eintrachtfrauenhessenEintracht Frankfurt empfängt im Heimspiel am Sonntag den FC Bayern München

Hartwig Handball

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Na, haben Sie sich gewundert? Wenn Sie Fußballinteressiert und erst recht, wenn Sie Fan der Frankfurter Eintracht sind nicht. Dann wissen Sie, daß natürlich mit unserer Überschrift nur die Frauen der Eintracht gemeint sein können, denn die Männer hatten ja gerade gegen den FC Bayern München gespielt - und gewonnen! Das möchten die Frauen auch gerne, aber die Verhältnisse, die sind nicht so, die sind schwierig.

Denn im dritten Heimspiel der Saison empfangen die Eintracht Frauen den noch ungeschlagenen Tabellenführer und amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München im Stadion am Brentanobad.

Fünf Wochen ist es her, dass die Adlerträgerinnen ihr letztes Heimspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bestritten haben. Seit dem 4:0-Sieg über den 1. FC Köln sind drei Auswärtspunkte gegen die SGS Essen und das Wissen über eine starke Leistung in Hoffenheim dazu gekommen. „Wir haben uns in den ersten fünf Spielen mit tollen Leistungen und zwölf Punkten ein starkes Fundament geschaffen“, fasst Trainer Niko Arnautis die bisherige Saison zusammen und ergänzt: „Deshalb werden wir mit Mut und einem breiten Kreuz in die Partie am Sonntag gehen.“

Als Tabellenvierter empfangen die Adlerträgerinnen am Sonntag, 17. Oktober, 16 Uhr, den Tabellenführer und Achtelfinalgegner im DFB-Pokal FC Bayern München zum Abschluss des 6. Spieltages im Stadion am Brentanobad. Die SGE will gegen diesen auch unabhängig vom Pokalspiel die bisherigen Leistungen bestätigen. Magenta Sport überträgt die Partie wieder live. Außerdem darf sich das Team von Niko Arnautis auf bis zu 2022 Zuschauer freuen.


Erfahrung auf dem Platz und im Siegen

Ein Auftakt nach Maß – so lässt sich der Saisonstart des amtierenden Deutschen Meisters betiteln. Fünf Siege holten die Münchnerinnen in fünf Spielen, kassierten nur ein einziges Gegentor und erzielten mit 24 Toren die mit Abstand meisten Treffer in der Liga. Auch die TSG Hoffenheim, der es in der vergangenen Saison als einziges Team gelang, die Mannschaft aus Bayern zu schlagen, besiegte der FCB am vergangenen Spieltag 3:1. Ein Unentschieden gab es bislang nur beim Auftakt in der UEFA Women’s Champions League, der torlos bei Benfica Lissabon endete.

Herausstechen konnte im mit durchschnittlich 26,5 Jahren ältesten Team der Liga Stürmerin Lea Schüller. Die 24-Jährige, die eine von 20 Nationalspielerinnen im Kader des FCB ist, führt mit sechs Treffern die Torschützinnenliste der FLYERALARM Frauen-Bundesliga an. Aufsehen erregte im Sommer auch der Wechsel von Saki Kumagai nach München. Die 30-jährige Japanerin kam vom französischen Topklub Olympique Lyon, hatte ihre ersten Schritte in Europa aber beim damaligen 1. FFC Frankfurt gemacht.


Mit Selbstbewusstsein zur „besten Mannschaft Deutschlands“

Dass die von Jens Scheuer trainierten Münchnerinnen nach vier Jahren in Folge als Zweitplatzierte zum Ende der Saison 2021/22 den vierten Meistertitel feierten, daran war auch die SGE nicht ganz unbeteiligt. Erst durch den 4:0-Sieg über die Frankfurterinnen am letzten Spieltag sicherten sich die FCB-Frauen die Schale vor dem VfL Wolfsburg. In der Hinrunde war es den Adlerträgerinnen noch gelungen, die Heimpartie deutlich knapper zu gestalten und nur knapp mit 0:1 zu unterliegen. Auch in den bislang 42 Duellen in der Bundesliga wurde es immer wieder knapp zwischen beiden Teams, wobei die SGE mit 22 Siegen gegenüber 17 Niederlagen sogar etwas häufiger das glücklichere Ende hatte.

„Der FCB ist zurzeit die wahrscheinlich beste Mannschaft in Deutschland. Sie haben einen sehr guten Kader und sich im Sommer weiter verstärkt. Die vielen Nationalspielerinnen, die sie haben, sprechen für die Qualität der Mannschaft“, sagt Laura Feiersinger über ihren ehemaligen Verein, mit dem sie in fünf Jahren zwei Mal die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal holte. „Aber jede Mannschaft ist zu irgendeinem Zeitpunkt schlagbar und auch junge Mannschaften können gegen erfahrene Teams Tolles leisten. Wenn es am Sonntag schon so weit ist, würden wir uns natürlich sehr freuen.“


Die Eintracht-Männer zum Vorbild

Auch dass der letzte Frankfurter Heimsieg mittlerweile rund vier Jahre her ist, verhindere nicht, dass man mit Selbstbewusstsein in die Partie gehe, so Trainer Niko Arnautis. „Du kannst als Favorit immer straucheln und als Underdog etwas mitnehmen – mit dieser Einstellung gehen wir in die Partie. Klar ist, dass wir einen absoluten Spitzentag brauchen. Aber auch den Männern ist es vor zwei Wochen nach 21 Jahren gelungen, wieder in München zu gewinnen. Da denken wir natürlich gerne dran. Beim Team von Oliver Glasner kam vieles zusammen, vor allem aber haben sie enorm viel investiert und hatten einen tollen Torwart – doch den haben wir auch. Mit Einsatz, Effektivität, der Bereitschaft zu leiden und dem nötigen Spielglück können auch wir Nadelstiche setzen und dem Favoriten vielleicht ein Bein stellen. Im Heimspiel in der vergangenen Saison, aber auch dem Pokalfinale und der Partie in Hoffenheim haben wir gezeigt, dass wir es solchen Spitzenteams schwer machen können. Wir gehen deshalb mit dem klaren Ziel ins Spiel, etwas mitzunehmen.“ Ob Laura Feiersinger, nachdem sie sich in der Partie in Essen die Schulter ausgekugelt hatte, wieder fit sein wird, entscheidet sich zum Ende der Woche. Definitiv ausfallen werden die drei Kreuzbandverletzten Tanja Pawollek, Géraldine Reuteler und Lea Schneider.
 
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Quelle: Eintracht Frankfurt