Bildschirmfoto 2020 12 03 um 01.51.46Israelischer Fussballclub mit rassistischen Fans wird möglicherweise von Emirats-Scheich gekauft

Redaktion

Jerusalem (Weltexpresso) - Der Fußballclub Beitar Jerusalem ist in erster Linie für seine rassistischen und gewaltbereiten Fans bekannt. Kern dieser Fans ist auch La Familia, ein rechtsextremer Clan, der auch schon mal samstagsabends die Protestierenden vor dem Amtssitz des Premiers in der Balfour-Strasse in Jerusalem tätlich angreift. Moshe Hogeg, der Besitzer von Beitar, hat schon mehrere arabische und muslimische Spieler eingekauft, um dem rechtsextremen Image seines Clubs entgegenzutreten.


Nun aber könnte es eine Sensation geben. Sheikh Hamad bin Khalifa Al Nahyan, ein Mitglied der Königsfamilie der Vereinten Arabischen Emirate, hat sein Interesse bekundet, die Hälfte des Clubs zu kaufen. Sollte es zu dem Deal kommen, wäre das nicht nur politisch ein großer Coup. Hogeg hat eine Summe von 100 Millionen Dollar genannt, nicht nur für den Kauf sondern auch für zukünftige Investitionen in den Club.

Jerusalems Bürgermeister Moshe Lion hat sich begeistert über diese Möglichkeit geäussert. Hogeg wird von dem emiratisch-jüdischen Geschäftsmann Naum Koen bei den Verhandlungen vertreten. Wenn der Deal zustande käme, müssten die Fans des Clubs eine ziemliche Kröte schlucken. Aber das würde wohl niemanden im Land stören.

Foto:
©Spieler von Beitar beim Training

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. Dezember 2020