Veranstalter des Literaturfestivals Frankfurt RheinMain ziehen positive Bilanz

 

Felicitas Schubert und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – In diesen Tagen überbieten sich in Frankfurt hochkarätige Veranstaltungen. Schon am Dienstag, 27. Mai, ist literaTurm, das Literaturfestival Frankfurt RheinMain, zu Ende gegangen, das wir angekündigt hatten. Auch in diesem Jahr erlebte das Festival einen Besucheransturm.

 

An den 40 Veranstaltungen mit über 90 Mitwirkenden in Frankfurt sowie in Darmstadt, Kronberg und Wiesbaden nahmen gut 5.000 Zuschauer teil, der überwiegende Teil der Veranstaltungen war bereits im Vorfeld ausverkauft. Das hat seine Gründe nicht nur in den attraktiven Autoren, die zu Lesungen oder Diskussionen kommen, sondern liegt auch an der Besonderheit der Räume.

literaTurm profitiert nämlich von der Attraktivität der Veranstaltungsorte in den Büroräumen der Frankfurter Hochhäuser. Das Epizentrum des Festivals war der Opernturm, an dem allein 30 Veranstaltungen in unterschiedlichen Stockwerken stattfanden. Weitere Veranstaltungsorte waren die IG Metall, das Frankfurter Goethe-Haus, das Kuhhirtenturm sowie der Chagallsaal in Frankfurt. literaTurm hatte auch in diesem Jahr Satellitenveranstaltungen in literarischen Zentren der Region, der Villa Clementine in Wiesbaden, dem Literaturhaus Darmstadt und dem Schlosshotel Kronberg (unser Foto!).

 

In diesem Jahr ging das Festival unter dem Motto „Literatur und Zeit“ dem literarischen Umgang mit der Zeit nach: In hochkarätig besetzten Lesungen und Gesprächen fragten Autoren und Wissenschaftler nach der Inszenierung und Darstellung von Zeit in der Gegenwartsliteratur. Erstmals öffnete sich das Festival auch anderen Kunstsparten, der Musik und dem Film. So war ein besonderer Höhepunkt des Festivals das Lesungskonzert mit Ingo Schulze und dem Ensemble Modern, das eigens hierfür entwickelt wurde. Ebenso erfreuten sich Lesungen mit Katja Petrowskaja, Feridun Zaimoglu, Hanns-Josef Ortheil und Ulrike Draesner besonderer Beliebtheit.

literaTurm hat erneut gezeigt, dass ein konzeptionell anspruchsvolles Programm von der Buch- und Literaturstadt Frankfurt geschätzt wird. Kulturdezernent Felix Semmelroth wertet das hohe Besucherinteresse als besonderen Erfolg des Festivals: „Die Publikumsresonanz zeigt, dass die Konzentration auf einen thematischen Schwerpunkt die richtige Entscheidung ist und dem Wunsch der Besucher nach einem hohen inhaltlichen Anspruch nachkommt.“

Für die Leiterin des Festivals, Sonja Vandenrath, bot das Thema „Zeit“ den großen Reiz, von literaTurm entwickelt Projekte mit anderen Genres auszuprobieren: „Die Literatur, der Film und die Musik sind die großen Künste der Zeit. literaTurm hat in unterschiedlichen Kombinationen Gemeinsames und Trennendes ausgelotet. Diese interdisziplinären Projekte werden in der kommenden Auflage ausgebaut. Damit erweitert literaTurm die Grenzen eines Literaturfestivals.“


INFO:

 

literaTurm wird vom Kulturamt der Stadt Frankfurt veranstaltet und findet im zweijährigen Turnus statt. In diesem Jahr wurde das Festival neben dem Hauptsponsor, dem Kulturfonds Rhein-Main, ebenfalls von der Anwaltskanzlei Linklaters gefördert. Medienpartner waren hr2-kultur, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Journal Frankfurt sowie Faust Kultur. Die nächste Auflage des Literaturfestivals ist für den Frühsommer 2016 vorgesehen.

Unter http://www.literaturm.de sind alle Informationen zu Veranstaltungen und Teilnehmenden abrufbar.