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Claudia Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Jedes Spiel ist anders, aber nach dem heutigen Sieg der Frankfurter - der auch in der Höhe verdient war und sie ins Mittelfeld der Liga katapultierten, ein Sieg, der aber auch erkämpft war gegen eine schwache Mannschaft - sieht man die letzten verlorenen Spiele der Eintracht, in denen die Eintracht stark gespielt, aber verloren hatte, anders.
Schauen Sie sich die Tabelle an: Die Gegner von gestern stehen auf dem dritten (Hertha BSC), dem vierten (Borussia Mönchengladbach), dem vierten (Werder Bremen) Platz und die Leipziger folgen auf dem fünften Platz, gegen die immerhin ein Unentschieden drinnen war. Erst jetzt sieht man, daß diese vergangenen Spiele, in denen die Frankfurter eben nicht schlecht waren, gegen aktuell hochwertige Mannschaften in die Hose gingen. Das sollte der Eintracht, verbunden mit dem heutigen deutlichen Sieg, Auftrieb geben für die nächste englische Woche, die am Donnerstag mit den Italienern anfängt. Um 21 Uhr spielt im heimischen Stadion Eintracht Frankfurt gegen Lazio Rom!
In der Bundesliga geht es am Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim weiter, mit der sich die Eintracht den 10. Platz teilt und die gleiche Statistik: nach sechs Spielen ein ausgeglichenes Torverhältnis von 10:10, zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen und sieben Punkte. Solche Zufälle, wie das nun gerade das nächste Spiel die beiden „Gleichen“ zusammenführt, gibt‘s auch nur im Fußball.
Ja, gut, zum Spiel, schlecht war es nicht, aber auch nicht so richtig gut. Denn bei einem dermaßen schwachen Gegner hätten die Frankfurter schon in der ersten Halbzeit belohnt werden müssen, hätten sie entsprechend gespielt. Zwar war die Überlegenheit offensichtlich, es spielt sich weithin alles in der Hälfte der Gegner ab, immer wieder ging die Eintracht nach vorne, aber das erste Tor, das dann überraschen ausgerechnet der junge linke Abwehrspieler Evan Obite Ndicka erzielt, ein feines Tor, das dessen spielerische Aufmerksamkeit und ein Händchen für Situationen, wo der Fuß nötig ist, zeigte. Das war erst in der 36. Minute und deshalb wurde dieses so leicht geschossene Tor sofort als „schwere Geburt“ bezeichnet. Denn die spielerische Überlegenheit der Frankfurter hatte bis dahin keine Früchte gezeigt.
Und wenn man zu de Guzmán und Kostic noch den zum ersten Mal von Anfang an spielenden Ante Rebic nennt, hat man die drei besten Spieler zusammen, unter denen Rebic als der Motor anzusprechen ist, der die ganze Mannschaft antrieb, nicht nur zum Laufen, sondern mit dem Drang zum Tor des Gegners. Das war derart offensichtlich, daß die Zuschauer immer wieder Sonderapplaus spendeten. Das immer drängender werdende Spiel des Kroaten wurde in einer psychologisch wichtigen Zeit mit einem Tor, dem 2:0 belohnt, nämlich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. So konnte man beruhigt in die Pause gehen, auf er einen Seite, Trainer André Breitenreiter mußte sich für seine Hannoveraner etwas überlegen. Das tat er auch, denn zu
Denn tatsächlich kamen die Hannoveraner zu einem Tor. Einem schönen Abstauber dazu, was in der 86. Minute nach der Vorlage vom eingewechselten Bobby Wood dem ebenfalls eingewechselten Florent Muslija gelang.
Übrigens wurde bisher der eigentliche Frankfurter Mittelstürmer Sébastien Haller nicht genannt. Was ein Fehler ist, denn er war ein Rückgrat der Mannschaft und stand sozusagen ganz in ihrem Dienst, war überall, beförderte den Ball. Dieses Lob gilt auch für Marco Russ, der zum ersten Mal von Anfang an dabei, viel zur Stabilität der Eintracht beitrug.
Foto:
Titel: ©
Eintracht Frankfurt
Text © Jürgen Schneeberger
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