
Claudia Schubert und Hartwig Handball
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nun ging es endlich los. Schon nach dem Landen der Maschine auf dem Flughafen und einer Dusche der Feuerwehr ging es über Stock und Stein zum Römer, in einem Cabrio-Corso, wo die Spieler und eben auch Noch-Trainer Niko Kovac im offenen Auto mit dem Pokal von den an den Rändern der Straßen Stehenden gefeiert wurden.
Ja, es waren viele, aber wenn man an das Jahr 1959 zurückdenkt, dann weiß man erst, wie außergewöhnlich das damals war: 100 000 Frankfurter hatten damals die Straßen gesäumt, wo die erfolgreichen Meister Eintracht Frankfurt – damals im Spiel gegen die Offenbacher Kickers – nach Hause kamen. Es gab also schon einmal Zeiten, wo der Fußball die Massen massenhaft bewegte.

Inzwischen hatten alle Spieler und Eintrachtoberen den Römer betreten und liefen an den Auserwählten, die im Kaisersaal weilen durften, vorbei direkt zum Römerbalkon, wo man schon an den anschwellenden Hurra- und Bravorufen hören konnte, daß die Massen auf dem Römerberg nur darauf gewartet hatten, ihre Helden zu feiern. Es ging um den Pott. Und wie schon in Berlin hielten auch hier die beiden Spielführer – eigentlich Alex Meier, aber da nicht eingesetzt Abraham – den Pokal in die Höhe, der Menge zugewandt. „Wer hätte es noch vor wenigen Tagen für möglich gehalten, dass wir heute hier stehen dürfen und gemeinsam eine der größten Partys feiern, die Frankfurt je erlebt hat? An diesen Tag werden wir uns noch in vielen Jahren erinnern. Ich möchte mich im Namen aller Frankfurter dafür bedanken, dass wir 2018 ein ganz besonderes Wäldchestag-Wochenende geschenkt bekommen“, fügte Oberbürgermeister Feldmann unter dem nichtnachlassenden Jubel hinzu.

Auf dem Balkon war es vorher und nachher hoch hergegangen und so gut die Eintracht mit Trainer Kovac die Mannschaft in Berlin dirigiert hatten, so sehr fehlte jetzt ein Dirigent, bzw. Bestimmer auf dem Balkon. Das ging kreuz und quer und schnell hatte auf einmal Dino als Vertreter der Ultras das Mikrophon. Aua.
Und außerdem wollten die Tausende ihre Helden hören, die Spieler. Die bleiben aber lange stumm. Was man sich dabei gedacht hatte, Dino reden zu lassen, noch dazu so lange reden zu lassen, weiß keiner. Denn zunehmend wurden seine Worte peinlicher, vulgärer, man konnte den überraschten hr-Kommentator hören, der sich irritiert äußerte, dann aber meinte, er bringe die Massen in

Und endlich die Spieler am Mikrophon. Die Jubler hatten schon zuvor in Sprechgesängen nach Alex Meier verlangt. Prince Boateng hatte das Mikrophon und machte alles perfekt. Erst ließ er den Römerberg dreimal auf seinen Ruf „Alex Meier“ mit „Fußballgott“ antworten, dann gab er diesem das Mikrophon (links im Foto) : „Wir sind so stolz auf Euch. Ich kann nur Danke sagen. Die Jungens

Alles mögliche ging nun durcheinander, das gehört dazu. Aber dann war es wieder Boateng, der die Regie übernahm. Er wiederholte die Bedeutung von Alex Meier, dem Fußballgott und setzte fort: „Aber wir haben eine Maschine in der Mannschaft: Ante Rebic.“ Und schon bedankte sich dieser, hielt den Pokal hoch, ließ

Das war ein Nachmittag zum Staunen. Denn noch mehr als auf dem Platz konnte man Boateng als den erleben, der die Mannschaft zusammenhält. Großherzig, großzügig und nur ein kleines bißchen eitel mit der Sonnenbrille, die zum Maskottchen für den Sieg erklärt wurde. Hier im Bild direkt nach dem Spiel, also ohne Sonnenbrille, mit OB Feldmann.

Fotos:
Titel und die nächsten drei Fotos: © Stadt Frankfurt, Stefan Maurer
Balkon © Eintracht Frankfurt
Aus diesem Bild ist herauskopiert Niko Kovac, die Massen auf dem Römerberg fotografierend © Eintracht Frankfurt
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt © Eintracht Frankfurt
Titel und die nächsten drei Fotos: © Stadt Frankfurt, Stefan Maurer
Balkon © Eintracht Frankfurt
Aus diesem Bild ist herauskopiert Niko Kovac, die Massen auf dem Römerberg fotografierend © Eintracht Frankfurt
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt © Eintracht Frankfurt