Serie: Casinos Austria und die Büchereien Wien vergeben Literaturpreis Alpha 2012 zum dritten Mal, Teil 2/3
Anna von Stillmark
Wien (Weltexpresso) - Am 8. November 2012 fand im Studio 44 die feierliche Verleihung des diesjährigen Literaturpreises Alpha statt. Dabei kam es im dritten Jahr seines Bestehens zu einer Premiere: Ausschließlich weibliche Schriftstellertalente schafften es ins Finale der letzten drei.
Milena Michiko Flašar mit ihrem bei Wagenbach/Berlin erschienen Roman ICH NANNTE IHN KRAWATTE, Susanne Gregor mit KEIN EIGENER ORT, in der edition exil 2011 in Wien erschienen und Christina Maria Landerl mit VERLASS DIE STADT aus dem Frankfurter Schöffling Verlag, wurden von der Fachjury aus einem äußerst hochkarätigen Teilnehmerfeld als Finalistinnen nominiert, aus denen die Fachjury aus Schriftsteller Josef Haslinger (Vorsitzender), Falter-Kulturredakteur Klaus Nüchtern und Literaturjournalistin Gabriele Madeja letztlich an diesem Tag die Siegerin kürten.
Um 20.50 Uhr war es schließlich so weit. Josef Haslinger überreichte Moderatorin Clarissa Stadler das versiegelte Kuvert mit dem Namen der Gewinnerin: Milena Michiko Flašar mit ihrem Roman „Ich nannte ihn Krawatte“ aus dem Wagenbach Verlag in Berlin. Das ist leider so, daß nur eine gewinnen konnte, die sich mit ihrem Verlag besonders freuen durfte, denn das Preisgeld von 10 000 Euro ist für eine Anfängerin noch mehr als für saturierte Schriftsteller. Man muß deshalb auch immer wieder besonders betonen, daß es hier um literarische Debüts geht, was heißt, daß es das dritte Werk sein kann, was man letztmals zum Alphapreis einreichen kann.
Der Abend im Studio 44 war eine glanzvolle Gala mit vielen künstlerischen Höhepunkten. Dafür sorgten einerseits die drei Finalistinnen mit Lesungen aus ihren Werken, andererseits der vielseitige Jazzmusiker Sigi Finkel am Saxophon, der zusammen mit seiner Formation Freihaus 4 die passende musikalische Inspiration mit Brecht/Weill-Adaptionen beisteuerte. Clarissa Stadler führte souverän und launig durch den Abend.
Unter den Gästen des Abends waren zahlreiche Vertreter der Literatur- und Verlagsszene sowie aus Politik und Wirtschaft, darunter Staatssekretär Dr. Josef Ostermayer, Stadtrat Christian Oxonitsch, Andrea Kleibel, Vizerektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst, Bankhaus Schelhammer & Schattera Vorstand KR Gerald Neuber, Generaldirektor der Münze Österreich Mag. Gerhard Starsich, tipp3-Vorstand Mag. Philip Newald, Generaldirektor a.D. KR Helmut Jonas, sowie die Rechtsanwälte Dr. Gerald Ganzger und Dr. Leonhard Romig.
Den Hintergrund des Literaturpreises Alpha, brachte Casinos Austria-Vorstandsdirektor und Alpha-Initiator KR Mag. Dietmar Hoscher auf den Punkt: „Der Alpha ist SchriftstellerInnen einerseits eine Bühne, auf der sie sich präsentieren können. Andererseits hilft er durch die ansehnliche Dotierung, das berufliche Fortkommen zu unterstützen.“ Genau deshalb ist der Alpha mit EUR 10.000,00 einer der höchstdotierten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum.
Kooperationspartner des Alpha sind seit Beginn die Büchereien Wien. „Büchereien haben ursächliches Interesse an neuer, qualitativ hochwertiger Literatur. Der von Casinos Austria initiierte Preis fördert genau diese Nachwuchsliteratur“, begründet Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien und Vorsitzender der Vorjury, das Engagement für den Alpha. Die drei Finalistinnen haben mit ihren Werken erstklassigen neuen Lesestoff hervorgebracht.
Interessierte können sich schon demnächst auf der internationalen Buchmesse BUCH WIEN einen Vorgeschmack auf „Ich nannte ihn Krawatte“ holen. Am Samstag, den 24. November 2012 wird Milena Michiko Flašar aus ihrem Werk vortragen.
Foto: Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien und Vorsitzender der Alpha-Vorjury, Milena Michiko Flašar, Alpha-Gewinnerin 2012, Casinos Austria-Vorstandsdirektor Dietmar Hoscher
