Keine(r) ist schneller als Queen Mary

Frankfurter Reitturnier

Notker Blechner

Frankfurt (Weltexpresso) - Wenn die Reiter-Elite nach Frankfurt kommt, strömen Tausende in die Festhalle. Die Veranstalter zählten auch diesmal so viele Besucher wie nie. Beim Großen Preis von Hessen gab's zum Abschluß eine kleine Überraschung.



Die Triumph-Fahrt mit dem gewonnenen Auto im Wert von 28.000 Euro genoss Jan Wernke sichtlich. Der 30-Jährighe gewann für viele Experten etwas überraschend den Großen Preis von Hessen zur Krönung des Internationalen Frankfurter Reitturniers. Er blieb zwei Mal fehlerfrei und war im Stechen der Schnellste mit seiner Stute Queen Mary.

Die Pferdedame "kämpft stets bis zum letzten Atemzug" und "zweifelt nie an dem, was wir vorhaben", erklärte Wernke das Erfolgsrezept des Duos. Eigentlich hatte er das Pferd Nashville, mit dem er Zweiter bei der Deutschen Meisterschaft geworden war, nach Frankfurt mitnehmen wollen. Doch mit Queen Mary hatte er letztlich ein besseres Gefühl.


Rüsen macht deutschen Doppelsieg perfekt

Knapp geschlagen landete Angelique Rüsen auf Platz zwei. Sie war mit ihrem Hengst Arac du Seigneur gut zwei Sekundenlangsamer. Für die gebürtige Hessin war es dennoch ein großer Erfolg, vor heimischem Publikum vorne mit zu reiten.

Dritter im Stechen wurde der Niederländer Ivo Biessen mit Lorenta. Vorjahressieger Guido Klatte auf Asagan konnte seinen Triumph nicht wiederholen und gab nach einigen Problemen auf.


Letzter Auftritt von Don Johnson

Einen historischen Auftritt gab es im Dressurreiten zu bestaunen. Zum letzten Mal trat die sechsfache Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth mit ihrem 17-jährigen Wallach Don Johnson auf. Er erhielt bei seiner Abschiedsvorstellung nochmals Höchstnoten von 81 bis 85 Prozent.

Die Veranstalter des viertägigen Turniers zogen eine positive Bilanz. "Mit rund 50.000 Zuschauer haben wir einen neuen Besucher-Rekord erreicht", freute sich Turnierleiter Matthias Rath. Er ist der Sohn von Klaus-Martin Rath und Ann Kathrin Linsenhoff. Die Olympiasiegerin hatte mehrere Jahre lang das Reitturnier mit Legende Paul Schockemöhle geleitet.