EF Pokalsieg Auto copyright Stadt Frankfurt Bernd KammererEintracht Frankfurt ringt den Ligameister Bayern München mit 3:1 nieder, Teil 3

Claudia Schubert und Hartwig Handball

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Während die Sondermaschine mit dem Aufdruck EINTRACHT FRANKFURT noch längst nicht gelandet war, war der Römerberg und alle angrenzenden Reviere schon knüppelvoll : mit Menschen und Plakaten und wie sich später herausstellte auch „FreudenFeuern“, die ärgerlich waren, ja geradezu gemein, wenn man nichts mehr sieht.

Ein Journalist hatte nun doppelt zu tun. Sich trotz Akkreditierung erst mal den Zugang zum Kaisersaal zu ertrotzen. Und gleichzeitig über die bereitwillig im ganzen Römer aufgestellten Leinwände den Weg der Mannschaft zum Römer zu verfolgen. Das hatte dann wirklich Spielfilmlänge.

E romerAber diese Pause tat gut, denn die Ankunft war nicht ohne Blessuren abgegangen. Denn die vielen Tausend – die Zahlen variierten, rund um den Römer sollen 20-35 000 gestanden haben – mußten ja alle erst in die Stadt Richtung Main kommen. Die U-Bahnen waren also gerammelt voll, auf einen solchen Andrang nicht vorbereitet und in mancher Bahn ging es so lustig zu, daß man gleich hätte weiterfahren wollen, den ganzen Tag, mit den aufgeräumten Fans der Eintracht, die unendlich viel zu erzählen hatten. Immer wieder fiel der Name ALEX MEIER und natürlich in einem Atemzug FUSSBALLGOTT. Warum er nicht mehr bei der Eintracht spielen soll, wo er doch nach einem Jahr Verletzungspause im vorletzten Spiel genau gezeigt hatte, wie er, kaum eingewechselt, sofort ein Tor schießt, war ein immer wiederkehrendes Thema, das bei aller Freude über den Pokal mit Stirnrunzeln kommentiert wurde.

Man könnte mit den Geschichten, die in den Bahnen zu hören waren , viele Seiten füllen, aber Ziel war ja der Römer, der Kaisersaal. Ab 16 Uhr war Zugang, der Empfang der Spieler war für 18 Uhr angesagt und das Ende für 20 Uhr vorgesehen. Aber um 16 Uhr mußte man ja schon Ringkämpferqualität haben, um überhaupt zum -vorsorglich - hinteren Eingang zu gelangen, eigentlich über das Römertreppchen, aber das war für diesen Tag nur den Allerwichtigsten offen, also über die Römerhallen in den Römer, die Treppe hoch ins Allerheiligste der Stadt: den Kaisersaal mit all den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches. War das ein Spaß, als mit dem Frauentag im März diese Kaiserbilder alle verhüllt waren und stattdessen die wichtigsten Frauen der Frauenbewegung noch im April dort hingen. Wir sind ja wirklich in Umbruchszeiten, wo Frauen als andere EF BlEintracht Pokalsieg 2018 1 copyright Stadt Frankfurt am MainHälfte der menschlichen Welt schwer aufholen. Auch im Fußball. Wobei man schon mal laut sagen darf, daß der Verein 1. FC Bayern München am Samstag gleich zwei Klatschen bekommen hatte: die von der Eintracht bei den Männern in Berlin und die von den Frauen des VfL Wolfsburg in Köln, wo deren Pokalendspiel ausgetragen wird. Nebenbei: heute tragen die Männer vom VfL Wolfsburg ihr zweites Relegationsspiel gegen Holstein Kiel aus.

Aber so wie wir Sie nun mit anderem unterhalten, so ging es auch im Römer zu. Die von hr 3 taten alles, um die Übertragung lebendig zu halten, fragten die Leute, gaben noch mal die Ergebnisse der früheren Eintracht-Pokalsiege durch, wo der letzte eben 1988 errungen wurde, weshalb dies nun genau 30 Jahre sind, wo der Pott nun wieder in Frankfurt ist. Der Pott wie gesagt, nicht der Bembel, der schon immer in Frankfurt war und bleibt. Der Pott wandert. Aber erst nächstes Jahr.

Viel wurde auch über die Eintracht berichtet. Vor uns sahen wir im Kaisersaal den Reporter, der die Sportsfreunde und die Manager der Eintracht interviewte und dahinter auf der Leinwand konnte man die Szene dann sehen, wie sie gerade im Hessischen Fernsehen lief. Schon interessant.
Aber Warten heißt dies trotzdem.

FORTSETZUNG FOLGT


PS: Gerd Kehrer machte das Pokalfinalspiel zum Dichter, er schickte es uns:

DFB Pokal

Im Olympia Stadion von
Berlin haben die gierigen
Frankfurter Adler mit 3:1
Die Bayern verrissen

Oh wie bist du schön
Oh wie bist du schön
So was hat man lange
Nicht gesehen...

Besonders peinlich war es
Diesmal wieder nur im
Römer und auf dem total
Verqualmten Römerberg.



Fotos:
Titel: Das folgte unmittelbar: die Ankunft der Helden am Römer, der OB zu Fuß geleitet den Trainer 
© Stadt Frankfurt, Bernd Kammerer

Römerberg © Eintracht Frankfurt

Siegefeier in Berlin © Stadt Frankfurt