Eintracht Frankfurt beläßt es gegen Fortuna Düsseldorf beim 3:1

 

Claudia Schubert (Weltexpresso) – Als der Düsseldorfer Trainer Norbert Meier nach dem Spiel seinem Kollegen Armin Veh seinen Glückwunsch aussprach für diesen verdienten Sieg, fügte er noch hinzu, dies käme von Herzen.

 

Gut kann er sich hineinversetzen in die Lage der Frankfurter, die nach dem Abstieg nach nur einem Jahr wieder aufstiegen und sich jetzt in Europagefilden befinden, während die Düsseldorfer, die mit der Eintracht aufgestiegen war, nun durch diese Niederlage auf den Relegationsplatz schlüpften, falls am Sonntag Augsburg gegen Freiburg gewinnt. Der Eintrachttrainer wiederum wünschte alles gute und zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr zufrieden.

 

Das mit 51 500 Zuschauern erneut ausverkaufte Stadion sah ein munteres Spiel, bei der eine Charakteristik offensichtlich wurde: selten kam ein Tor heraus. Das ist doch eigentlich seltsam bei einem mit drei Toren gewonnenen Spiel. Hat aber einsehbare Gründe. Die Eintracht hatte schon in den ersten Minuten Torchancen. Sie spielte hervorragend über die Flügel, war weit auseinandergezogen und vermochte, stärker als sonst, direkt aus Verteidigungssituationen zu kontern. So wurde die Torhälfte der Dortmunder das eigentliche Spielfeld, nur der Ball, der wollte dann nicht ins Tor. Das fing mit Sebastian Rode schon in der dritten Minute an, auch Marco Russ schaffte es in der 4. Minute am Tor vorbei, genauso Stefan Aigner in der 8. Minute.

 

Das waren dichte Minuten und liest man dann in der Statistik, daß es das Spiel über 17 Torschüsse der Eintracht gab, dann wundert man sich,daß es nicht mehr waren, denn gefühlt waren es mindestens 30. Daß es die Dortmunder nur sechs Mal versuchten, da kam die Statistik an das Gefühl heran. Auf Eintrachtseite dauerte es immerhin 30 Minuten, bis tatsächlich ein Tor fiel. Es war eine schöne Kombination, die Alex Meier vollendete, nachdem erst Marco Russ den Ball direkt in den Strafraum gab und Srdjan Lakic ins Tor schoß, was der Düsseldorfer Tormann Fabian Giefer noch abwehren konnte, der Ball aber von Alexander Meier erneut ins Tor gedroschen wurde. Aller guten Dinge sind drei, dachten sich die Fans, denn Meier hatte schon in der 19. und 21. Minute das Toreschießen versucht und tat dies in der 41. Minute erneut, das war ein Fast-Tor, wenn man die nicht erfolgreichen Torschüsse noch einmal differenzieren will. Kaum glaublich, daß dieser Meierschuß nicht reinging.

 

Das 1:0 war Halbzeitstand. Auch nach der Pause blieben die Frankfurter überlegen, aber die Chancen wurden weniger, obwohl Takashi Inui rackerte und sehr oft in Ballbesitz war. Er war es auch, der in der 50. Minute den Eckball direkt vors Tor gab, wo Lakic sich in die Luft schraubte und einfach höher als die Düsseldorfer kam und den Ball ins Tor nickte. Ein Tor, über das sich anschließend Armin Veh besonders freute, denn der Stürmer Lakic hatte das letzte und erste Mal Anfang Februar Tore geschossen, nachdem er erst in der Winterpause zur Eintracht gekommen war.

 

In die Überlegenheit der Frankfurter hinein, die sich mit 2:0 sicher wähnten, kam überraschend in der 78. Minute Dani Schahin zum Zuge. Das war kein Tor, das hätte fallen müssen, erfolgte es doch aus einem anders gemeinten Paß des jungen Marc Stendera, der in der 68. Minute auf Eintrachtseite eingewechselt wurde, gab aber dem Spiel für Minuten den Kick, den die Düsseldorfer Mannschaft auf dem Weg zum Ausgleich verspürte. Die Ruhe und Klasse der Eintracht bewies sich gerade hier. Denn sie spielte völlig unaufgeregt einfach weiter und wieder war es Alex Meier, der in 87. Minute den Sieg zementierte.

 

Zwei Samstage vor Saisonende hält sich die Eintracht auf Platz 5 und kann sich endlich trauen, das Wort „Europa“ auch laut auszusprechen. Eine einigermaßen verrückte Saison, wo Eintracht Frankfurt vom Saisonbeginn an, den ersten bis zum sechsten Platz eingenommen hatte und niemals tiefer stieg, dennoch aber die Wintermonate um die Punktzahl 40 und einen immer noch möglichen Abstieg kreisten. Am 11. Mai muß sie zu den abstiegsgefährdeten Bremern und hat am 18. Wolfsburg zu Gast. Dann weiß man mehr.

 

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