B3 KickOff am 7. Dezember als Auftakt der ersten Biennale des bewegten Bildes 2013 in Frankfurt am Main

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das herbstliche Frankfurter Filmfestival eDIT ward nicht mehr gewollt, weil die von eDIT angestrebte Internationalität in der Postproduktion von Filmen über die Jahre verloren ging. Deshalb wird im finanziell gleichen Umfang ein neues zweijähriges Festival kreiert, das dem gesamte Spektrum des bewegten Bildes gilt – letztlich also allem, was mit Aufnehmen von bewegten Bildern zu tun hat, seien es Filme, Video oder Handy.

 

Das verkündeten diejenigen in einer Pressekonferenz im Deutschen Filmmuseum, die schon das alte Festival gemeinsam veranstaltet hatten, Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst und Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt sowie Bernd Kracke, Präsident der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach als Leiter des B3 Projektteams. Mit ihm im Boot, sprich am Podium, saß die Leiterin des Filmmuseums Claudia Dillmann, die genauso als Partner des Festivals vorgesehen ist, wie weitere, u.a. der Frankfurter Kunstverein, dessen Leiter Holger Kube Ventura ebenfalls anwesend war.

 

Sein Haus wird während der ersten Biennale vom 31. Oktober bis 3. November sozusagen als Heimat für die B3 Teilnehmer dienen, was, wie anderes schon zuvor ausprobiert werden kann, denn die heutige Pressekonferenz stellte die Auftaktveranstaltung vor, die schon am 7. Dezember ganztägig mit zusätzlichem Abendprogramm in Frankfurt veranstaltet wird. Dazu gleich mehr. Denn die Podiumsworte galten erst einmal dem eigentlichen Vorhaben der geplanten Biennale des bewegten Bildes, die wir zusammenfassen: Verbindung von Fernsehen, Kommunikation, Spielen, Design, Kunst und Kultur in einer ALLIANZ DES BEWEGTEN BILDES.

 

„Das innovative Konzept erfüllt sich mit Leben, der KickOff für die B3 Biennale des bewegten Bildes gibt am 7. Dezember in Frankfurt am Main einen Vorgeschmack und dient als Positionsbestimmung auf dem Weg zu Festival mit Ausstellungsparcours und Campus im Jahr 2013. Das neuartige Format stößt bei der Kultur- und Kreativwirtschaft über Branchengrenzen hinweg auf breites Interesse und rege Beteiligung. Hessen entwickelt ein bundesweit neu- und einzigartiges Format, das zur Kommunikation und Vernetzung gehört“, betonte die Ministerin. Das setzte der Frankfurter Wirtschaftsdezernent gerne fort: „Der Standort Frankfurt und die Region Rhein-Main sind ideal für die Bewegtheit-Biennale, denn alle Branchen sind hier vertreten und leistungsstark.“

 

Der eigentliche Macher, Bernd Kracke, zeigte sich sehr zufrieden und ging auf die Auftaktveranstaltung ein: „Die Allianz des bewegten Bildes, der Grundgedanke der B3 Biennale, wird schon jetzt in den facettenreichen Programmbeiträgen und durch die vielfältigen Partner sichtbar. Das Spektrum reicht von oscarprämierten Unternehmen und Filmemachern bis zu Museen, von Designern bis zu Wissenschaftlern, von Finanzexperten bis zu Künstlern.“ Stattfinden wird dieser KickOff am 7. Dezember von 10 bis 17 Uhr in der Naxoshalle, wo auch der Mitträger, die Landesanstalt für privaten Rundfunk die Veranstaltung miteröffnet, die konzipiert und durchgeführt wird durch die HfG Offenbach am Main in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie, deren Präsidiumssprecher Bernd Kracke ebenfalls ist.

 

Die Auftaktveranstaltung hat ein Tagesprogramm, das täglich erweitert wird. Das Industriedenkmal Naxoshalle soll ein öffentliches Themenlabor des Bewegtbildes sein. Beim Vortragen der verschiedenen Ansätze geht es um Vernetzungsmöglichkeiten, Forschungsergebnisse, Positionen und Perspektiven. Von 10.30 Uhr bis 17 Uhr gibt es acht Plattformen, die verschiedene Fragen abhandeln. Ab 11 Uhr sollen auf der Hauptbühne KEYNOTE-LECTURES abgehalten werden. Es ist schon jetzt eine der Unarten des B3 Unternehmens, daß es angefangen mit KickOff und den Tagungsstrukturen in einem Ausmaß auf Englisch/Denglisch setzt, die eine Veranstaltung in Deutschland eher als provinziell erscheinen läßt. Wer etwas zu sagen hat, kann das auch auf Deutsch tun. Die Vorträge also halten u.a. der Kulturwissenschaftler Diedrich Diederichsen und der Künstler Joe Davis aus den USA, von dem wir gerne auf Englisch hören.

 

Um 12.30 Uhr findet bis 15 Uhr ein Staffelgespräch statt, eine interessante Einrichtung, weil von zwei Diskutanten jeweils einer nach zehn Minuten geht und ein neuer das Gespräch fortsetzt usw..

Es gibt einen B3 Campus, der als Nachwuchsbereich für Schüler und Studierende dient, ein B3 Kopfhörerkino mit unterschiedlichen Filmprogrammen und einen B3 Tisch für die Träger, Veranstalter, Gäste und Publikum zwecks Kommunikation und Vernetzung.

 

Neben dem Arbeiten steht am Abend gleich doppelt das Vergnügen an. Die Deutsche Bank, die das Festival unterstützt, stellt für 500 geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur den Hermann Josef Abs Saal zur Verfügung. Dabei werden vom Theater Illuminago historische Glasbilder mit einer 130 Jahr alten Laterna Magica gezeigt werden. Moderatorin ist Tita von Hardenberg, die mit den Trägern über die Absichten der Biennale sprechen wird. Es sollen am Abend auch – wenn es klappt – Ergebnisse aus de iPad-Workshop von Kindern und Jugendlichen vom Vormittag gezeigt werden. Für Musik sorgen drei Musikerinnen des Ensemble Modern und aus drei Museen hört man die Partnerkonzeptionen für die begleitenden Ausstellungen zur Biennale 2013.

 

Claudia Dillmann hatte für das Deutsche Filmmuseum schon über FASSBINDER JETZT! als Teil des Parcours genannten Begleitprogramm berichtet. Nach der Gala soll eine nächtliche Party dann wieder die Türen für das breitere Publikum öffnen. Mehr also demnächst.

 

www.b3biennale.com