Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Eine gute Idee, wenn man das Bild sieht. Der eine oder andere hat eine Garage mit einem Flachdach. Ob das reicht? Auf jeden Fall sollte man das prüfen lassen. Denn die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am Donnerstag, 3. September, die Aktualisierung der Richtlinie zum Förderprogramm „Frankfurt frischt auf“ beschlossen. Einerseits soll der Zugang einfacher werden, andererseits können ab sofort weitere Maßnahmen der Klimaanpassung bezuschusst werden.
Neu hinzugekommen ist beispielsweise, dass auch Regenwasserspeicherung gefördert wird, wenn sie im Zusammenhang mit einer Entsiegelung und Begrünung steht und der Bewässerung der neuen Grünfläche dient. Hintergrund der Änderung ist, dass Pflanzen in Zeiten des Klimawandels vermehrt bewässert werden müssen. Hierfür sollte, um Trinkwasser zu sparen, am besten Regenwasser verwendet werden.
Außerdem können sich nun Privatpersonen, Initiativen und andere Gruppen für Flächen im öffentlichen Raum engagieren. Wenn also der graue Beton an der Straßenecke mit Grün aufgewertet werden soll und die Stadt dem zustimmt, können die Arbeiten dort mit finanzieller Hilfe von „Frankfurt frischt auf“ durch die Bürger vor Ort umgesetzt werden. Durch entsprechende Verträge sichern die Antragsteller eine kontinuierliche Pflege zu, denn das Grün soll möglichst lange Bestand haben.
Gleiches gilt unter bestimmten Voraussetzungen für Privatinvestitionen in Trinkbrunnen auf öffentlichem Grund. Bisher waren sowohl die Entsiegelung und Begrünung als auch die Errichtung von Trinkbrunnen nur auf Privatgrundstücken möglich, doch insbesondere für letzteres fehlte oft der richtige Ort.
Interessant für Wohnungsbaugesellschaften könnte die Änderung sein, dass ab sofort für mehrere Maßnahmen pro Liegenschaft die Höchstsumme von 50.000 Euro abgerufen werden kann. Bisher wurde pro Adresse nur ein Projekt gefördert. Da es große Flächen an neuer Fassaden- und Dachbegrünungen benötigt, um dem Klimawandel zu trotzen, soll das Programm auch für größere Investitionen attraktiv werden. Im Zuge der Aktualisierung wird außerdem die Antragsstellung vereinfacht. Sowohl der Fragebogen zur Erstberatung, als auch der eigentliche Förderantrag werden verschlankt.
Umweltdezernentin Rosemarie Heilig freute sich über den Beschluss: „Die Praxis hat gezeigt, was bei der Förderung noch verbessert werden kann. Die Änderungen sollen es ermöglichen, dass wir noch mehr sinnvolle Maßnahmen unterstützten können. Wir hoffen, dass noch mehr Frankfurterinnen und Frankfurter das Thema für sich entdecken und die Stadt grüner und frischer machen.“
Foto:
Dachbegrünung
© Stadt Frankfurt Umweltamt Lara Mor