AUFRUF zum Vorschlag für das UNWORT DES JAHRES 2012

 

Manfred Schröder

 

Darmstadt (Weltexpresso) - Noch bis zum 31.12.2012 können alle Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für das „Unwort des Jahres 2012“ machen. Bislang sind unter der Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bereits 1000 Einsendungen eingegangen.

 

Die institutionell unabhängige und ehrenamtlich arbeitende Jury aus einem Journalisten und vier SprachwissenschaftlerInnen, die früher ihre Heimat an der Universität Frankfurt hatte und nun in Darmstadt zu Hause ist, wird in diesem Jahr durch Ralph Caspers (, „Wissen macht Ah“, „Sendung mit der Maus“) ergänzt. Das „Unwort des Jahres 2012“ wird dann am 15.01.2013 um 9.30 Uhr auf einer Pressekonferenz an der TU Darmstadt (karo5, Karolinenplatz) verkündet.

 

 

Anlaß und Modalitäten

 

Zum 22. Mal seit 1991 wird öffentlich das „Unwort des Jahres“ bestimmt. Seit dieser Zeit ist leider die Notwendigkeit, solche Unwörter zu benennen, nicht weniger geworden. Die sprachkritische Aktion möchte auf unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam machen und dadurch Sprachreflexion und Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern. Es können Vorschläge aus allen Feldern der öffentlichen Kommunikation eingesandt werden,

 

 die gegen das Prinzip der Menschenwürde verstoßen,

 die gegen Prinzipien der Demokratie verstoßen,

 die einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder

 die euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend sind.

 

 

Wichtig ist, dass die betreffenden Wörter und Formulierungen öffentlich geäußert wurden, eine gewisse Aktualität besitzen und der Äußerungskontext bekannt ist und von den Einsendern belegt wird. Die Anzahl der UnterstützerInnen eines Vorschlags spielt dagegen keine Rolle.

 

Bisherige Unwörter des Jahres

 

„Unwörter des Jahres“ seit 1991: Döner-Morde (2011), alternativlos (2010), betriebsratsverseucht (2009), notleidende Banken (2008), Herdprämie (2007), freiwillige Ausreise (2006), Entlassungsproduktivität (2005), Humankapital (2004), Tätervolk (2003), Ich-AG (2002), Gotteskrieger (2001), national befreite Zone (2000), Kollateralschaden (1999), sozialverträgliches Frühableben (1998), Wohlstandsmüll (für Menschen, 1997), Rentnerschwemme (1996), Diätenanpassung (1995), Peanuts (1994), Überfremdung (1993), ethnische Säuberungen (1992), ausländerfrei (1991). – „Jahrhundert-Unwort“ (2000): Menschenmaterial.

 

Info:

 

Prof. Dr. Nina Janich

Sprecherin der Jury

Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft

TU Darmstadt

Hochschulstraße 1

64289 Darmstadt

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Vorschläge an:

Prof. Dr. Martin Wengeler

Universität Trier

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www.unwortdesjahres.net