Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Meist freut man sich ja auf literarische Veranstaltungen, weil man etwas Neues hört, etwas, was man mitbekommen hatte, ohne es genau zu wissen.Oder auch den Autor, die Autorin kennenlernen möchte. Aber dann gibt es auch das Gegenteil. Man kennt das Buch und weil man es kennt und gut findet, ausgerechnet bei einem Krimi seinen handfesten Spaß hatte, weil da - noch dazu Geschichtliches - so skurril, so verwegen, so international herüberkommt, daß man den Abend mit der Autorin Sally McGrane unbedingt miterleben will, natürlich direkt im Literaturhaus. Heute.
Zum Krimi, der übrigens auf der KRIMIBESTENLISTE stand, der höchsten Auszeichnung für Kriminalromane, die jeden Monat von den Krimikritikern erhoben wird und Ziel aller in Deutschland veröffentlichten Krimis und Krimischreiber ist und monatlich in Einzelbesprechungen von WELTEXPRESSO kommentiert wird, , und der im Programmheft so angekündigt wird. "Odessa, die schöne ukrainische Hafenstadt, ist die heimliche Hauptfigur in Sally McGranes Spionagekrimi: Die Metropole am Schwarzen Meer ist zwar noch im Frieden, aber weit davon entfernt, beschaulich zu sein. In ihren Katakomben wird mit menschlicher DNA experimentiert, korrupte Politiker kämpfen um das lukrative Geschäft damit. Und mittendrin ist der geschasste CIA-Agent Max Rushmore, der mit alldem eigentlich nichts zu tun haben wollte. Wunderbar skurril und hochaktuell – „Die Hand von Odessa“ (Voland & Quist, übersetzt von Diana Feuerbach) stand gleich nach Erscheinen auf der Krimibestenliste. Es ist der zweite Roman der US-amerikanischen Journalistin Sally McGrane, die schon in vielen Städten gelebt hat: aufgewachsen in San Francisco, für Zeitungen wie die New York Times aus Odessa berichtet, nun seit über zehn Jahren in Berlin. Das Gespräch führt die Lektorin und Moderatorin Corinna Santa Cruz."
Wir fingen unsere Besprechung von DIE HAND VON ODESSA so an: "Die US-amerikanische Journalistin lebt in Berlin, ist aber in Osteuropa unterwegs, wo auch ihre Krimis spielen. Der erste hieß MOSKAU UM MITTERNACHT, erschien 2016 und führte den Helden, den ziemlich abgehalfterten, weil von oben nicht mehr richtig eingesetzten CIA-Agenten Max Rushmore ein. Wer denkt, da war doch was, denkt richtig. Rushmore war nicht nur ein Film von Wes Anderson, sondern Rushmore ist dieses für uns schon irre granitene Felsenmonument der vier US-Präsidentenköpfe auf einer Fläche von über 5 Quadratkilometern: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln."
Und endeten so: "Um was es dabei geht? Nicht immer klar auszumachen, die Russen sind die Bösen und Gute gibt es sowieso keine, außer der unschuldigen Sima und ihrer backenden Mutter. Da tauchen Gestalten auf, denen sie nicht im Dunkeln begegnen wollen, aber doch neugierig sind, was die so treiben. Das Geschehen ist so rasant, wie das Leben in Odessa, wo es - und da ist das Buch besonders nahe an der Wirklichkeit - um das nackte Überleben geht."
Sie dürfen sich auf einen intelligenten, echte Geschichte streifenden, ungewöhnlichen literarischen Abend freuen. Und lesen dann ganz sicher das Buch, wenn Sie nicht umgekehrt, so wie ich, deshalb kommen, weil sie das Buch kennen!
Foto:
©literaturhaus.
Info:
28.06.23 Mittwoch, 19.30 h
KRIMIABEND MIT SALLY MCGRANE: DIE HAND VON ODESSA
HYBRIDVERANSTALTUNG
MODERATION: CORINNA SANTA CRUZ
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.KRIMIABEND MIT SALLY MCGRANE: DIE HAND VON ODESSA
HYBRIDVERANSTALTUNG
MODERATION: CORINNA SANTA CRUZ
https://literaturhaus-frankfurt.de/programm/termine/krimiabend-mit-sally-mcgrane-die-hand-von-odessa-2023-06-28/
Tickets:
Saalticket 9 / 6 Euro
Streamingticket 5 Euro
Streaming-Abo 50 Euro (21 Veranstaltungen)
Hier Code eingeben und Livestream starten
Unsere Besprechung in WELTEXPRESSO
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27645-die-hand-von-odessa