Bildschirmfoto 2020 12 04 um 00.28.29Eintrachts Fußballfrauen sind prima unterwegs 

Hartwig Handball

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Den Fußballerinnen tut das Eintrachtambiente richtig gut. Und der Verein ist ganz schön stolz auf den Neuzugang. Die Spiele allerdings findet weiterhin am Brentanopark statt. Die Heimspiele. Jetzt aber nach der Länderspielpause wartet am Samstag das DFB-Pokal Achtelfinale beim Zweitligisten Leipzig. Ziel der Adlerträgerinnen ist es natürlich, im Wettbewerb zu überwintern.

Die letzte Länderspielpause des Jahres ist vorbei, immerhin acht Adlerträgerinnen kehren von ihren Nationalmannschaftsreisen zurück und bereiten sich mit dem gesamten Team auf das anstehende DFB-Pokal Achtelfinale vor: Gespielt wird am Sonntag, 6. Dezember, im Stadion am Bad in Markranstädt gegen den Zweitligisten Leipzig. Die Partie wird live ab 13 Uhr bei DFB-TV gestreamt.


Der Favoritenrolle gerecht werden

Während die Eintracht als Bundesligist in der Zweiten Runde einstieg und souverän mit einem 8:0-Sieg über den Karlsruher SC ins Achtelfinale einzog, qualifizierten sich die Leipzigerinnen durch ein 2:0 gegen den 1. FFC Niederkirchen und einem 4:1 gegen den SV Berghofen für die Runde der verbleibenden 16 Teams. „Ich sehe eine Parallele zu unserem letzten DFB-Pokalspiel in Karlsruhe, als wir auch nach einer Länderspielpause die wenige Zeit optimal nutzen konnten. In Karlsruhe Ende Oktober war es uns gut gelungen, vom Start weg mit einer sehr guten Einstellung unserer Favoritenrolle rechtzeitig gerecht zu werden“, erklärt Frankfurts Cheftrainer Niko Arnautis und ergänzt: „Zudem gibt uns die tolle Leistung zuletzt aus dem Ligaspiel in Wolfsburg Selbstvertrauen, um in die nächste Runde einzuziehen. Denn wir wollen in dieser Saison im DFB-Pokal möglichst weit kommen.“ Kapitänin Tanja Pawollek erklärt selbstbewusst: „Wir sind der Bundesligist, Leipzig spielt in der Zweiten Frauen-Bundesliga – wir können und müssen zeigen, was wir draufhaben. Wenn wir das Spiel so angehen wie die meisten unserer bisherigen Bundesligaspiele, bin ich mir sicher, dass wir den Takt vorgeben und in die nächste Runde einziehen werden.“


Wiedersehen mit Ywonne Weilharter

Trainerin des Gastgebers seit 2018 ist Katja Greulich, die den damaligen FF USV Jena in der Frauen-Bundesliga coachte. Sie führte die Mannschaft des erst seit 2016 im Mädchen- und Frauenfußball engagierten Vereins als Regionalligameister Nordost in die 2. Frauen-Bundesliga. Bis zur Corona-bedingten Pause legte der Aufsteiger einen perfekten Start hin, gewann seine drei Auftaktpartien der Nordstaffel und ist Tabellenführer. Einen großen Anteil daran hat auch Yvonne Weilharter. Die österreichische Nationalspielerin stand noch in der vergangenen Saison beim 1. FFC Frankfurt unter Vertrag und kam in Frankfurt in 13 Partien zum Einsatz. Für die Sachsen traf die Verteidigerin bereits drei Mal: Ein Treffer gelang der 19-Jährigen im DFB-Pokal, zwei Tore erzielte sie in der Liga. „Für Yvonne freue ich mich, dass sie sich durchgesetzt hat. Für sie ist es eine tolle Möglichkeit, mit dem Verein zu wachsen und sich weiterzuentwickeln – und im besten Falle nächstes Jahr wieder in der ersten Liga zu spielen“, lobt Niko Arnautis seine ehemalige Verteidigerin.

Knapp ein Jahr ist es her, als beide Mannschaften zum bislang einzigen Mal aufeinandertrafen. Auch damals im DFB-Pokal, allerdings eine Runde früher: Eintracht-Torjägerin Laura Freigang – die für die DFB-Frauen gegen Griechenland einen Dreierpack schnürte – traf zum damals „unnötig engen und spannenden“ 1:0-Sieg, wie Tanja Pawollek beschreibt: „Diesmal wollen wir es besser machen und als Sieger vom Platz gehen.“ Ihr Trainer erläutert: „Schon in der vergangenen Saison hatte Leipzig als Regionalligist eine sehr hohe Qualität. Nun haben sie sich noch einmal verstärkt und eine gute Mischung aus einigen Spielerinnen mit Erstligaerfahrung und jungen Talenten. Dass das funktioniert, haben bis zur Ligaunterbrechung auch die Leistungen gezeigt. Vielleicht ist Leipzig so ein Kandidat für den Durchmarsch in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nichtsdestotrotz wollen wir unserer Favoritenrolle gerecht werden und die Partie gewinnen.“


Nüskens Einsatz fraglich

Auch Sportdirektor Siegfried Dietrich sieht die Eintracht gut gewappnet: „Wir wollen im DFB-Pokal überwintern und werden in dem Wissen über die Stärken und Ambitionen von Leipzig besonders motiviert und fokussiert in das Achtelfinale gegen den Zweitligatabellenführer gehen!“ In Leipzig ist der Einsatz von Sjoeke Nüsken – ihr Außenband am Knie ist angerissen – fraglich. Saskia Matheis, Sandrine Mauron, Lea Schneider und Letícia Santos stehen weiterhin noch nicht zur Verfügung.

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