überlebende der Shoa und ihrer Familien, erhalten.


Kommentar:

Unserer Einschätzung nach ist das Zusammenleben in Frankfurt so gut, daß es gar keiner weiteren Worte bedarf. Was aber wichtig bleibt, ist die Notwendigkeit, um die kulturellen und religiösen Unterschiede historisch zu wissen. Für das nächste Jahr nehmen wir uns eine fundierte Berichterstattung vor.

 

Foto: (c) br.de

 

Info:

Zum Foto: Der Schofar oder das Schofarhorn (von Hebräisch שׁוֹפָר, šōfār), auch Schaufor (aschk.), sophar (sef.), shoyfer (jidd.) und shofar (engl.) geschrieben, und auch Halljahrposaune bzw. Hallposaune genannt, ist ein altes Musikinstrument aus dem Vorderen Orient.

Das aus Widder- oder Kuduhorn gefertigte Instrument hat seinen Ursprung in der jüdischen Religion und dient rituellen Zwecken. Der Schofar wird wie ein Blechblasinstrument nach dem Prinzip der Polsterpfeife angeblasen und gehört somit zu den Naturhörnern, er ist faktisch die Ur-Form des Natur-Horns. Er ist als einziges Instrument des Altertums noch heute in der Synagoge in Gebrauch.

Auch diese Information ist Wikipedia entnommen