Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ist doch nicht zu glauben, schon wieder ein Bombenfund, nachdem die großen Weltkriegsbomben erst an der Messe und anderen Orten in Frankfurt große Evakuierungen nötig machten. Nun soll die bei Bauarbeiten in Niederrad gefundene Weltkriegsbombe am Sonntag, 21. Februar, entschärft werden. Der 500-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war am Nachmittag des 16. Februar bei Arbeiten in einer Baugrube in der Saonestraße gefunden worden.
Nach der Beurteilung durch den Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen (RP Darmstadt), wurden von allen involvierten Behörden und Organisationen der Zeitpunkt der Entschärfung und notwendige Maßnahmen festgelegt.
Aufgrund der Sprengstoffmenge und der Bauart der Bombe amerikanischen Typs ist die Einrichtung von einem Evakuierungsbereich sowie einer Schutzzone erforderlich, da eine Detonation massive Schäden an Gebäuden und eine große Gefahr für Menschenleben bedeuten würde. Die Feuerwehr hat eine genaue, interaktive Karte mit Suchfunktion erstellt, mit deren Hilfe jeder überprüfen kann, ob er betroffen ist. Die Karte kann unter https://t1p.de/lsz3 abgerufen werden.
Nach der Einwohnermeldestatistik hat das Gebiet 4500 Anwohner. Es liegen außerdem einige Sonderobjekte wie das Heizkraftwerk Niederrad, eine unterirdische Gashochdruckleitung, Fernwärmeverbindungen und Umspannanlagen sowie der S-Bahnhof Niederrad, Bahnstrecken und das 10. Polizeirevier im Gefahrenbereich. Altenpflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser sind nicht betroffen. Eine zusätzliche Schwierigkeit bietet die Pandemie-Situation.
Aufgrund der Begebenheiten in diesem Fall kann die Entschärfung bis in die Abendstunden andauern.
Für alle Anwohner, die keinen anderen Aufenthaltsort finden, wird derzeit nach einer Betreuungsstelle mit entsprechendem Hygienekonzept gesucht. Genauere Informationen dazu finden sich, sobald sie vorliegen, auf der Webseite der Feuerwehr unter http://www.feuerwehr-frankfurt.de im Internet. Eingeschränkt gehfähige Personen, die im Evakuierungsbereich wohnen und einen Transport zu der Betreuungsstelle oder einen sicheren Ort in der Nähe des Evakuierungsbereichs benötigen, sollten sich schnellstmöglich, spätestens bis Samstag, 20. Februar, 16 Uhr, online registrieren unter http://www.feuerwehr-frankfurt.de oder telefonisch beim Bürgertelefon melden unter Telefon 069/212-111. Das Bürgertelefon ist von Donnerstag, 18., bis Samstag, 20. Februar, von 8 bis 16 Uhr und Sonntag, 21. Februar, ab 6 Uhr bis Einsatzende zu erreichen.
Für von Corona betroffene Menschen im Evakuierungsbereich, mit einer schriftlichen oder mündlichen ausgesprochenen Isolations- oder Quarantäneverfügung vom Gesundheitsamt, gilt: Diese werden gesondert telefonisch kontaktiert und zuhause abgeholt, an einem geeigneten Ort betreut und nach Abschluss aller Maßnahmen wieder nach Hause gebracht.
Die Transporte der eingeschränkt gehfähigen Personen sowie der von Corona betroffenen Personen aus dem Evakuierungsbereich werden am 21. Februar ab 8 Uhr erfolgen. Betroffene Personen werden gebeten, sich ab diesem Zeitpunkt für eine Abholung bereit zu halten. Aufgrund der zu erwartenden hohen Zahl an Transporten werden die Abholungen voraussichtlich erst gegen 11 Uhr abgeschlossen sein.
Angrenzend an den Evakuierungsbereich gibt es zudem eine Schutzzone. Für diese Adressen gilt so genanntes „Luftschutzmäßiges Verhalten“. Das heißt: Ab 8 Uhr dürfen Wohnung, Häuser oder Arbeitsplätze nicht mehr verlassen werden. Der Aufenthalt im Bereich von Fenstern, Glastüren, Terrassen und Balkonen ist untersagt. Fenster und Türen sind geschlossen zu halten.
Alle Personen, die innerhalb der beiden Bereiche wohnen oder arbeiten, werden aufgefordert, sich außerdem aktiv über die Entwicklungen zu informieren und dies gegebenenfalls auch an Nachbarn oder Kollegen weiterzugeben.
Foto:
Lagekarte
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Info:
Aktuelle Informationen werden unter http://www.feuerwehr-frankfurt.de veröffentlicht. Die Stadt Frankfurt, Feuerwehr und Polizei informieren auch auf ihren Twitter-Kanälen unter http://www.twitter.com/Stadt_ffm , http://www.twitter.com/feuerwehrffm sowie http://www.twitter.com/polizei_ffm im Internet.