Neue Titel zur Archäologie in der WBG , Teil 2
Felicitas Schubert
Darmstadt (Weltexpresso) – Mal sehen, ob die kommende Buchmesse mit ihrem Gastland INDONESIEN im Oktober auch die Verlage zu Titeln über Indonesien motiviert hat, die Archäologie oder Kulturgeschichte im Zentrum haben. Es würde sich lohnen, soll es dort doch schon beispielsweise die Schrift vor 2 000 Jahren gegeben haben, als bei uns in Germanien das Leben noch in den Wäldern stattfand.
Martin Kuckenburg
»Eine Welt aus Zeichen«
Die Geschichte der Schrift
Theiss Verlag 2015. Etwa 192 S. mit etwa 110 farb. Abb., Bibliogr.
Gebundener Ladenpreis: € 39,95 [D]
ISBN 978-3-8062-2627-0
Erscheint im Oktober 2015
Von den Schriftkulturen des Alten Orients über die Schriftsysteme der Maya und Azteken bis zum lateinischen Alphabet: Martin Kuckenburg beschreibt in diesem prachtvoll illustrierten Band nicht nur die verschiedenen Schriftsysteme und ihre historische Entwicklung, sondern auch ihre unterschiedliche Rolle und Bedeutung in den Kulturen der Welt.
Von den frühen Schriftkulturen des Alten Orients über die Schriftsysteme der Maya und Azteken bis zum lateinischen Alphabet stellt Martin Kuckenburg die wichtigsten Schriften der Alten und Neuen Welt vor: in ihrer Zeichenvielfalt, ihren unterschiedlichen Strukturen und Besonderheiten. Wie hat sich die jeweilige Schrift entwickelt? Und was bedeutete das für die verschiedenen Gesellschaften? Die ›Sprache für das Auge‹, wie Arthur Schopenhauer die Schrift bezeichnete, hat der menschlichen Kultur ungeahnte Möglichkeiten eröffnet: Sie schuf nicht nur einen vom menschlichen Gedächtnis unabhängigen Informationsspeicher, sondern machte die Verständigung und den geistigen Austausch zwischen den Menschen auch von einer persönlichen Begegnung unabhängig.
In eindrucksvollen Bildern zeigt der Band die Schönheit der Schriften auf ganz unterschiedlichen Trägermaterialien. Und erzählt die spannende Entdeckungs- und
Entzifferungsgeschichte von Hieroglyphen & Co.
Martin Kuckenburg ist Wissenschaftsjournalist und Autor zahlreicher archäologischer und
historischer Sachbücher.
Harald Meller (Hrsg.)
»Krieg«
Eine archäologische Spurensuche
Theiss Verlag 2015. Etwa 448 S. mit zahlr. farb. Abb., Bibliogr.
Gebundener Ladenpreis: € 39,95 [D]
ISBN 978-3-8062-3172-4
Erscheint im Oktober 2015
Der Begleitband zur großen Sonderausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle sucht Krieg und Gewalt mit Mitteln der Ärchäologie auf die Spur hin zu kommen: von der Steinzeit bis zum 30-jährigen Krieg spannt sich der Bogen der Funde und Befunde - eine andere Geschichte des Krieges und seiner Waffen.
47 Tote in einem Massengrab – das sind die einzigen Opfer, die bisher von einer der verlustreichsten Schlachten des 30-jährigen Krieges gefunden werden konnten. Sie gehören zu den 6500 Opfern, unter ihnen der schwedische König Gustav II. Adolf, die 1632 in Lützen bei Leipzig ihr Leben ließen. Im Erdblock gehoben, im Labor präpariert und mit modernsten bioarchäologischen Methoden untersucht, steht das Grab im Zentrum der
Sonderausstellung.
Aber seit wann kennen wir überhaupt »Krieg«? Ausgehend von dem Lützener Befund wird mit archäologischen Methoden den Ursprüngen dieses Phänomens nachgespürt. Aggression und Gewalt gehören ohne Zweifel zu unserer Natur, von wirklichen kriegerischen Auseinandersetzungen kann allerdings erst ab der Jungsteinzeit, also der Sesshaftwerdung des Menschen, gesprochen werden. Im Laufe der Jahrtausende ändern sich Organisation, Taktik und Waffentechnologie - und auch das beleuchtet der reich illustrierte Begleitband anhand archäologischer Funde.
Offizieller Begleitband zur Ausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle/Saale vom 6. November 2015 bis 22. Mai 2016.
Harald Meller ist ein deutscher Provinzialrömischer Archäologe, Prähistoriker und Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt. Unter Mellers Führung wurde das Landesmuseum in Halle zu einem der wichtigsten Ausstellungshäuser für Prähistorische Archäologie in Europa, das mit zahlreichen weit beachteten Ausstellungen hervortrat.
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