js augsburgEintracht Frankfurt überrascht sich selbst mit einem 5:0 gegen den FC Augsburg, Stimmen zum Spiel

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Den Angstgegner aus Augsburg endlich mal souverän schlagen zu können, schien fast unmöglich. Am vergangenen Freitagabend konnte sich aber das Blatt zu wenden. Mit einer überzeugenden Leistung schickt die Hütter-Truppe den FCA zurück nach Augsburg.

Stimmen zum Spiel:

Bruno Hübner - Eintracht Frankfurt

Das war heute ein richtig tolles Spiel. Es hat alles gepasst und Kevin Trapp hat uns am Anfang im Spiel gehalten. So ab der 30. Minute haben wir dann ein richtig gutes Spiel gemacht. Nach der Pause sind wir dann ganz ruhig geblieben und haben zu den richtigen Zeitpunkten die Tore geschossen. In der Winterpause haben wir schon gesagt, dass unsere Mannschaft die nötige Qualität hat, um die nötigen Punkte zu holen. Der Sieg heutemgibt in der Tabelle etwas Luft. Wir wollen aber auch in den kommenden Wochen, bei allen drei Wettbewerben einen guten Fußball zeigen. Ich weiß nicht, ob sich Timothy Chandler in seiner Verletzungszeit die Torjäger Europas angeschaut hat, aber es macht einfach Spaß, ihm zuzusehen. Er hat Herz, glaubt an sich und läuft die Wege, die nötig sind. Stefan Ilsanker hat das heute so richtig gut gemacht, er hat nichts anbrennen lassen und man kann ihn auch bedenkenlos als Innenverteidiger aufstellen, einsetzen.


Sebastian Rode – Eintracht Frankfurt

Es ist ein tolles Gefühl, wenn man - mal eingewechselt  - weiß, dass man das Spiel wahrscheinlich gewinnt. Die Mannschaft hat das toll gemacht und sehr gut vorgelegt. Mir geht es nach dem harten Einschlag am Dienstag wieder gut, es sieht nur noch schlimmer aus, als es ist. Als wir letzte Woche nach dem Spiel in Düsseldorf zusammenstanden, war es ja nicht so gut, aber heute sind wir alle sehr zufrieden. So kann es gerne weiter gehen. Bei Timmy Chandler gehen einem die Superlative aus, ich wüsste gerne, welchen Zaubertrank er getrunken hat, denn den hätte ich auch gerne. Dann könnte ich auch mal ein paar Tore machen. Ich freue mich sehr für Timothy, denn er hat sehr hart dafür gearbeitet. Vor dem Spiel in Dortmund und Salzburg müssen wir uns nicht verstecken.


Kevin Trapp – Eintracht Frankfurt

Filip Kostic hatte mich bei seinem Torjubel vergessen, wir hatten nämlich vor dem Spiel besprochen, dass wir heute mal zusammen jubeln werden, wenn er ein Tor schießt, damit ich auch einmal mit der Mannschaft zusammen jubeln kann. Normalerweise ist nur David Abraham bei mir dahinten zum Jubeln. In seiner Feierlaune hat er mich aber wahrscheinlich vergessen, deshalb bin ich nach vorne zu ihm gelaufen.

Dieser Sieg war für uns schon extrem wichtig. Ich freue mich natürlich auch sehr, dass wir zu null gespielt haben. Das 5:0 haben wir verdient, wir haben dafür sehr hart gearbeitet. Diese Woche war für uns keine einfache Woche, weil wir nach Düsseldorf direkt gegen Leipzig gespielt haben, wo wir sehr viel arbeiten mussten. Heute nach gerade mal drei Tagen Regenerierung haben wir wieder gespielt. Ich finde, dass wir heute eindrucksvoll gespielt haben und der 5:0 Sieg ist in unserer aktuellen Situation sehr wichtig.

Timothy Chandler hat heute den ersten Doppelpack in seiner Karriere gemacht und diesen beide Tore waren für ihn und die Mannschaft sehr wichtig. Diese Tore hat er sich verdient. Trotz seiner langen Verletzungspause war er glücklich und hatte gute Laune.
In der Vorbereitung haben wir auch thematisiert, dass wir viel zu viele Gegentore bekommen, jetzt stehen wir wesentlich stabiler und kompakter. In den Zweikämpfen sind wir viel aggressiv und lassen auch viel wenig zu. Wir haben in den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt, sind beim DFB - Pokal weiter, jetzt müssen wir das Selbstvertrauen mit in die nächsten Spiele nehmen.


Timothy Chandler - Eintracht Frankfurt

Ich brauche keinen Zaubertrank, ich habe eine kleine Tochter die mich auf trapp hält....nein, Spaß beiseite, eigentlich hat sich bei mir nichts verändert. Durch die beiden Tore der letzten Spiele, wurde mein Selbstvertrauen natürlich immer stärker. Durch meine Position bin ich natürlich häufiger im Sechzehnmeterraum, ich traue mich öfter mal was und das bringt einfach richtig viel Spaß. Es ist so richtig toll, dass ich der Mannschaft helfen kann. Seitdem ich Fußball spiele, war das heute, mein erster Doppelpack, das muss ich jetzt erst Mal verarbeiten. Vier Tore in vier Spielen, das läuft super! Meine Kopfballstärke habe ich all die Jahre überall geheim gehalten, damit die Überraschung jetzt größer ist! (Lacht) Das habe ich mit Filip Kostic auch so abgesprochen, dass er ruhig auf den zweiten Pfosten flanken kann und ich dann da warte. Das macht mich gerade alles sehr glücklich. Wir haben heute super verteidigt und nichts zugelassen. Nach dem 2:0 haben wir es einfach super zu Ende gespielt, die Konter super genutzt! Eine irre Woche. Man sieht wie gut wir in der Winterpause gearbeitet haben. Wie viele Tore jetzt noch von mir kommen, kann ich nicht sagen. Ich bin es gewohnt, zwei zu schießen pro Saison und jetzt sind es schon vier! Ich hoffe, es kommen noch ein bis zwei Tore dazu.


Adi Hütter – Eintracht Frankfurt

Über 90 Minuten gesehen war das ein absolut verdienter Sieg. Wir müssen uns in der ersten Halbzeit aber bei Kevin Trapp bedanken, dass er die Null gehalten hat. Mir hat ein wenig das Emotionale gefehlt in der ersten Halbzeit. In der Halbzeit haben wir darüber gesprochen und das Spiel dann in der zweiten Halbzeit in der Hand gehabt. Ich bin überglücklich, dass wir hier alles rausholen konnten. Daher bekommt die Mannschaft von mir auch jetzt zwei Tage frei. Es ist für uns egal, wer die Tore schießt. Dass Timmy momentan so trifft, war sicherlich nicht zu erwarten gewesen. Manchmal ist das schwer zu erklären, aber so ist nun Mal der Fußball. Natürlich haben wir momentan das Glück auf unserer Seite, aber das haben wir uns auch schwer erarbeitet.


Martin Schmidt – FC Augsburg

Die zweite Halbzeit habe ich so überhaupt nicht zu erwarten. Die erste Hälfte war ja noch ganz solide. Wir hätten in Führung gehen können. Wir haben dann nicht gut verteidigt und sind dadurch mit einem Rückstand in die Pause gegangen. Das war unsere schlechteste Halbzeit in diesem Jahr. Das war schlichtweg eine Katastrophe. Wir haben uns den Schneid und die Mentalität abkaufen lassen. Es war keiner meiner Spieler gut. Wenn alle Spieler nicht gut sind, ist der Grund meist im mentalen Bereich zu suchen. Es war wie, als hätte uns jemand den Stecker gezogen.

Foto:
von l.: Augsburgs Trainer Martin Schmidt, Sprecher der Eintracht, Eintrachttrainer Adi Hütter
© J.S.

Info:
Am kommenden Freitagabend hat die Eintracht den nächsten großen Brocken vor der Brust. Es geht nach Dortmund zum BVB.
Der FC Augsburg spielt vor eigenem Publikum gegen den SC Freiburg.