Susanne Sonntag
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Schon seit Jahren wird darüber nachgedacht, was es für eine künftige Gedenkkultur bedeutet, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt, die über die Schrecken der Nazizeit berichten können. Wenn nur noch Bücher und Filme die Erlebnisse der Überlebenden festhalten. Der Wegfall der Zeitzeugenschaft ist jedoch nicht die einzige Herausforderung, der sich die Erinnerungskultur stellen muss.
Wie weckt sie bei jungen Leuten Aufmerksamkeit, die des Themas Holocaust überdrüssig scheinen und sich generell nicht für Geschichte interessieren? Wie erreicht sie die Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln? Welche Rolle spielt das Erinnern an die Vergangenheit überhaupt für die bei uns lebenden Migranten? Und müssen nicht die Täter stärker als bisher in den Blick genommen werden? Zum Beispiel Frankfurt: Viele wissen, dass die Westend- Villa in der Lindenstraße 27 von 1940 bis 1945 die Zentrale der Gestapo war. Aber wer weiß, dass der spätere KZ-Arzt Josef Mengele an der Frankfurter Universität promoviert wurde?
MONTAG, 26. OKTOBER, 19 UHR
Braucht Frankfurt eine neue Gedenkkultur?
Online-Veranstaltung mit Live-Übertragung aus der Evangelischen Akademie in Frankfurt
Es nehmen teil:
– Dr. Ina Hartwig, Frankfurts Kulturdezernentin
– Achim Könneke, Leiter des Kultur-, Schul- und Sportreferats der Stadt Würzburg
– Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Leiterin des Jüdischen Museums Frankfurt
– Moderator Werner D’Inka, ehemaliger F.A.Z.- Mitherausgeber
Das Gespräch wird am Abend als Live-Übertragung online auf dem YouTube-Kanal des Kulturellen Frankfurts zu verfolgen sein. Klicken Sie diesen Link an und Sie sind live dabei: https://youtu.be/U5uGr-3ZSoo. Alternativ können Sie auch über die Menüleiste der Website www.kulturellesfrankfurt.de in den YouTube-Kanal einsteigen. Das Veranstaltungsvideo bleibt online und kann zu jedem späteren Zeitpunkt angesehen werden.
Foto:
© lisa.gerda enkel stiftung.de
Info:
Kuratorium Kulturelles Frankfurt
(Tochterinstitut der Polytechnischen Gesellschaft)
Untermainanlage 5
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069 - 789 889 80
Fax: 069 - 789 889 980
www.kulturellesfrankfurt.de
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