Der Paritätische
Berlin (Weltexpresso) - In der Zeit von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland bzw. 1949 bis 1990 in der DDR hat jedes zehnte Kind oder jede*r zente Jugendliche*r Leid und Unrecht in Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie erfahren. Die Stiftung Anerkennung und Hilfe stellt nun Gedenktafeln zur Verfügung, um daran zu erinnern.
Rund 24.000 Betroffene werden bis zum Ende der Stiftungslaufzeit Leistungen aus der Stiftung erhalten, weil sie körperliche, psychische, sexualisierte Gewalt, Essenszwang, ungerechtfertigte medizinische und therapeutische Maßnahmen und anderes Leid und Unrecht über sich ergehen lassen mussten und heute noch an Folgewirkungen leiden. "Mir ist es wichtig, dass die Leute erfahren, was dort wirklich passiert ist und was mit den Kindern von damals geworden ist." Dieser Forderung aus ihrem Zeitzeugenportal folgt die Stiftung mit ihrem Angebot, Gedenktafeln zur Verfügung zu stellen.
Die Tafeln sind einheitlich gestaltet, der Inhalt wird ausschließlich in Leichter Sprache und Brailleschrift wiedergegeben. Über einen QR-Code gelangt man auf die Internetseite der Stiftung. Die Kosten für die Gedenktafeln werden von der Stiftung übernommen, sofern eine Anforderung bis zum 31. Januar 2023 erfolgt. Die Kosten für ihre Befestigung sind vor Ort zu tragen. Weitere Informationen zu den Tafeln sowie der Anforderung sind dem Infoblatt zu entnehmen.