Die LEIPZIGER BUCHMESSE vom 13. bis 16. März 2014, Teil 6
Hubertus von Bramnitz
Leipzig (Weltexpresso) – Neben den 'echten' Preisen der Leipziger Buchmesse, die durch Jurys ermittelt werden, gibt es einen weiteren Preis der Leipziger Buchmesse, der sicher in den nächsten Jahren immer wichtiger wird: das Online-Voting. Klarer Publikumsliebling ist hierbei Fabian Hischmann mit seinem Erstlingswerk „Am Ende schmeißen wir mit Gold“.
Auch im Jubiläumsjahr des Preises der Leipziger Buchmesse haben wieder zahlreiche Literaturbegeisterte online über ihren Favoriten in der Kategorie Belletristik abgestimmt. Fünf Nominierte standen zur Auswahl. Fabian Hirschmann, der mit den meisten Stimmen gewählt wurde. Seine Erzählung über den Lehrer Max, dessen Leben plötzlich vollkommen auf den Kopf gestellt wird, erhielt 43,32 Prozent der 1.158 Teilnehmerstimmen. Der Roman „Vor dem Fest“ von Saša Stanišić erreichte mit 25,84 Prozent den zweiten Platz. Alle fünf Belletristik-Nominierten präsentieren sich dem Leipziger Publikum vorab in der Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Preis der Leipziger Buchmesse“.
Ziel des Online-Votings ist es, den Publikumsfavoriten zu finden. Das Ergebnis ist unabhängig von der Juryentscheidung und hat keinen Einfluss auf das Urteil des Gremiums. Die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse gab die Gewinner in den drei Kategorien – Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung – am 13. März, 16.00 Uhr, in der Glashalle der Leipziger Messe bekannt. Unter www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/stream können Interessierte die Preisverleihung via Livestream von zu Hause verfolgen. Einen akustischen Eindruck der Werke vermittelt das Internetportal www.literaturport.de bereits vorab. Alle nominierten Titel werden hier mit einer Hörprobe vorgestellt.
Im Jubiläumsjahr reichten 136 Verlage insgesamt 410 Titel ein, die im Zeitraum bis zur Leipziger Buchmesse 2014 erscheinen. Unter der Leitung von Journalist und Literaturkritiker Hubert Winkels nominierte die siebenköpfige Jury jeweils fünf Autoren bzw. Übersetzer in den drei Kategorien für den Preis der Leipziger Buchmesse 2014.
Über Fabian Hischmanns Buch: „Am Ende schmeißen wir mit Gold“ , (Berlin Verlag)
Über das Buch: Max ist erst kürzlich Lehrer geworden. Er ist einer von denen, die ihre freie Zeit alleine vor dem Fernseher verbringen und Tierdokumentationen anschauen. Wie Kaugummi-Fäden ziehen sich Langeweile und Lethargie durch seinen Alltag. Als sein Telefon klingelt, weiß Max noch nicht, dass bald nichts mehr so sein wird wie vorher: Er wird Jan und Maria wieder begegnen, die ihn schon als Jugendlichen in Entscheidungsnot brachten; er wird nach Kreta reisen, nach New York – und plötzlich steht sein Leben Kopf.
Die Jury:Fabian Hischmanns Roman „Am Ende schmeissen wir mit Gold“ erzählt von einem Lehrer, der das Haus seiner Eltern hütet und dabei Geistern von einst begegnet. Selbstbewusst und souverän im Ton reiht sich dieses Debüt zwischen Wolfgangs Herrndorfs Tschick und Thomas Klupps Paradiso ein.
Der Autor: Fabian Hischmann, geboren 1983, lebt in Berlin. Er veröffentlichte Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften. 2011 erhielt er das Bremer Autorenstipendium und 2013 nahm er an der Jürgen-Ponto-Werkstatt teil. Am Ende schmeißen wir mit Gold ist sein Debütroman.
Jubiläumsveranstaltung
Ein besonderes Highlight ist die Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Preis der Leipziger Buchmesse“ am 12. März, 20.30 Uhr, im neueröffneten Hôtel de Pologne in der Leipziger Innenstadt (Hainstraße 16/18, 04109 Leipzig). Die Leipziger Buchmesse lädt alle Interessierten ein, die fünf Nominierten der Kategorie Belletristik in Lesung und Gespräch live zu erleben. Der Eintritt ist für alle kostenlos.
Zum Preis der Leipziger Buchmesse
Der Preis der Leipziger Buchmesse ehrt seit 2005 herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen. Er ist mit insgesamt 45.000 Euro dotiert und wird zu gleichen Teilen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen. Der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig unterstützen den Preis der Leipziger Buchmesse. Partner des Preises ist das Literarische Colloquium Berlin (LCB), Medienpartner sind die Magazine buchjournal und Cicero sowie Deutschlandradio Kultur.
Der Vorsitzende der Jury ist der Journalist und Literaturkritiker Hubert Winkels. Weiterhin zur Jury des Preises der Leipziger Buchmesse gehören Lothar Müller, Feuilletonredakteur der Süddeutschen Zeitung; René Aguigah, Abteilungsleiter Kultur und Gesellschaft beim Deutschlandradio Kultur; Daniela Strigl, Literaturwissenschaftlerin an der Universität Wien sowie Ursula März, Literaturkritikerin bei DIE ZEIT. Neu dabei sind in diesem Jahr Sandra Kegel, Redakteurin im Ressort Literatur und Literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Dirk Knipphals, Literaturredakteur der taz.
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