IMG 3779 Foto Zoller Black Forest Line

Die neue Hängebrücke in Todtnau

Sabine Zoller

Todtnau (Weltexpresso) - Mit einem ganz besonderen Adrenalinkick punktet nun der Hochschwarzwald mit Eröffnung der imposanten „Blackforestline“ in der Bergwelt von Todtnau. Dabei lockt nicht nur die 450 Meter lange Hängebrücke, sondern zudem als Hauptattraktion der Todtnauer Wasserfall, der als höchster Naturwasserfall Deutschlands 120 Meter tief unter der Hängebrücke tosend ins Tal stürzt.

 

In schwindelerregender Höhe gebaut

Das spektakuläre Erlebnis inmitten der Natur ist mittlerweile nach der „Wildline“ in Bad Wildbad die zweite Hängebrücke der Eberhardt Bewehrungsbau GmbH aus dem schwäbischen Riedlingen, die damit erneut den Schwarzwald als Erlebnisort bereichert. Günter Eberhardt, Investor und Geschäftsführer der Hängebrücke Todtnau GmbH & Co. KG hat sich explizit für diesen Standort entschieden und mit der frei schwingenden Hängebrücke ein Konstrukt geschaffen, das „alle Erwartungen übertrifft.“ Für das grazile Gesamtkunstwerk mit einem Gewicht von 730 Tonnen wurde nur wenig Beton verbaut, denn alle Verankerungen sind in den Felsen gebohrt. Insgesamt wurden fünf Millionen Euro und damit rund 1,5 Millionen Euro mehr als in Bad Wildbad verbaut.

Mamut Projekt

„Das war ein Mamut Projekt, das in einer sportlichen Bauzeit von neun Monaten eröffnet wird“, freut sich Projektleiter Roland Haag, der nach der Pressekonferenz am Mittwoch als erster den 1,20 Meter schmalen Steg betritt, der leicht schwankend einen Adrenalinkick für alle schwindelfreien Besucher garantiert. „Wir haben in Bad Wildbad und in Todtnau die schönsten Brücken“, schwärmt Haag, der mit der zweiten Hängebrücke in Todtnau weitere Besucher in den Schwarzwald lockt will und mit rund 100.000 Besuchern pro Jahr rechnet. Im Unterschied zu Bad Wildbad, bei der die Brücke von den Drahtseilen nach oben gezogen werden, senkt sich in Todtnau die Brücke nach unten und bietet damit einen grandiosen Blick auf die facettenreiche Berglandschaft von Todtnau. „Im Gegensatz zum Nordschwarzwald haben wir hier im Südschwarzwald nicht nur Wälder, sondern zudem das Element Wasser als Erlebnis integriert, wie das tosende Geräusch verrät, das bis zur Brücke hinauf den Besucher in Atem hält“, so Haag.

Natur erleben

Die Hängebrücke bietet nicht nur besondere Auslicke, sondern zudem einen direkten Zugang zum Todtnauer Wasserfall, der zwischen den Ortsteilen Todtnauberg und Aftersteg 97 Meter in die Tiefe stürzt. Rund um den höchsten Naturwasserfall in Deutschland führen Wanderwege direkt am Wahrzeichen der Bergwelt vorbei. Der Premiumweg „Wasserfallsteig“, ist mit einer Länge von zwölf Kilometern ein besonderes Naturerlebnis und bietet alpinen Charakter ebenso wie weitläufige Kräuterwiesen.  Für Patrick Schreib, Geschäftsführer, der Hochschwarzwald Tourismus GmbH ist das Großprojekt ein „Paradebeispiel für einen nachhaltigen und durchdachten Tourismus“. Kombiniert mit der Hängebrücke ist das neue Besucherzentrum, das künftig alle Informationen für Gäste aus einer Hand anbietet.

Drittes Brückenprojekt in Rottweil

„Nachdem wir nun Todtnau gestartet haben, werden wir mit voller Kraft auch in Rottweil loslegen“, erläutert Haag auf Nachfrage der Redaktion. Die dritte Fußgänger Hängebrücke soll eine Verbindung zwischen dem Testturm von ThyssenKrupp, für die die Firma von Günter Eberhard mit den die Stahlarbeiten beim Rohbau verantwortlich zeichnete und der historischen Innenstadt von Rottweil herstellen. „Nachfinanzierungen sind die Ursache für den verzögerten Start, der bereits 2017 geplant war“, so Roland Haag, der damit den Start für das dritte Brückenprojekt in Baden-Württemberg bestätigt. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im Winter beginnen können und planen eine Bauzeit von 18 Monaten. Allerdings wird das auch das letzte Projekt  im Bundesland Baden-Württemberg sein. Unser Geschäftsbereich läuft sehr gut und nach Rottweil werden wir weitere neue Projekte anstreben.“

Foto:
Hängebrücke in Todtnaus
©Sabine Zoller

Info:
https://blackforestline.de