KrimiZEIT-Bestenliste in ZEIT und NordwestRadio für November 2015, Teil 1

 

Elisabeth Römer

 

Hamburg (Weltexpresso) – Darauf hatte uns die Chefin schon vorbereitet, daß Fred Vargas auf Teufel komm raus den ersten Rang der Novemberliste einnehmen wird. Das Buch ist am 26. Oktober herausgekommen, die Presse bekommt es schon Tage/Wochen früher, aber soll nicht, bevor das Publikum es kaufen kann, berichten. Ein fairer Vorgang. Fair ist es auch, weiterzusagen: sofort kaufen. Phantastisch.

 

Das Phantastisch wäre auch richtig, wenn man es nicht nur als Belobigung für den Krimi, sondern auch ins Genre Phantastische Literatur stecken wollte. Was sollen wir über die ausführliche Rezension von Claudia Schulmerich, Link siehe unten, hinaus noch darüber schreiben?Vielleicht erst einmal aufgreifen, daß es alle wunderte, daß Fred Vargas, die man als Hausautorin des Aufbauverlages über so viele Jahre erlebte und eben auch, welche Mühe sich der Verlag mit ihrem Bekanntwerden gemacht hatte. Wie Aufbau das Großwerden seiner Autorin begleitet hatte und auch dem anwachsenden Ruhm gewachsen war.

 

Und das alles scheitert am schnöden Geld? Weil die Autorin in Frankreich diesen wechselte, passiert das auch in Deutschland? Nein, so einfach ist es nicht, denn das ist nicht miteinander gekoppelt. Aber wenn ein Verlagswechsel ansteht, wird alles auf Null und neu gestellt und dann geht es nur noch ums Geld. Und da kann einfach ein Verlag wie Aufbau mit Random House nicht mithalten, zu dem Limes gehört. Aber, jetzt wollen wir nicht auf die Tränendrüse drücken und genauso feststellen: Aufbau ist auch nicht mehr Aufbau. Schon formal und als Verlag mit allen Rechten und Pflichten. Aber Fred Vargas, die gehört noch in die Ägide von Bernd Lunkewitz, der 1991 den Ostberliner Verlag von der Treuhand gekauft hatte und viele Millionen hineinsteckte. Das wurde ihm übel vergolten, zumal der Bundesgerichtshof nach 13 Jahren Prozeßführung entschieden hatte, daß der Verlag nie dem Volkseigentum gehört hatte, das die Treuhand verwaltete, sondern dem Kulturbund. Der Verkauf war also nicht rechtmäßig. Lunkewitz forderte daraufhin die 27 Millionen Euro zurück, die er investiert hatte.

 

Der Verlag war insolvent. Ihn kaufte ein Berliner Investor, der den Lunkewitzmitarbeiter René Strien zum Geschäftsführer machte. Auch das ging nicht gut und der Mann mußte zusammen mit seinem Mitgeschäftsführer gehen. Und nun ist auch Fred Vargas gegangen. Eigentlich ist diese Geschichte schon lange einen Krimi wert und hier paßte sie ins Konzept. Jetzt endlich das Fallbeil. Wir mußten alle lange warten. Es geht wieder um den inzwischen zum Kultkommissar avancierten Adamsberg. DIE NACHT DES ZORNS war das letzte Abenteuer, wo sich Mittelalter und Jetztzeit die Hand reichten. Das war immerhin 2011. Und diesmal legt der Kommissar nicht weniger schräg einen Totentanz aufs Parkett, der nicht nur Jahrhunderte, sondern diesmal Tausende Kilometer dazu überwindet. Die Geschichte spielt in Frankreich, heute und zu Zeiten der Französischen Revolution, aber im heutigen Gewand. Rückgriffe auf die Vergangenheit gibt es nur im Island des Jahres 2005, denn da hielt sich die französische Reisegruppe dort auf, von der hier die Rede ist und die mit zwei Mann weniger nach Hause kam, als nach Island gefahren: konkret mit einer Frau und einem Mann weniger.

 

Was mit den Verschwundenen wirklich passiert ist, das entschlüsselt sich uns in Worten, aber für Adamsberg ist das keine Aufgabe des Köpfchens, sondern die des Erspürens. Er muß also in Island selbst nachschauen, was da wohl vor zehn Jahren los war. Und diese Expedition ins Eis und in eine Welt, die anders tickt, als Mitteleuropa, das gehört ins Schatzkästchen jeder Literatur und hat eigentlich mit Krimi gar nichts mehr zu tun. Und wer jetzt fragt, wieso Adamsberg und wieso nach zehn Jahren und was die französische Revolution damit zu tun hat, der wird gleich am Anfang des Romans ordentlich eingeführt: Da stirbt nämlich, wie es aussieht, von eigener Hand eine ältere Dame und Tage darauf ein älterer Herr mit derselben Todesart. Die Frau hatte aber dem Sohn des nächsten Toten, einem stinkreichen Adligen mit Schloß, zuvor einen Brief geschrieben, den der Sohn auch erhalten hatte, sie daraufhin besucht hatte, mit dem nicht logischen, aber zeitlichen Ergebnis, daß nun beide tot sind: die besuchte Dame und der eigene Vater.

 

Das sind genau die Situationen, aus denen Fred Vargas mit Leichtigkeit und Finesse einen Teppich webt, in dem wir uns beim Lesen selbst miteinspinnen, denn man will nicht aufhören, sondern es genau wissen, wie es sich verhält mit diesen Typen. Genau, jetzt kommt nämlich die Vereinigung dieser Revolutionsfreunde ins Spiel, deren Geldgeber der zweite Toter, der reiche Vater also, war. Daß Adamsberg diese Verbindung überhaupt herstellen konnte, liegt daran, daß er neben den Toten – ja, es gibt dann noch mehr – ein aufgemalten, eingraviertes Zeichen fand, das wie eine verhuschte Guillotine aussah. Allein die Revolutionsoper, d.h. die nachgesprochenen echten Dialoge in den Perücken und Kostümen der damaligen Zeit sind ein intellektuell anspruchsvolles Vergnügen. Alles, was um den Kommissar und sein 13. Arrondissement in Paris passiert, ist einerseits wie früher, weil die Personen fast alle bekannt sind, aber auch hier ist es wie mit dem Fluß, in den man nicht zweimal steigt. Es ist unglaublich, wie sinnreich die Vargas ihr literarisches Personal weiterentwickelt, wie das zerbrechliche zwischenmenschliche Gefüge der Mitarbeiter untereinander und ihrer persönlichen Stellung zum Chef aufscheint, sich ändert und wir so gerne Einhalt rufen wollen, denn wir hatten uns in den vergangenen Krimis an so manche ganz enge Partnerschaft und Vertrautheit ebenfalls gewöhnt. Nein, das soll jetzt nicht weitergesponnen werden, sondern einmünden in unser Urteil, daß DAS BARMHERZIGE FALLBEIL zurecht direkt auf Platz 1 landete und sie sich einen Platz im Kosmos der Fred Vargas sichern sollten. Lernen tuen sie übrigens auch eine Menge. Nicht nur über Island und die Französische Revolution. Fortsetzung folgt

 

P.S. Dringend weitersagen, daß es auch eine Hörbuchfassung gibt, die Hannelore Hoger spricht!! Denn bei dieser Bestenliste gibt es immer nur die Angabe der Bücher. Das aber zuverlässig.

 



Die KrimiZEIT-Bestenliste November 2015

 

 

Lfd.

Nr.

Rang

Vor-monat

Titel

1

1

(-)

Fred Vargas: Das barmherzige Fallbeil

Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze

Limes, 512 S., 119,99 €

Paris, Island. Bei den Leichen vorgeblicher Selbstmörder entdeckt Adamsbergs Brigade die Zeichnung einer Guillotine, Hinweis auf einen Geheimbund von Robespierre- und Revolutionsdarstellern. Doch Adamsberg zieht es zum Polarkreis. „Die Revolution frisst ihre Kinder“ in der arktischen Version, made by Fred Vargas.

2

2

(3)

William McIlvanney: Fremde Treue

Aus dem Englischen von Conny Lösch

Kunstmann, 352 S., 19,95 €

Glasgow, Ayrshire. Laidlaws Bruder ist betrunken vors Auto gerannt. Der DI nimmt eine Auszeit, um zu trauern und zu forschen, was mit ihm, der Familie und Schottland los ist. Selbsttäuschung, Heuchelei, unlösbareVerpflichtungen. McIlvanneys Laidlaw-Trilogie: Landmarke europäischer Kriminalliteratur.

3

3

(6)

Antonio Ortuño: Die Verbrannten

Aus dem Spanischen von Nora Haller

Kunstmann, 256 S., 19,95 €

Santa Rita“ im Süden Mexikos. Vierzig Migranten aus Zentralamerika wurden vergewaltigt, verbrannt, erschossen. In einer Flüchtlingsunterkunft. Negra von der Migrationsbehörde soll betreuen, versorgen, rückführen. Zum Kotzen realistisch: Rassismus + Verleugnung = Korruption, mental, moralisch, materiell. Nicht nur dort.

4

4

(4)

James Lee Burke: Glut und Asche

Aus dem Englischen von Daniel Müller

Heyne, 696 S., 17,99 €

Westtexas. Sheriff Hackberry Holland zum zweiten: Grandiose Steigerung der Regengötter. Der Kampf zwischen dem alten Sheriff und dem Soziopathen Preacher gewinnt metaphysische Dimension im glühenden, dorrenden Grenzland. Mythos um Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Leiden und Gewalt. Kein Gramm sentimental.

4

5

(1)

Friedrich Ani: Der namenlose Tag

Suhrkamp, 302 S., 19,95 €

München. Friedrich Anis neuer Ermittler: Jakob Franck, pensionierter Kommissar. Vor 20 Jahren hielt er stundenlang eine Mutter im Arm, deren Tochter sich erhängt hatte. Jetzt soll er denjenigen suchen, der sie in den Tod getrieben hat. Und findet Menschen, die nicht „leben gehen“ konnten. Der Beste.

6

6

(9)

Seamus Smyth: Spielarten der Rache

Aus dem Englischen von Ango Laina und Angelika Müller

Pulp Master, 266 S., 14,80 €

Irland. Dock und Picasso sind verstoßene Kinder. Gequält, zugerichtet in kirchlichen Arbeitsschulen. Hallo, jetzt sind sie erwachsen und auf Rachetrip. Dock bastelt an der Auslöschung seiner Aussetzungs-Familie, Picasso schnitzt lebende Blumenmädchen. Angemessen böse Rückantwort auf systemischen Missbrauch.

7

7

(-)

Oliver Bottini: Im weißen Kreis

DuMont, 304 S., 14,99 €

Freiburg, Stuttgart 2006. Kommissarin Louise Boní, trocken seit drei Jahren, stößt auf ein Waffengeschäft, landet im nationalsozialistisch kluxenden Untergrundsumpf und kämpft aussichtslos an zwei Fronten: gegen den deutschen Verfassungsschutz und um das Leben eines traurigen Mannes aus Ruanda.

8

8

(-)

Dennis Lehane: Am Ende einer Welt

Aus dem Englischen von Steffen Jacobs

Diogenes, 400 S., 24,00 €

Tampa, Florida 1943. Ex-Gangster, Unternehmer, Consigliere: Joe Coughlin ist ganz oben. Bis ihm eine Auftragskillerin steckt, er stünde auf der Abschussliste. Joe kämpft um Sohn Tomas, um die Frau des Bürgermeisters, um Anstand, um sein Leben. Melancholische Mafia-Historie vom feinsten.

9

9

(10)

 

Michael Fehr: Simeliberg

Der gesunde Menschenversand, 144 S., 22 €

Schweiz, Irgendwo. Fehr verknappt auf Erzähl-Kerne. Ein alter Mann, der die Frau im Garten begraben hat, will zum Mars. Ein „Gemeindsverwalter“ schafft ihn zu Fürsorge. Eine Kiste voll Geld, Schüsse, eine Bubenbande, Sumpf. Grandioser rhapsodisch neo-expressionistischer Kunstdialekt. „Das Graue bekommt Schwärze“.

10

10

(-)

 

Christoph Peters: Der Arm des Kraken

Luchterhand, 352 S., 19,99 €

Berlin. Verkehrte oder wahre Welt? Yakuza Fumio Onichi hat das Heft in der Hand. Mit Schwert und Pistole rächt er den Tod seines Untergangsters Yuki. HK Annegret Bartsch hält dagegen, zermürbt von demokratischem Polizeibürokratismus und Mutterpflichten. Im Kampf zweier Kulturen siegt die härtere.

 

 

 

 

INFO I :

 

Die monatlich erscheinende Krimi-Bestenliste existiert seit März 2005, als sie erstmals auf der Leipziger Buchmesse, damals noch als KrimiWelt-Bestenliste vorgestellt wurde. Von März 2011 an wird sie regelmäßig an jedem ersten Donnerstag des Monats in der Wochenzeitung DIE ZEIT als KrimiZEIT-Bestenliste veröffentlicht.

 

Vorgestellt wird die KrimiZeit-JahresBestenListe

- im NordwestRadio am Donnerstag, den 5. November 2015 mit Tobias Gohlis gegen 9.20 Uhr sowie später in den Sendungen der „Buchpiloten2, nachzuhören unter

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/serien/krimizeit/index.html

- für die Wochenzeitung DIE ZEIT am5. November 2015 unter www.zeit.de/krimizeitbestenliste_2014 

 

 

Monatlich wählen einundzwanzig auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel aus, denen sie viele Leser wünschen. Das Beste vom Besten: Immerhin erscheinen übers Jahr verteilt inzwischen über 1800 Kriminalromane auf Deutsch. An jedem ersten Donnerstag im Monat geben Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Sie halten nach dem literarisch interessanten, thematisch ausgefallenen, besonderen Kriminalroman Ausschau. Die besten Zehn werden mit Bibliographie und Kurzbeschreibung hier veröffentlicht.

 

 

Die Jury der KrimiZEIT-Bestenliste auf dem aktuellen Stand:

 

Tobias Gohlis, Kolumnist DIE ZEIT, DeKrPr*, Moderator und Jury- Sprecher der Krimiwelt

Volker Albers, Hamburger Abendblatt, DeKrPr*

Andreas Ammer, „Druckfrisch“, Dlf, BR, DeKrPr*

Gunter Blank, Sonntagszeitung Zürich

Thekla Dannenberg, Perlentaucher

Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung

Michaela Grom, SWR

Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Lore Kleinert, Radio Bremen 

Elmar Krekeler, Die Welt

Kolja Mensing, Dradio Kultur

Ulrich Noller, Deutsche Welle, WDR, DeKrPr*

Jan Christian Schmidt, www.Kaliber 38.de, DeKrPr*

Margarete v. Schwarzkopf, Freie Literaturkritikerin

Ingeborg Sperl, Der Standard - Wien

Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, DeKrPr*

Jochen Vogt, NRZ, WAZ

Hendrik Werner, Weser-Kurier

Thomas Wörtche, Plärrer, culturmag, Dradio Kultur, Penser Pulp bei Diaphanes, DeKrPr*

 

In der Regel kommentieren wir die von der Jury neu plazierten Krimis. Alle weiteren plazierten Krimis der Vormonate entnehmen Sie bitte unseren Krimi-Besprechungen in den vormonatlichen Artikeln, die Sie in der RUBRIK BÜCHER auf dem Titel oder unter dem Autorennamen im Archiv finden. Das Prozedere der Platzverteilung ist ganz einfach. Dreimal darf ein Kritiker aus der Jury einen Roman benennen. Wenn das gut verteilt ist, kann ein Buch einige Monate überwintern, dann hat es nur noch die Chance, in der Jahresbestenliste wieder aufzutauchen, die jeweils Ende Dezember herauskommt und die wir für 2013 ebenfalls kommentierten.

 

JahresBestenliste 2013

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/buecher/2343-leichendieb-der-brasilianerin-patricia-melo-von-tropen-bei-klett-cotta-auf-platz-1

 

 

INFO II :

 

Am 23. Juni teilte der Jurysprecher Tobias Gohlis mit:

 

Hannes Hintermeier (FAZ) und Elmar Krekeler (WELT) neu in der Jury der KrimiZEIT-Bestenliste

 

 

Seit Juni 2104 verstärken Hannes Hintermeier, Redakteur im Feuilleton der F.A.Z., und Elmar Krekeler, stellvertretender Feuilletonchef der WELT-Gruppe, die Jury der KrimiZEIT-Bestenliste.

 

Die Jury, die monatlich die zehn besten Kriminalromane aus der Fülle der Neuerscheinungen auswählt, besteht damit aus 19 Kritikerinnen und Kritikern, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlichen.

 

Hannes Hintermeier, Jahrgang 1961, hat Anglistik und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Nach dem Staatsexamen 1988 absolvierte er die Deutsche Journalistenschule in München. 1990 bis 1996 war Hintermeier Literaturredakteur bei der AZ, dann in der Kulturredaktion der „Die Woche“ tätig. Seit 2001 ist er im Feuilleton der F.A.Z. Stellvertreter des Ressortleiters, aktuell Redakteur für „Neue Sachbücher“.

 

Seit Frühjahr 2014 betreut er mit weiteren Kollegen die FAZ-Krimi-Seite, die alle fünf Wochen versucht, „mit ausgewählten Beispielen der ganzen Bandbreite des Genres gerecht zu werden“.

 

Hannes Hintermeier über zwanzig Jahre Krimi-Erfahrung: "Am Krimi fasziniert mich die ungeheure Entwicklung, die das Genre in den letzten zwanzig Jahren weltweit gemacht hat. Der Krimi vereint einen Gegensatz, indem er gleichzeitig immer lokaler und universeller geworden ist. Ärgerlich finde ich manches buchindustrielle Kopier-Verhalten - merke: Erst wenn der letzte Serienmörder gefasst ist, werdet ihr merken, dass man

Hannibal Lecter nicht toppen kann."

 

Elmar Krekeler, geboren 1963, kam nach einem Studium der Musikwissenschaft 1989 als Redakteur ins Feuilleton der WELT, wo er sich zunächst der klassischen Musik widmete, bis er 1994 Literaturredakteur wurde. Von 2001 bis 2011 leitete er die „Literarische Welt“, wo er von 2005 bis 2010 mit verantwortlich für den Vorgänger KrimiWelt-Bestenliste war.

Seit 2012 schreibt er wöchentlich die Krimi-Kolumne „Krekeler killt“. Krekeler wurde 2004 mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet und ist derzeit stellvertretender Feuilletonchef der WELT-Gruppe.

 

Krimis umgeben ihn von Kindesbeinen an. Elmar Krekeler: „Mein Vater war ein geradezu manischer Krimi-Sammler. Wir hatten u.a. die Gesamtausgaben von Agatha Christie, Victor Gunn, Arthur W. Upfield und Edgar Wallace im Regal stehen. Meine mittlere Jugend bestand aus roten Goldmann-Krimis, die schleichend die "Fünf-Freunde"- und ???-Ära ablösten.“

 

 

Ich freue mich, dass diese beiden renommierten Literaturkritiker und Feuilletonisten die monatliche Suche der KrimiZEIT-Bestenlisten-Jury nach dem intellektuell anregenden, spannenden und literarisch reizvollen Kriminalroman unterstützen. Gute Kriminalliteratur ist für das Verständnis und die Gestaltung unserer schwer durchschaubaren Welt von existenzieller wie ästhetischer Bedeutung.