Foucault gegen Foucault

François Caillat im Gespräch mit Peter Engelmann am 6. Oktober in Berlin

Roswitha Cousin

Berlin (Weltexpresso) - François Caillat geht in seinem neuen Buchprojekt Foucault gegen Foucault zum gleichnamigen Film, das im Herbstprogramm im Passagen Verlag erschienen ist, der Frage nach, welche Rolle die Brüche in der Biografie Foucaults sowie in seiner philosophischen und politischen Arbeit spielten.

In diesem Gespräch mit Verleger Peter Engelmann spricht François Caillat über Foucaults Machtbegriff, sein politisches Engagement, seine philosophischen Positionen und sein nonkonformes Leben.

Ein Filmausschnitt und Zeitdokument, ergänzt das Gespräch und vermittelt den Besucher_Innen einen Eindruck von der schillernden Persönlichkeit Foucaults.

Michel Foucaults Leben und Wirken ist von Widersprüchen gezeichnet. Er war Teil von politischen Bewegungen, die er in der Folge kritisierte. Er lehrte am renommierten Collège de France, sprach jedoch über marginalisierte Themen wie Wahnsinn und Sexualität, die im akademischen Diskurs der 60er und 70er Jahre noch als anstößig galten. Er distanzierte sich immer wieder von sich selbst, änderte seine philosophischen Positionen zum Teil radikal und war zugleich gesellschaftlicher Außenseiter und Teil des akademischen Establishments.

Die Gesprächsteilnehmer:

Peter Engelmann ist Verleger, Philosoph und Herausgeber zahlreicher Texte der französischen Philosophen der Postmoderne und der Dekonstruktion.

Franҫois Caillat ist Autor und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme über Kunstschaffende und Intellektuelle. Anlässlich von Michel Foucaults 30. Todestag realisierte er 2014 das dokumentarische Projekt Foucault gegen Foucault, das nun in Buchform in deutscher Übersetzung 2017 beim Passagen Verlag erschien.


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