HamburgVeröffentlichungen des Paritätischen Gesamtverbandes, Berlin, Teil 529

Der Paritätische

Berlin (Weltexpresso) - Der Paritätische Verbandsrat hat die Paritätischen Forderungen an eine zukunftsweisende Engagementstrategie des Bundes verabschiedet.


Die Regierungsparteien haben sich in ihrem Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2021-2025 das Ziel gesetzt, mit der Zivilgesellschaft eine neue Engagementstrategie des Bundes zu erarbeiten. Diese Engagementstrategie soll als Kompass für die Engagementförderung der verschiedenen Bundesressorts dienen. Zudem soll sie Maßnahmen zur Stärkung von Engagement und Ehrenamt enthalten, die sich durch die Bundesregierung in den kommenden Jahren umsetzen lassen. In der Strategie sollen sich die Themen wiederfinden, die Engagierte und Ehrenamtliche in ihrem Alltag beschäftigen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) koordiniert die Erarbeitung der Engagementstrategie.

Die Forderungen des Paritätischen Gesamtverbandes richten sich an den Bund im Rahmen der Erarbeitung der Engagementstrategie. Allerdings ist Engagement davon gekennzeichnet, dass es immer auf das Zusammenwirken aller verantwortlichen Ebenen ankommt, Zivilgesellschaft und ihr Engagement vor Ort zu stärken. Daher muss der Bund im Rahmen seiner Engagementstrategie darauf hinwirken, dass auch die Länder und Kommunen in die Strategie und entsprechende Umsetzung im Rahmen ihrer Zuständigkeiten eingebunden werden. Zivilgesellschaft unterstützende Strukturen, wie die Wohlfahrtsverbände, sind in ihrer verantwortlichen Rolle zu stärken, Engagement zu ermöglichen und um selbst als Teil von Zivilgesellschaft ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können.

Das Vorhaben einer Engagementstrategie des Bundes und die gleichzeitige Einschränkung des Engagements in Form eines Freiwilligendienstes stehen klar im Widerspruch. Denn eine wesentliche Rolle in der Förderung von Engagement spielt auch das strukturelle Engagementangebot für viele insbesondere junge Menschen in den Freiwilligendiensten (Freiwilliges Soziales Jahr/FSJ, Freiwilliges Ökologische Jahr/FÖJ, Bundesfreiwilligendienst/BFD, internationale Freiwilligendienste). Vor diesem Hintergrund sind die angekündigten drastischen Mittelkürzungen des Bundes im Bereich der Freiwilligendienste ab 2024 völlig unverständlich. Deshalb fordert der Paritätische u.a., dass jeder Mensch in Deutschland das Recht erhält, einen Freiwilligendienst zu leisten, indem aus jeder Freiwilligenvereinbarung für einen erstmaligen Freiwilligendienst ein Rechtsanspruch auf Förderung erwächst.

Die Paritätischen Forderungen an eine zukunftsweisende Engagementstrategie des Bundes als PDF