js berlin19Eintracht Frankfurt spielt trotz Überzahl nur ein müdes 0:0 gegen den Hauptstadtclub Hertha, Stimmen zum Spiel

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Um den Champions League Platz zu halten, hätte die Frankfurter Eintracht ihr Heimspiel gewinnen müssen. Nach der letzten Heimpleite gegen Augsburg (1:3), dem Unentschieden in Wolfsburg (1:1) und der heutigen Nullnummer gegen die Hertha, verspielt die Eintracht 7 Punkte in den letzten 3 spielen. Sieben Punkte, die für die Eintracht noch mächtig teuer werden kann, zumal bei allen drei Spielen, die Eintracht hätte voll punkten müssen.

Die Hütter-Profis sahen das genauso. In der Mix Zone in den Katakomben der Commerzbank Arena, sprechen die Spieler sehr ehrlich über ihre Fehler. Sie sind sich sicher, dass am kommenden Donnerstag beim Europacup Halbfinale, eine völlig andere Eintracht zu sehen sein wird.

Die Stimmen zum Spiel:

Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt

js berlinWir sind sehr, sehr enttäuscht und ich weiß nicht, woran es lag. Leider waren wir heute sehr schwach und unsere Leistung hat nicht gereicht.
Wir hätten gewinnen müssen, dass 0:0 ist am Ende nicht genug.
In der ersten Hälfte haben wir bei den Zweikämpfen keine Leidenschaft gezeigt, die zweiten Bälle haben wir nicht abgeräumt und den Ball haben wir viel zu leicht verloren.
Ganz wichtig ist es jetzt, dass wir positiv bleiben. Am Donnerstag haben wir das nächste wichtige Spiel. Am kommenden Sonntag in Leverkusen, ist für uns ein Sechs-Punkte-Spiel und da müssen wir dann wieder viel besser spielen.


Martin Hinteregger – Eintracht Frankfurt

js chelseapeterDass wir zu Null gespielt haben, ist heute das einzige Positive und das dank Kevin Trapp. Wir wollten unbedingt gewinnen, aber das ist uns leider nicht gelungen und deswegen sind wir sehr enttäuscht. Wir haben sehr viele technische Fehler gemacht und beim Spielaufbau ging auch sehr wenig.
Manchmal habe ich mich selber gefragt „Wer bist du? Spiel mal wieder einen ordentlichen Ball“ ! Müdigkeit war heute überhaupt kein Thema. Ich war körperlich sehr gut drauf und die Bereitschaft und der Einsatz waren bei uns allen voll da.
Um Champions League spielen zu wollen, muss man auf jeden Fall, die Spiele zuhause gewinnen. Daher wäre das heute extrem wichtig gewesen.
Heute haben wir unser Ziel leider nicht erreicht. Die letzten Wochen war unser Spiel so leicht und unbekümmert, aber heute haben wir uns alle sehr schwergetan.

Bis Donnerstag müssen wir unbedingt herauszufinden, warum das Spiel heute so war. Es wir gegen Chelsea wieder ein großer Kampf werden. Ich bin mir sicher, dass es eine riesige Nacht wird.


Kevin Trapp – Eintracht Frankfurt

Dass wir heute zuhause gegen eine Mannschaft verloren haben, die absolut nichts mehr zu verlieren hat, ist sehr schade und traurig. Bis jetzt haben wir in dieser Saison sehr hart gearbeitet und viele Leute sagen, dass wir vielleicht keine Kraft mehr haben. Man kann sich das natürlich auch einreden. Diese Saison haben wir die große Chance, Geschichte zu schreiben oder aber alles zu verlieren, was wir uns in den Vergangenen acht oder neun Monaten aufgebaut haben. Ich möchte am Ende der Saison nicht sagen müssen, dass es bei uns nur bis Ende April gut lief und in den letzten drei Wochen lief garnichts mehr.
Den Rest von dieser Saison müssen wir jetzt das Maximum rausholen. Wir hätten heute gewinnen müssen, um da oben zu bleiben.
Heute waren wir lethargisch und sehr träge. Wir haben zu viele, ganz einfache Fehler gemacht und sehr viele Fehlpässe. Alles in einem, war es ein sehr schlechtes Spiel.

Kommenden Donnerstag gegen Chelsea wird es ein ganz anderes Spiel werden, da haben wir einen Gegner in der Europa League, der ansonsten in der Champions League spielt. Wir müssen jetzt alles dafür tun, dass wir die letzten drei Wochen voll da sind und alles andere um uns rum, müssen wir ausblenden.

Jetzt sind wir schon einen so weiten Weg gegangen und haben uns sehr viel erarbeitet, da müssen wir jetzt über den Punkt gehen, wo es weh tut.
Ich bin sehr positiv gestimmt, weil wir die Mentalität dafür haben. Für uns wäre es sehr enttäuschend, wenn wir unseren aktuellen Tabellenplatz abgeben müssten. Am Ender der Saison, wollen wir sagen, dass wir eine sensationelle Saison gespielt haben und nicht nur eine gute Saison.
Am Donnerstag muss es so sein, wie gegen Benfica Lissabon... jeder muss für den anderen laufen und kämpfen und es ist auch völlig egal, wer die Tore schießt.
Das vieles machbar ist, ist das, woran wir glauben müssen.


Adi Hütter - Eintracht Frankfurt

Ich bin nicht zufrieden mit dem Punkt. Der Punkt für die Hertha war aber auch nicht gestohlen. Ich habe für mich persönlich kein gutes Bundesligaspiel gesehen. Es war sehr zerfahren. Wir haben noch mehr Fehler gemacht als die Hertha und nicht anschließen können, so wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden.
Die Hertha hat es dann gut gemacht, teilweise im Ballbesitz. Wir hatten zu viele einfache Ballverluste, zu schnelle Entscheidungen nach vorne getroffen. Deswegen ist ein Punkt aus zwei Heimspielen in dieser Phase, von dem, was wir träumen, der Champions League, zu wenig.
Fakt ist aber, dass wir unter den ersten Vier bleiben. Wir müssen uns aber gewaltig steigern. Wir haben schon weit bessere Spiele gemacht. Natürlich sind wir enttäuscht. Ich kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht bis zum Schluss kämpft und läuft. Aber das ist manchmal zu wenig. Wir haben zu wenig kluge Entscheidungen getroffen. Johnny kann vielleicht das Tor machen. Zum Schluss hätten wir das Spiel sogar noch verlieren können. Wir müssen den Punkt in dieser Phase mitnehmen. Wir wollten mehr, aber das ist uns heute nicht gelungen. Aber unsere Hoffnung ist, die ganze bisher gespielte Saison.


Pal Dardai - Hertha BSC Berlin

Wir hatten uns auf dieses Spiel gut vorbereitet. Die erste Halbzeit war für uns keine Überraschung. Wir haben sehr gutgestanden und hätten sogar in Führung gehen können, dann wäre das Spiel ein anderes gewesen. Uns fehlte eigentlich nur der Dosenöffner.

In der zweiten Halbzeit gab es dann für uns sowie für die Eintracht mehr Räume.

Am Ende haben wir in unterzahl noch eine hundertprozentige Torchance verpasst. Wir sind dennoch mit dem einen Punkt zufrieden.

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