Hans Weißhaar
Berlin (Weltexpresso) - Wechsel an der Spitze des Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Die Hauptversammlung des Verbandes hatte letzte Woche Karin Schmidt-Friderichs, Verlegerin des Hermann Schmidt Verlags, Mainz, als Vorsteherin gewählt. Auf sie entfielen 500 von 943 abgegebenen Stimmen. Sie folgt auf den Buchhändler Heinrich Riethmüller, der seit 2013 Vorsteher war.
Neuer Schatzmeister im Vorstand ist Klaus Gravemann (Bücherhaus am Münster). Für das Sortiment hat die Hauptversammlung Annerose Beurich (stories!, Hamburg) in den Vorstand gewählt, für die Verlage Felicitas von Lovenberg (Piper) und für den Zwischenbuchhandel Jens Klingelhöfer (Bookwire).
„Ich danke für Unterstützung, Zuspruch und Vertrauen. Die Buchbranche steht vor Herausforderungen, die wir nur lösen können, wenn wir das Trennende von Sparten und Unternehmensgrößen überwinden und gemeinsam auftreten. Die Branche vergisst über den Herausforderungen manchmal ihre Faszination und Stärke. Ich sehe mich als Brückenbauerin, Moderatorin und Sprachrohr für Buchbegeisterung nach innen und außen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Vorstandes und die vielfältigen Anregungen von Interessengruppen, Arbeitsgemeinschaften und einzelner Mitglieder“, so Schmidt-Friderichs.
Karin Schmidt-Friderichs, 58 Jahre alt, hat Architektur studiert und als angestellte und freie Architektin gearbeitet. 1992 hat sie mit ihrem Mann Bertram den Hermann Schmidt Verlag aufgebaut, den sie bis heute leitet. Schmidt-Friderichs hat von 2003 bis 2011 dem Berufsbildungsausschuss im Börsenverein vorgestanden, von 2011 bis 2016 war sie Vorstandsvorsitzende der Stiftung Buchkunst, seit 2018 vertritt sie den Börsenverein in der Deutschen Literaturkonferenz.
Der Vorstand des Börsenvereins besteht aus neun Mitgliedern. Fünf davon wurden jetzt von der Hauptversammlung gewählt. Die Vorsitzenden der Fachausschüsse und ein Vertreter der Landesverbände komplettieren den Vorstand. Die Amtszeit des neuen Vorstands beträgt drei Jahre, sie beginnt am Samstag nach der Frankfurter Buchmesse.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist die Interessenvertretung der deutschen Buchbranche gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Er wurde 1825 gegründet und vertritt rund 4.500 Buchhandlungen, Verlage, Zwischenbuchhändler und andere Medienunternehmen. Er veranstaltet die Frankfurter Buchmesse, vergibt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie den Deutschen Buchpreis, engagiert sich in der Leseförderung und für die Freiheit des Wortes.
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