Das Schweizer Literaturfestival beginnt am 8. und endet mit dermSchweizer Buchpreis am 10. November
Felicitas Schubert
Basel (Weltexpresso) - Das Festival fühlt sich sehr geehrt, daß "die renommierte und mehrfach ausgezeichnete Publizistin Carolin Emcke kurzfristig zugesagt hat, die Rede zur Eröffnung des Internationalen Literaturfestivals BuchBasel am 8. November 2019 zu halten. Wir danken Carolin Emcke für ihre beherzte Zusage."
Die ursprünglich als Rednerin vorgesehene Autorin Olga Tokarczuk hat ihre Auftritte am Festival BuchBasel aufgrund der vielen Verpflichtungen rund um den Nobelpreis leider abgesagt. Sie wird im nächsten Jahr nach Basel kommen. Dazu muß man sagen, daß die Schweizer diese Vereinbarungen vor dem Nobelpreis für Olga Tokarczuk getroffen hatten, sicher auch wegen des Kampa Verlags, der in Zürich residiert und gerade das Gesamtwerk von Olga Tokarczuk verlegt. Es ist ein Glücksfall für alle, daß in eine solche literarisch wichtige, buchhändlicherisch durchaus finanziell schwierige Lage ein Nobelpreis für größere Aufmerksamkeit sorgt, der dieser polnischen Autorin auch zusteht, die zu Hause nicht nur eine literarische Größe ist, sondern breit gelesen wird und im Volk verankert ist.
Daß Olga Tokarczuk derzeit Probleme hat, Polen erneut zu verlassen, hat eben auch mit der zufälligen Situation zu tun, daß Olga Tokarczuk vor der Frankfurter Buchmesse und vor dem Nobelpreis auf einer Lesereise durch Deutschland auf hiesigen Autobahnen Richtung Bielefeld unterwegs war, als sie telefonisch vom Nobelpreis erfuhr und erst mal anhalten mußte, um telefonieren zu können. Anschließend wickelte sie ihre Leserreise, die nun, nach dem Nobelpreis, eine größere Dimension erhielt. Und wie der Zufall es wollte, war sie nach ihrer Lesung in Düsseldorf nach Stuttgart unterwegs, als die Pressekonferenz zur Frankfurter Buchmesse stattfand, auf die sie von Juergen Boos, dem Chef der Buchmesse, gleich geholt wurde und einen inhaltlichen Auftritt hatte, der ihr die Sympathie und das Interesse für ihr Werk sicherte.
Carolin Emcke ist promovierte Philosophin und Publizistin. Von 1998 bis 2013 bereiste sie weltweit Krisenregionen und berichtete darüber, wofür sie u.a. mit dem mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und dem Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet wurde. Carolin Emcke engagiert sich immer wieder mit künstlerischen Projekten und Interventionen. 2016 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Nach der Eröffnung wartet folgendes Programm auf Sie:
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
Carolin Emcke: «Ja heisst ja und ...»
Moderation: Thomas Strässle
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
Thomas Hürlimann: «Heimkehr»
Moderaton: Felix Münger
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
Vermittlungsprojekt
Irena Bre?ná, Guy Krneta: «Erzählte Erinnerung - Sprachwandel im Fokus»
Moderation: Tabea Steiner
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
«MIAMI PUNK-Kompositionen»
Juan S. Guse und Studierende des Masters Improvisation
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
«Der Club der ungeschriebenen Bücher»
Mit: Yael Inokai, Ruth Schweikert und Peter Weber
Moderation: Lucien Haug
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
Verein der Flaneure: «Hörrausch ... im Sandmeer»
Mit: Maja Bagat, Anina Jendreyko, Faten Alabbas und Daniel Steiner
Freitag, 8. November, 20.30 Uhr
Jáchym Topol: «Ein empfindsamer Mensch»
Moderation: Eva Profousová
Und um 22 Uhr freuen wir uns, Sie zum Abschluss des ersten Festival-Tages in der LichtFeld Gallery zu Begrüssen!
Freitag, 8. November, 22.00 Uhr
Fitzgerald & Rimini: 50 Hertz
Mit: Ariane von Graffenried und Robert Aeberhard
Foto:
© Veranstalter
Info:
Mehr Informationen zum Eröffnungsabend und Tickets erhalten Sie hier:
https://www.buchbasel.ch/programm/eroffnung-2019/
Info: