exportismusAndreas Nölke legt ein Buch zur rechten Zeit vor, im Westend Verlag

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Morgen kommt der zweite Lockdown. Olaf Scholz hält die „Haushalts-Bazooka“ wieder bereit, doch ob das der deutschen Wirtschaft durch die Corona-Krise hilft, ist ungewiss. Denn Deutschland ist abhängig von einer Droge, sagt Andreas Nölke in seinem neuen Buch „Exportismus – die deutsche Droge“, und diese besteht aus einem extrem hohen Niveau von Exporten, viel höher als bei jeder anderen großen Ökonomie.

Ohne dieses Exportniveau würde das Wirtschaftswachstum in Deutschland einbrechen – die Dosis muss also immer weiter erhöht werden, damit der „Kick“ noch wirkt. In den nächsten Jahren wird es den Unternehmen allerdings schwerfallen, ihre Droge im ausreichenden Maß zu beschaffen, denn die Corona-Krise trifft die deutschen Exportmärkte hart. Die Bundesregierung kann zwar die eigene Wirtschaft mit hohem Mittelaufwand stabilisieren, aber im Ausland ist sie weitgehend machtlos. Unsere Wirtschaft wird daher weitaus härter getroffen, als viele erwarten. Andreas Nölke entwickelt in seinem Buch ein Programm zur Ausbalancierung der deutschen Wirtschaft, um deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen in Zukunft zu stärken.
Das Buch erscheint am 1. Februar 2021


Zum Buch:
Das deutsche Wirtschaftsmodell ist unausgewogen und hochgradig riskant. Der Grund: Die starke Abhängigkeit von der Droge Exportismus. Andreas Nölke zeigt die aktuellen Gefahren der Exportlastigkeit der deutschen Wirtschaft und liefert ein fulminantes Plädoyer für ein neues Wirtschaftsmodell, das nachhaltiger, stabiler und im globalen Kontext ausgewogener balanciert ist.

Zum Autor:
Andreas Nölke ist seit 2007 Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie, am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Vorher war er an den Universitäten von Konstanz, Leipzig, Amsterdam und Utrecht tätig sowie als Berater in der Entwicklungszusammenarbeit für GIZ, Europäische Kommission und Weltbank. Seit 2020 leitet er zudem eine Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE. Für den Sender Phoenix kommentiert er regelmäßig Fragen der europäischen Politik, seine Blog-Beiträge erscheinen im Online-Magazin Makroskop.

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Cover

Info:
Andreas Nölke: „Exportismus – die deutsche Droge. Eine Entzugsstrategie für gesundes Wachstum“, ca. 256 Seiten, Westend Verlag, 1.2.2021