F zerstorungdomDas Filmkollektiv Frankfurt  bringt bis zum 30. Oktober eine für Frankfurter sensationelle Reihe des früheren, der zerstöreten, des wiederaufgebauten Frankfurt: heute Aufführungen in der Evangelischen Akadamie und dem Deutschen Filmmuseum

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist schwer, die vielen unterschiedlichen Filme und auch die unterschiedlichen Orte auseinanderzuhalten, aber die Filme selbst sind so informativ, herzzerreißend, schwarz-weiß, auch bunt, hauptsächlich von Häusern und Straßenzügen, aber auch von Menschen, sehr häufig Kinder ...und erst einer hat sich wiedererkannt, in den Aufnahmen nach dem Krieg. Das wird sich wiederholen, da sind wir sicher. Hingehen zu den Aufführung, das ist unser Tip!

  Über 70 Filme zur Architektur und Stadtentwicklung in Frankfurt am Main in thematischen Programmen sowie Vorträge und Filmgespräche bis 30. Oktober 2018
  Buchpräsentation von „Wandelbares Frankfurt. Dokumentarische und experimentelle Filme zur Architektur und Stadtentwicklung in Frankfurt am Main“ am 16. Oktober  im Deutsschen Filmmuseum. Das werden wir noch groß ankündigen.

 Eine filmische Reise durch die Stadt von 1896 bis heute bietet im Oktober das Filmkollektiv Frankfurt mit seiner Filmreihe „Architektur und Stadtentwicklung in Frankfurt“. Anlässlich der Altstadt-Eröffnung sind bis 30. Oktober 2018 insgesamt über 70 kurze und drei lange Filme zu sehen, die Frankfurts Stadtbaugeschichte dokumentieren, bewerben und auch kritisieren. Die thematischen Programme bieten die seltene Gelegenheit, zahlreiche der auf viele Archive verstreuten Zeitzeugnisse, Imagefilme und Experimente im jeweiligen Originalformat im Kino zu sehen (35mm, 16mm, 8mm). Enthalten sind etwa von der Stadtverwaltung beauftragte Imagefilme zum Neuen Frankfurt, dem Wiederaufbau und dem U-Bahn-Bau: BAUTEN, BÜRGER UND EIN BEMBEL. FRANKFURT ZWISCHEN HEUTE UND MORGEN (D 1962) heißt eines dieser unterhaltsamen Dokumente.

Auf individuelle Weise setzen sich Amateure und freie Filmemacher mit dem Stadtbild auseinander, ob Wolf Pauls-Kolmer, der authentische Bilder vom Stadtteil Bockenheim vor der Sanierung zeigt, Eva Hiller, die Frankfurts Unruhe bei Nacht in dem Essayfilm UNSICHTBARE TAGE ODER DIE LEGENDE VON DEN WEISSEN KROKODILEN (D 1990/1991) verarbeitet, oder Hagen Gottschalck, der das ehrliche Porträt einer Großsiedlung zeichnet und mit RAUMSTADT NORDWESTSTADT. VON DER VISION ZUR WIRKLICHKEIT (D 2018) den aktuellsten Film der Reihe beisteuert. Fachkundige Einführungen bieten Vertreter aus Filmwissenschaft, Stadtforschung und Medien, mit zahlreichen Regisseurinnen und Regisseuren wird es Filmgespräche geben.

Wichtig: 
Die Reihe ging los am 26. September im Filmmuseum und hatte einen solchen Erfolg, daß diese ausgesuchten Filme heute am Sonntag im Filmmuseum wiederholt werden. 
Die gestrige Aufführung in der Evangelischen Akademie am Römerberg, die andere, ebenfalls eindrucksvolle  Filme zeigt, wird heute wiederholt um 15 Uhr.
Es lohnt sich das Anschauen außerordentlich.


Foto:
© filmkollektiv

Info:

Detaillierte Informationen zu den Filmen der Reihe bietet die Publikation „Wandelbares Frankfurt. Dokumentarische und experimentelle Filme zur Architektur und Stadtentwicklung in Frankfurt am Main“ (336 Seiten; zahlr. Abbildungen), die in 12 Aufsätzen und einer kommentierten Filmografie eine Bestandsaufnahme aller zu dem Thema recherchierbaren Filme bietet.


Veranstaltungsorte:

Kino des Deutschen Filmmuseums (Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main), Evangelische Akademie Frankfurt (Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main), Filmforum Höchst (Emmerich-Josef-Straße 46a, 65929 Frankfurt am Main), Nordwestzentrum (Limescorso, 60439 Frankfurt am Main),
Studierendenhaus auf dem Campus Bockenheim (Mertonstraße 26-28, 60325 Frankfurt am Main).

Eintrittspreise:
Kino des Deutschen Filmmuseums: 7€ / 5€ (September) bzw. 8€ / 6€ (Oktober) Filmforum Höchst und Studierendenhaus auf dem Campus Bockenheim: 6€ / 5€ Evangelische Akademie und Nordwestzentrum: Eintritt frei
Dauerkarte: 50€ / 35€

Kooperationspartner der Filmreihe:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Medienzentrum Frankfurt e.V., Evangelische Akademie Frankfurt, Deutsches Architekturmuseum, Filmforum Höchst, AStA der Uni Frankfurt, Pupille – Kino in der Uni e.V., Kinothek Asta Nielsen e.V., Filmhaus Frankfurt e.V., ernst-may-gesellschaft e.V., Martin-Elsaesser-Stiftung, Deutscher Werkbund Hessen e.V., Historisches Museum Frankfurt, Offenes Haus der Kulturen e.V.

Förderer der Filmreihe:
Stiftung Polytechnische Gesellschaft, HessenFilm und Medien GbmH, Kulturamt Frankfurt am Main.

Förderer der Publikation:
Kuratorium Kulturelles Frankfurt, Evelyn und Martin Wentz-Stiftung, Stadtplanungsamt Frankfurt am Main, Fazit-Stiftung, GM-Foto GmbH (finanzielle Unterstützung).

Filmkollektiv Frankfurt – Projektionsraum für unterrepräsentierte Filmkultur e.V.