KrimiZEIT-Bestenliste in ZEIT und NordwestRadio für November 2015, Teil 2

 

Werner Thalha

 

München (Weltexpresso) – Nicht neu, aber auf den zweiten Platz vorgerutscht ist William McIlvanney mit seiner Laidlaw-Trilogie, erschienen bei Kunstmann, die übrigens auch den dritten Platz der KrimiListe von November besetzen. Das ist doch was. Aber erst einmal geht es um den Schotten, der 1936 in Kilmarnock geboren wurde und der uns mitnimmt auf seine Reise in die jüngste und älteste Vergangenheit. Sein Bruder ist betrunken vor ein Auto gerannt, aber er spürt, daß dies eher einem Selbstmord gleichkommt.

 

Und weil er überarbeitet, die Frau mit den Kindern auf und davon ist, er sich schuldig fühlt, weil er den Bruder vernachlässigte, macht er sich auf, herauszubekommen, was da jüngst los war, weshalb sein Bruder, die einzige Familie, die er noch hatte, daran glauben mußte, was überhaupt mit seiner Familie los ist und erst recht mit ihm, der zwar nicht unbeliebt, sich dennoch grundsätzlich überall und mit jedem fremd fühlt. Grundsätzlich, was die Ausnahmen bestätigen, daß die Frauen ihn mögen und die Männer ihn schätzen.

 

Das ist noch längst nicht alles, die Suche nach der verlorenen Zeit, dem verlorenen Leben, der verlorenen Familie – dies gleich doppelt, die die er gründete und die, der er entstammte – eigentlich geht es auch um das Schottische an sich, um Schottland und was es war und hätte werden sollen, werden können. Gestern war es wärmer als heute. Gestern war es übersichtlicher als heute. Gestern war es schöner. Aber heute ist heute.

 

Die Trauerarbeit, zu der er sich nach dem Haus des Bruders aufmacht, führt über viele Kneipen und wir lernen ein soziales Verhalten kennen, das für Männer einfach in Bier oder Scotch besteht. Sein Bruder Scott ist haltlos geworden, auch gegenüber dem Alkohol. Aber der Grund liegt tief drinnen. Und er, Jack, er hat nicht richtig auf das veränderte Verhalten seines Bruders reagiert, auch deshalb macht er sich auf, die verwitwete Schwägerin Anna zu besuchen, die er bei der Beerdigung nur kurz sah. Doch er kommt in ein leeres, ein ausgeräumtes Haus. Sie ist auf und davon, sagen die Nachbarn. Und zwar nicht erst jetzt.

 

Ganz gerne hätten wir eine Landkarte im Buch gehabt, um die Wege, die Jack nimmt, verfolgen zu können, denn unser Wissen um Schottland ist außerhalb der Hauptstadt gering. Auf jeden Fall lebte der Bruder in Graithnock, wo Jack mit den Nachbarn spricht, überhaupt eine richtige Recherche zu seinem Bruder unternimmt. Derweil gibt es in Glasgow, wo er herkam, einen Mord. Und dann noch eine weitere Leiche. Es handelt sich um stadtbekannte Gangster, eindeutige Mitglieder der Glasgower Unterwelt, die Strukturen hat, die Jack ahnt, aber genauer feststellen will, ja muß. Längst ist er ein Getriebener, der andere vor sich hertreibt. Denn auf seinem Weg über die Provinz ins Herz der Finsternis von Glasgow erlebt er immer wieder vor allem bei Frauen ein Aufatmen und ein Sichzuhausefühlen in der Welt, das ihn geradezu mit Liebe zu diesen, oft alten Frauen erfüllt, die für ihre Söhne alles getan hatten und die beste aller Welten schaffen wollten, wie zum Beispiel die Mutter vom Kleinkriminellen Frankie White.

 

Der, ein übler Bursche, wird Wachs in den letzten Wochen und Tagen, in denen seine Mutter ihm wegstirbt und er bittet, als Jack Laidlaw ihm auf die Pelle rückt, weil er rausbekommen hat, welchen Dreck White am Stecken hat, diesen inständig, dies nicht vor seiner Mutter zu erwähnen und sie im Glauben zu belassen, er sei ein rechtschaffener Bursche. Ehrensache, daß Jack sich dran hält und genau spürt, daß die Mutter ihren Sohn durchschaut. Doch hier geht es nicht um die innersten Wahrheiten, sondern auch den Schein, der aufrecht erhalten werden soll, damit die Menschen aufrecht leben können und horizontal sterben.

 

Eigentlich vergeblich, die Geschichte zu erzählen, die der trauernde und saufende und forschende Jack - mit wenigen Sexeskapaden dazu - unternimmt, denn sie endet bei einer Postkarte, die sein Bruder aus gutem Grund einem Freund schickte: „Vier Experten hatten eine Verabredung mit einem gewöhnlichen Mann. Sie brauchten von ihm die Bestätigung ihrer Befunde, sonst wäre alles, was sie erreicht hatten, bedeutungslos geworden. Unterwegs zu dem Treffen überfuhren sie einen Mann auf der Straße. Hätten sie versucht, ihn zu retten, hätten sie ihre Verabredung verpaßt. Sie beschlossen, diese sei wichtiger als das Leben eines Einzelnen, und zwar weil sie uns alle betraf. Sie fuhren weiter. Er starb. Sie wußten nicht, daß der Mann, zu dem sie unterwegs waren, derselbe war, den sie sterbend zurückgelassen hatten.“ Ich wünschte, ich hätte mehr Whisky. SCHLUSS Seite 349

 

Aber nicht dessenwegen ist es vergeblich, die Geschichte zu erzählen, sondern weil es um die Sachverhalte, um die Personen und ihre gegenseitigen Verstrickungen letztendlich gar nicht geht. Der Roman vermittelt eine Haltung, auch eine Haltung zum Leben, und dies gelingt ihm mit Mitteln der Sprache, die eigentlich einfach ist, aber mitten ins Gemüt zielt.In unser Gemüt. Es sind die Stimmungen von Jack Laidlaw, die in uns weiterwuchern und es sind die Traurigkeiten, die wir mitempfinden, wenn von der fremden Schuld die Rede ist. „Der Bruder war als Künstler gescheitert, sein Idealismus war schon in jungen Jahren angeknabbert durch die Ratte Schuld. Fremde Treue – der unglücklich formulierte deutsche Titel gibt das nicht gut wieder – handelt von Verpflichtungen, die aus einem jungen Idealisten einen angepaßten Trinker machen, von Ehrbegriffen, die hohl sind und von den Selbsttäuschungen einer ganzen Generation – dies alles in oft aphoristisch zugespitzter Sprache.“, sagt dazu Tobias Gohlis, dem wir nur zustimmen können.



Die KrimiZEIT-Bestenliste November 2015

 

 

Lfd.

Nr.

Rang

Vor-monat

Titel

1

1

(-)

Fred Vargas: Das barmherzige Fallbeil

Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze

Limes, 512 S., 119,99 €

Paris, Island. Bei den Leichen vorgeblicher Selbstmörder entdeckt Adamsbergs Brigade die Zeichnung einer Guillotine, Hinweis auf einen Geheimbund von Robespierre- und Revolutionsdarstellern. Doch Adamsberg zieht es zum Polarkreis. „Die Revolution frisst ihre Kinder“ in der arktischen Version, made by Fred Vargas.

2

2

(3)

William McIlvanney: Fremde Treue

Aus dem Englischen von Conny Lösch

Kunstmann, 352 S., 19,95 €

Glasgow, Ayrshire. Laidlaws Bruder ist betrunken vors Auto gerannt. Der DI nimmt eine Auszeit, um zu trauern und zu forschen, was mit ihm, der Familie und Schottland los ist. Selbsttäuschung, Heuchelei, unlösbareVerpflichtungen. McIlvanneys Laidlaw-Trilogie: Landmarke europäischer Kriminalliteratur.

3

3

(6)

Antonio Ortuño: Die Verbrannten

Aus dem Spanischen von Nora Haller

Kunstmann, 256 S., 19,95 €

Santa Rita“ im Süden Mexikos. Vierzig Migranten aus Zentralamerika wurden vergewaltigt, verbrannt, erschossen. In einer Flüchtlingsunterkunft. Negra von der Migrationsbehörde soll betreuen, versorgen, rückführen. Zum Kotzen realistisch: Rassismus + Verleugnung = Korruption, mental, moralisch, materiell. Nicht nur dort.

4

4

(4)

James Lee Burke: Glut und Asche

Aus dem Englischen von Daniel Müller

Heyne, 696 S., 17,99 €

Westtexas. Sheriff Hackberry Holland zum zweiten: Grandiose Steigerung der Regengötter. Der Kampf zwischen dem alten Sheriff und dem Soziopathen Preacher gewinnt metaphysische Dimension im glühenden, dorrenden Grenzland. Mythos um Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Leiden und Gewalt. Kein Gramm sentimental.

4

5

(1)

Friedrich Ani: Der namenlose Tag

Suhrkamp, 302 S., 19,95 €

München. Friedrich Anis neuer Ermittler: Jakob Franck, pensionierter Kommissar. Vor 20 Jahren hielt er stundenlang eine Mutter im Arm, deren Tochter sich erhängt hatte. Jetzt soll er denjenigen suchen, der sie in den Tod getrieben hat. Und findet Menschen, die nicht „leben gehen“ konnten. Der Beste.

6

6

(9)

Seamus Smyth: Spielarten der Rache

Aus dem Englischen von Ango Laina und Angelika Müller

Pulp Master, 266 S., 14,80 €

Irland. Dock und Picasso sind verstoßene Kinder. Gequält, zugerichtet in kirchlichen Arbeitsschulen. Hallo, jetzt sind sie erwachsen und auf Rachetrip. Dock bastelt an der Auslöschung seiner Aussetzungs-Familie, Picasso schnitzt lebende Blumenmädchen. Angemessen böse Rückantwort auf systemischen Missbrauch.

7

7

(-)

Oliver Bottini: Im weißen Kreis

DuMont, 304 S., 14,99 €

Freiburg, Stuttgart 2006. Kommissarin Louise Boní, trocken seit drei Jahren, stößt auf ein Waffengeschäft, landet im nationalsozialistisch kluxenden Untergrundsumpf und kämpft aussichtslos an zwei Fronten: gegen den deutschen Verfassungsschutz und um das Leben eines traurigen Mannes aus Ruanda.

8

8

(-)

Dennis Lehane: Am Ende einer Welt

Aus dem Englischen von Steffen Jacobs

Diogenes, 400 S., 24,00 €

Tampa, Florida 1943. Ex-Gangster, Unternehmer, Consigliere: Joe Coughlin ist ganz oben. Bis ihm eine Auftragskillerin steckt, er stünde auf der Abschussliste. Joe kämpft um Sohn Tomas, um die Frau des Bürgermeisters, um Anstand, um sein Leben. Melancholische Mafia-Historie vom feinsten.

9

9

(10)

 

Michael Fehr: Simeliberg

Der gesunde Menschenversand, 144 S., 22 €

Schweiz, Irgendwo. Fehr verknappt auf Erzähl-Kerne. Ein alter Mann, der die Frau im Garten begraben hat, will zum Mars. Ein „Gemeindsverwalter“ schafft ihn zu Fürsorge. Eine Kiste voll Geld, Schüsse, eine Bubenbande, Sumpf. Grandioser rhapsodisch neo-expressionistischer Kunstdialekt. „Das Graue bekommt Schwärze“.

10

10

(-)

 

Christoph Peters: Der Arm des Kraken

Luchterhand, 352 S., 19,99 €

Berlin. Verkehrte oder wahre Welt? Yakuza Fumio Onichi hat das Heft in der Hand. Mit Schwert und Pistole rächt er den Tod seines Untergangsters Yuki. HK Annegret Bartsch hält dagegen, zermürbt von demokratischem Polizeibürokratismus und Mutterpflichten. Im Kampf zweier Kulturen siegt die härtere.

 

 

 

 

INFO I :

 

Die monatlich erscheinende Krimi-Bestenliste existiert seit März 2005, als sie erstmals auf der Leipziger Buchmesse, damals noch als KrimiWelt-Bestenliste vorgestellt wurde. Von März 2011 an wird sie regelmäßig an jedem ersten Donnerstag des Monats in der Wochenzeitung DIE ZEIT als KrimiZEIT-Bestenliste veröffentlicht.

 

Vorgestellt wird die KrimiZeit-JahresBestenListe

- im NordwestRadio am Donnerstag, den 5. November 2015 mit Tobias Gohlis gegen 9.20 Uhr sowie später in den Sendungen der „Buchpiloten2, nachzuhören unter

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/serien/krimizeit/index.html

- für die Wochenzeitung DIE ZEIT am5. November 2015 unter www.zeit.de/krimizeitbestenliste_2014 

 

 

Monatlich wählen einundzwanzig auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel aus, denen sie viele Leser wünschen. Das Beste vom Besten: Immerhin erscheinen übers Jahr verteilt inzwischen über 1800 Kriminalromane auf Deutsch. An jedem ersten Donnerstag im Monat geben Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Sie halten nach dem literarisch interessanten, thematisch ausgefallenen, besonderen Kriminalroman Ausschau. Die besten Zehn werden mit Bibliographie und Kurzbeschreibung hier veröffentlicht.

 

 

Die Jury der KrimiZEIT-Bestenliste auf dem aktuellen Stand:

 

Tobias Gohlis, Kolumnist DIE ZEIT, DeKrPr*, Moderator und Jury- Sprecher der Krimiwelt

Volker Albers, Hamburger Abendblatt, DeKrPr*

Andreas Ammer, „Druckfrisch“, Dlf, BR, DeKrPr*

Gunter Blank, Sonntagszeitung Zürich

Thekla Dannenberg, Perlentaucher

Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung

Michaela Grom, SWR

Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Lore Kleinert, Radio Bremen 

Elmar Krekeler, Die Welt

Kolja Mensing, Dradio Kultur

Ulrich Noller, Deutsche Welle, WDR, DeKrPr*

Jan Christian Schmidt, www.Kaliber 38.de, DeKrPr*

Margarete v. Schwarzkopf, Freie Literaturkritikerin

Ingeborg Sperl, Der Standard - Wien

Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, DeKrPr*

Jochen Vogt, NRZ, WAZ

Hendrik Werner, Weser-Kurier

Thomas Wörtche, Plärrer, culturmag, Dradio Kultur, Penser Pulp bei Diaphanes, DeKrPr*

 

In der Regel kommentieren wir die von der Jury neu plazierten Krimis. Alle weiteren plazierten Krimis der Vormonate entnehmen Sie bitte unseren Krimi-Besprechungen in den vormonatlichen Artikeln, die Sie in der RUBRIK BÜCHER auf dem Titel oder unter dem Autorennamen im Archiv finden. Das Prozedere der Platzverteilung ist ganz einfach. Dreimal darf ein Kritiker aus der Jury einen Roman benennen. Wenn das gut verteilt ist, kann ein Buch einige Monate überwintern, dann hat es nur noch die Chance, in der Jahresbestenliste wieder aufzutauchen, die jeweils Ende Dezember herauskommt und die wir für 2013 ebenfalls kommentierten.

 

JahresBestenliste 2013

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/buecher/2343-leichendieb-der-brasilianerin-patricia-melo-von-tropen-bei-klett-cotta-auf-platz-1

 

 

INFO II :

 

Am 23. Juni teilte der Jurysprecher Tobias Gohlis mit:

 

Hannes Hintermeier (FAZ) und Elmar Krekeler (WELT) neu in der Jury der KrimiZEIT-Bestenliste

 

 

Seit Juni 2104 verstärken Hannes Hintermeier, Redakteur im Feuilleton der F.A.Z., und Elmar Krekeler, stellvertretender Feuilletonchef der WELT-Gruppe, die Jury der KrimiZEIT-Bestenliste.

 

Die Jury, die monatlich die zehn besten Kriminalromane aus der Fülle der Neuerscheinungen auswählt, besteht damit aus 19 Kritikerinnen und Kritikern, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlichen.

 

Hannes Hintermeier, Jahrgang 1961, hat Anglistik und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Nach dem Staatsexamen 1988 absolvierte er die Deutsche Journalistenschule in München. 1990 bis 1996 war Hintermeier Literaturredakteur bei der AZ, dann in der Kulturredaktion der „Die Woche“ tätig. Seit 2001 ist er im Feuilleton der F.A.Z. Stellvertreter des Ressortleiters, aktuell Redakteur für „Neue Sachbücher“.

 

Seit Frühjahr 2014 betreut er mit weiteren Kollegen die FAZ-Krimi-Seite, die alle fünf Wochen versucht, „mit ausgewählten Beispielen der ganzen Bandbreite des Genres gerecht zu werden“.

 

Hannes Hintermeier über zwanzig Jahre Krimi-Erfahrung: "Am Krimi fasziniert mich die ungeheure Entwicklung, die das Genre in den letzten zwanzig Jahren weltweit gemacht hat. Der Krimi vereint einen Gegensatz, indem er gleichzeitig immer lokaler und universeller geworden ist. Ärgerlich finde ich manches buchindustrielle Kopier-Verhalten - merke: Erst wenn der letzte Serienmörder gefasst ist, werdet ihr merken, dass man

Hannibal Lecter nicht toppen kann."

 

Elmar Krekeler, geboren 1963, kam nach einem Studium der Musikwissenschaft 1989 als Redakteur ins Feuilleton der WELT, wo er sich zunächst der klassischen Musik widmete, bis er 1994 Literaturredakteur wurde. Von 2001 bis 2011 leitete er die „Literarische Welt“, wo er von 2005 bis 2010 mit verantwortlich für den Vorgänger KrimiWelt-Bestenliste war.

Seit 2012 schreibt er wöchentlich die Krimi-Kolumne „Krekeler killt“. Krekeler wurde 2004 mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet und ist derzeit stellvertretender Feuilletonchef der WELT-Gruppe.

 

Krimis umgeben ihn von Kindesbeinen an. Elmar Krekeler: „Mein Vater war ein geradezu manischer Krimi-Sammler. Wir hatten u.a. die Gesamtausgaben von Agatha Christie, Victor Gunn, Arthur W. Upfield und Edgar Wallace im Regal stehen. Meine mittlere Jugend bestand aus roten Goldmann-Krimis, die schleichend die "Fünf-Freunde"- und ???-Ära ablösten.“

 

 

Ich freue mich, dass diese beiden renommierten Literaturkritiker und Feuilletonisten die monatliche Suche der KrimiZEIT-Bestenlisten-Jury nach dem intellektuell anregenden, spannenden und literarisch reizvollen Kriminalroman unterstützen. Gute Kriminalliteratur ist für das Verständnis und die Gestaltung unserer schwer durchschaubaren Welt von existenzieller wie ästhetischer Bedeutung.