Burkhard Spinnen und Dirk von Petersdorff im Gespräch im Goethehaus Frankfurt am 23. Juni

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die romantische Ironie ist ein Faszinosum geblieben, seit sie von Friedrich Schlegel in den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts postuliert wurde. Allerdings besteht weithin Uneinigkeit darüber, inwieweit dieses Konzept überhaupt Umsetzung in der literarischen Praxis gefunden hat und ob es möglicherweise Utopie geblieben ist.

 

 

Spätere Zeiten indes haben bewußt darauf Bezug genommen, ja um das Jahr 2000 herum scheint es geradezu eine neue Konjunktur universalisierter Ironie gegeben zu haben. Diese unübersichtliche Gemengelage soll Anlass sein, um einmal grundsätzlich nach den Besonderheiten und dem Potential romantischer Ironie zu fragen.

 

Es diskutieren Dr. Burkhard Spinnen, ein literaturgeschichtlich versierter Autor, und Prof. Dr. Dirk von Petersdorff, ein selbst seit langem auch literarisch tätiger Literaturwissenschaftler. Moderiert wird das Gespräch von Prof. Dr. Wolfgang Bunzel, dem Leiter der Brentano-Abteilung im Freien Deutschen Hochstift.

 

Der aus Mönchengladbach gebürtige Burkhard Spinnen lebt er als freier Schriftsteller in Münster und wurde für seine Texte mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Wir kennen ihn auch als engagierten Schriftstellerkollegen im PEN Deutschland und natürlich als langjähriges Jurymitglied beim Ingeborg Bachmann Preis, dessen Vorsitz er zudem von 2008 bis 2014 innehatte. In den letzten Jahren hat er wenig veröffentlicht, muß allerdings auch als Herausgeber von Peter Altenberg und Arthur Schnitzler gewürdigt werden.

 

Der in Kiel geborene Dirk von Petersdorff lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Jena. Er ist literarisch als Lyriker und Essayist bekannt.Wolfgang Bunzel hat ebenfalls Bücher veröffentlicht. Wir kennen von ihm „Das deutschsprachige Prosagedicht. Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung der Moderne".

 

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Das Gemäld von C.D.Friedrich gilt als Inbegriff der Romantik. Andere erkennen sogar Ironie darin.

 

 

 

Info:

Am Dienstag, 23. Juni um 19 Uhr

 

www.goethehaus-frankfurt.de