"Der Reformator und sein Glaube" von Eugen Drewermann im Herder Verlag
Hartwig Sander
Kassel (Weltexpresso) - Mein Güte, wie lange haben wir nichts mehr von Eugen Drewermann gehört, der - tja wann war des genau? - fast täglich in der Presse stand - mit irgendeiner Verautbarung zu etwas, was falsch oder schlecht war und wogegen er sachlich und fachlich zu Felde zog.
Daß die Deutschen Menschen, die mit moralischen Argumenten über Dinge reden, so schnell abkanzeln und perfide und süffisant zu GUTMENSCHEN erklären, ist sicher noch eine geschichtliche Bürde aus Zeiten, wo von oben entschieden wurde, wie zu denken sei und was für Herrenmenschen Moral bedeutet. Andererseits zieht man natürlich auch Zorn auf sich, wenn man zu allem eine Meinung hat und diese auch noch äußert. Das muß sehr viel früher gewesen sein, so in den Siebziger/Achtziger Jahren, denn als wir die Information von diesem Buch erhielten, fiel uns siedeheiß ein, daß wir jahrelang nichts mehr von Drewermann mitbekommen hatten.
Daß mit der Meinung und zu vielen eine solche zu haben, hat mit den vielseitigen Qualifikationen des Theologen, Psychoanalytikers, Schriftstellers, Redners und gewesenen Priesters zu tun. Der 1940 Geborenen wurde sogar in Katholischer Theologie habilitiert und hielt Vorlesungen als Privatdozent an der theologischen Fakultät Paderborn. Doch im Oktober 1991 entzog ihm Erzbischof Degenhard die katholische Lerhbefugnis und im Januar drauf die Predigtbefugnis. Die Suspension vom Priesteramt folgte. Es ging immer um seine Ansichten zur Auslegung der theologischen Schriften.
Drewermann antwortete deutlich erst am 20. Juni 2005. Da wurde er 65 Jahre alt und trat aus der Katholischen Kirche aus. Drewermann ist ein absoluter Vielschreiber, was aber nicht zwangsläufig gegen die Qualität spricht. am besten macht sich jeder selber ein Bild.
Eugen Drewermann
»Luther wollte mehr« (handsigniert)
Der Reformator und sein Glaube
Preis: 19,99 €/ 28,50 CHF *
Verlag: Herder;
192 Seiten;
Was glaubte Martin Luther und was wollte er erreichen? Wie können wir ihn heute wieder entdecken und neu verstehen? Was würde Luther zum Zustand der christlichen Kirchen sagen? Nach 500 Jahren Spaltung zieht der Theologe und Lutherkenner Eugen Drewermann eine schonungslos kritische Bilanz. Haben die Katholiken dazugelernt? Und was haben die reformatorischen Kirchen aus ihrem Erbe jenseits allen Streits und abwegigen Debatten gemacht, was ist ihnen geblieben? Im Gespräch mit dem Publizisten Jürgen Hoeren erschließt Eugen Drewermann eine Sicht auf Luther, die das Grundanliegen des Reformators wieder ernsthaft in den Blick nimmt: dass der Mensch von Gott vorbehaltlos angenommen und gerecht gesprochen ist. Den Kern lutherischen Denkens und seine praktischen Folgen gilt es wiederzuentdecken: theologisch, anthropologisch, psychologisch – gerade auch in einer so krisengeprägten Zeit wie heute.
Info:
»Luther wollte mehr« (handsigniert)
Der Reformator und sein Glaube
Eugen Drewermann
Wir haben ds Buch vom www.publik-forum.de/shop
Bestell-Nr. 1142, darum auch handsigniert...