Umfrage zum Glück im Beruf: Umfrage von VORSICHT BUCH!, der Kampagne der deutschen Buchbranche
Felicitas Schubert
Berlin/Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wir lieben diese witzige Kampagne VORSICHT BUCH!. Manchen Dingen kann man nur mit Humor begegnen und warum sollte man nicht der mauernzerstörenden Buchleserei auf diese Weise den Hof machen.
Mehr als jeder vierte Befragte hält Menschen in der Buchbranche für besonders glücklich. Zu diesem Schluß gelangt eine repräsentative Umfrage von Vorsicht Buch! unter 5.000 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren. Das war die Kurzfassung.
Die längere Fassung geht so: Stellen Sie sich vor, Sie könnten noch einmal von vorn anfangen, welchen Beruf würden Sie ergreifen? Für 26,3 Prozent der Frauen lautet die Antwort: „Buchhändlerin“. Damit rangiert der Beruf noch vor Lehrerin (23,4 Prozent) und Krankenschwester (22,2 Prozent). Ein Grund: Menschen, die in Buchhandlungen und Verlagen arbeiten, gelten als besonders glücklich. Das meint mehr als ein Drittel aller Frauen (34,7 Prozent), in der Gesamtbevölkerung sind es 27,3 Prozent. Die Kampagne Vorsicht Buch! hat 5.000 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren befragt: nach ihrem Berufswunsch, wenn sie noch einmal die Wahl hätten, und nach der Branche, in der sie Menschen für besonders glücklich halten. Die Arbeit mit Büchern liegt bei beiden Fragen weit vorn.
„Menschen, die Sinn in ihrer Arbeit finden und kulturell interessiert sind, haben eine höhere Lebenszufriedenheit“, erklärt Professor Bernd Raffelhüschen, Autor des „Deutsche Post Glücksatlas 2016“ und genauer Kenner der Zusammenhänge zwischen Arbeit und Glücksempfinden. Meike Janning (18), Auszubildende bei der Buchhandlung Taube in Marbach, bestätigt das: „Es gibt nichts Schöneres, als tagtäglich mit seiner Liebe zur Literatur andere Menschen begeistern zu können.“ Und Patrick Gosling, ausgebildeter Medienkaufmann Digital und Print beim S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main, ergänzt: „Ich bin immer noch glücklich über meine Berufswahl, weil ich ein Unternehmen und eine Branche in der Zeit der Digitalisierung begleiten darf und sich kontinuierlich neue Projekte und Aufgaben ergeben."
Top-Beruf bei den Männern: Bankangestellter
Immerhin auch fast jeder achte Mann wäre gerne Buchhändler geworden. Der Top-Beruf bei den Männern ist Bankangestellter (27,6 Prozent), dicht gefolgt von Lehrer (25,0 Prozent) und deutlich vor Autohändler (16,8 Prozent). Von der Gesamtzahl der Befragten träumt rund ein Fünftel (19,2 Prozent) davon, in der Buchhandlung zu arbeiten. Interessant: Besonders in Großstädten ist die Arbeit mit dem Buch beliebt. Mit 22,4 Prozent erzielt der Beruf bei Menschen in Städten mit über 100.000 Einwohnern einen deutlich höheren Wert als auf dem Dorf (17,8 Prozent). Die höchsten Werte verzeichnen im Bundesländervergleich so auch die Stadtstaaten Bremen (23,8 Prozent) und Hamburg (23,6 Prozent). In Hessen und Bayern hat der Bankberuf im Durchschnitt auffällig mehr Appeal: Hier wären gerne 28,6 Prozent (Hessen) und 27,0 Prozent (Bayern) Bankangestellte.
Ein Drittel der Saarländer hält Buchbranche für glücklich machend
Nach der Branche gefragt, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als besonders glücklich gelten, rangiert die Buchbranche mit 27,3 Prozent auf Rang zwei nach dem Handwerk (38,4 Prozent). Vor allem junge Menschen halten Beschäftigte in der Buchbranche für besonders zufrieden: Mit 28,3 Prozent der 14- bis 19-Jährigen und 29,9 Prozent der 20- bis 29-Jährigen toppen die Jobs mit Büchern sogar das Handwerk. Für die Saarländer hat die Buchbranche den höchsten Glücksfaktor (35,3 Prozent), in Thüringen den geringsten (18,6 Prozent). Dafür ist in Thüringen die Finanzbrache so beliebt wie nirgendwo sonst (17,6 Prozent) – ganz anders als in Bremen: Dort vermuten glatte 0,0 Prozent glückliche Mitarbeiter.
Foto: (c) Vorischt Buch!
Info:
Infos zum Einstieg in die Buchbranche
Die Seite www.ausbildung-buch.de bietet Links zu praktischen Informationen rund um den Einstieg in die Buchbranche. Mit einem Klick können sich interessierte Nachwuchskräfte über eine Ausbildung im Buchhandel oder Verlag sowie ein berufsbegleitendes Studium informieren.