E albert pohlenk d8b4fc8de3Interview mit dem Urenkel eines Mitbegründers der Frankfurter Eintracht

Eintracht Frankfurt

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Albert Pohlenk gilt als der Mitbegründer der heutigen Eintracht. Albert Pohlenk wurde am 8. März 1899 zum ersten Vorsitzenden des neugegründeten Vereins Victoria gewählt. Heute spricht sein Urenkel Sebastian über die Entstehung der Eintracht und die noch immer bestehende Treue zum Verein.

Sebastian, stelle dich unseren Lesern doch bitte einmal kurz vor.

Ich bin Sebastian Pohlenk, Urenkel von Albert Pohlenk, einem der Gründer vom Frankfurter Fußballklub Viktoria, welcher heute unter Eintracht Frankfurt bekannt ist.


Wie kam dein Urgroßvater dazu, den Verein zu gründen?

Mein Urgroßvater war damals bei Germania im Verein. Allerdings bemerkte er, dass immer mehr Menschen Fußball spielen möchten. Um Mannschaften zu stellen, gab es aber eigentlich keine Kapazitäten im Verein. Um genügend Platz für alle zu schaffen, hat er sich mit ein paar Freunden aus dem Verein dazu entschlossen, einen eigenen Verein zu gründen.


Wer  war Albert Pohlenk?

Mein Vater hat seinen Großvater noch kennengelernt, allerdings verstarb er, als mein Vater erst sieben Jahre alt war. Er war ein sehr gut gelaunter Mann, der immer gerne etwas mit seinem Enkel unternommen hat und ihm seine Leidenschaft, das Zeichnen, näherbrachte. Er war von Beruf Uhrenmacher, wie auch sein Sohn nach ihm. Im Hintergrund sehen wir seinen Laden, den ich auch als Kind noch wahrgenommen habe, als mein Großvater ihn noch hatte. Außerdem wissen wir noch, dass er sehr gerne wandern gegangen ist.


Was passierte nach der Gründung des Vereins?

Wir wissen nur, dass er noch sehr lange gespielt hat. Er war in der Altherrenmannschaft aktiv und wurde Ende der 1920er Jahre noch mit 53 Jahren namentlich erwähnt. Dem Verein ist er bis zum Schluss treu geblieben und hat natürlich auch noch mitbekommen, dass die Eintracht sich später daraus gegründet hat.


Besteht noch heute eine Verbindung zum Verein?

Natürlich sind wir der Eintracht noch sehr eng verbunden. Wir verfolgen die Eintracht, auch mit unserem Fanklub und freuen uns natürlich, wenn es so gut läuft wie in dieser Saison. Ich versuche, so oft wie möglich ins Stadion zu kommen, wenn es die Zeit erlaubt. Und wir freuen uns einfach auf so gute Spiele, wie wir sie in dieser Saison hatten.


Betrachtest du dich als Mitbegründer des Vereins?

Ich habe überhaupt nichts dazu beigetragen, sondern bin lediglich Alberts Erbe, der damals etwas ganz Tolles angeregt hat, was auch heute noch Bestand hat. Wenn wir uns jetzt mal überlegen, was daraus entstanden ist und wo wir heute stehen, mit den ganzen Höhen und Tiefen, die wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, muss ich sagen: ich bin auch ein bisschen stolz.

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