Veröffentlichungen des Paritätischen Gesamtverbandes, Teil 954
Redaktion
Berlin (Weltexpresso) - Sprache verbindet – und darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Am 26. September 2025 macht der Aktionstag „Gesamtprogramm Sprache retten“ bundesweit sichtbar, warum Sprachkurse für Integration, Teilhabe und den Arbeitsmarkt unverzichtbar sind.
Am 26. September 2025 findet bundesweit der Aktionstag „Gesamtprogramm Sprache retten“ statt. Unter dem Hashtag #GesamtprogrammSpracheRettenJetzt machen Träger, Lehrkräfte, Verbände und Migrant*innenorganisationen gemeinsam auf die Bedeutung der Sprachförderung aufmerksam.
Hintergrund
Das Gesamtprogramm Sprache ist das zentrale Instrument für Integration und Teilhabe in Deutschland. Es verbindet Sprachförderung mit gesellschaftlicher und beruflicher Orientierung und ermöglicht Zugewanderten einen erfolgreichen Start. Sprachkurse schaffen nicht nur die Grundlage für eine aktive Teilnahme am Alltag, sondern auch für Bildung, Ausbildung und Beschäftigung. Damit leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Gleichzeitig steht das GPS aktuell vor großen Herausforderungen: Die Kürzungen im Bundeshaushalt und die Änderungen der Integrationskursverordnung (IntV) schränken das Angebot insgesamt erheblich ein. Sie betreffen nicht nur spezielle Kursarten, sondern gefährden die Qualität, den Zugang und die Planungssicherheit im gesamten System – für Teilnehmende, Träger und Lehrkräfte gleichermaßen.
Aktionen vor Ort und online
Auf der Aktionswebseite gesamtprogramm-sprache-retten.jetzt finden sich Informationen zu geplanten Aktionen – die Übersicht wird laufend aktualisiert. Träger und Verbände organisieren an diesem Tag u. a.:
- Öffentliche Aktionen vor Kursstandorten, Rathäusern und Landesparlamenten,
- Gespräche mit Politiker*innen,
- symbolische Protestaktionen und soziale Medienkampagnen.
Auch in Berlin wird es einen Besuch des Bundesinnenministeriums bei einem Sprachkursträger des Paritätischen geben, um die Bedeutung der Sprachförderung unmittelbar sichtbar zu machen.
Bündnis
Dem Aktionstag schließen sich zahlreiche Organisationen und Verbände an – von Trägernetzwerken über Lehrkräfteinitiativen bis hin zu großen Wohlfahrtsverbänden und Bildungsanbietern. Gemeinsam setzen sie ein starkes Signal: Sprachförderung ist unverzichtbar – das Gesamtprogramm Sprache muss gesichert und weiterentwickelt werden.
Eine Übersicht der beteiligten Organisationen finden Sie auf der Aktionswebseite: gesamtprogramm-sprache-retten.jetzt
Das Bündnis fordert:
- Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung des Gesamtprogramms Sprache,
- Erhöhung des Kostenerstattungssatzes, grundlegende Verwaltungsvereinfachungen sowie die verlässliche Einhaltung des Zahlungsziels von 30 Tagen,
- Planungssicherheit für Sprachkursträger und Lehrkräfte,
- Wettbewerbsfähige Gehälter und Arbeitsbedingungen, die dem Qualifikationsniveau der Lehrkräfte gerecht werden,
- Zusätzliche Mittel für die digitale Qualifizierung von Lehrkräften und die Ausstattung der Bildungsträger,
- Einen Rechtsanspruch auf angemessene Sprachförderung für alle Zugewanderten,
- Mehr Gestaltungsspielraum für Träger und Lehrkräfte, um Lernprozesse flexibler und individueller zu gestalten, einschließlich digitaler Lernformate.
Dokumente zum Download
Forderungspapier-Gesamtprogramm-Sprache_Kurzfassung_01.08.2025.pdf (674 KB)
Foto:
©Der Paritätische