Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Frankfurter Buchmesse erhält einen inoffiziellen Nachschlag. Am Freitag, 12. November, von 11.30 bis 22 Uhr, treffen sich Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren in der Schirn zum Literatur-Event „Schwarz bewegt(e) Literatur“. Hintergrund ist die Diskussion über rechte Verlage bei der Buchmesse. Vier Autorinnen der BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) hatten ihre Lesungen wegen akuter Bedrohungslage abgesagt.
„Ich freue ich mich sehr über die Initiative ,Schwarz bewegt(e) Literatur‘. Die Initiative soll den Stimmen, die nicht zu Wort kamen, eine Möglichkeit geben, Gehör zu finden“, sagte Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg. Sie würdigt die Veranstaltung mit einem Grußwort. Zudem erhalten die Veranstalter einen finanziellen Zuschuss des „Amka, Ihr Amt für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, wie das Amt für multikulturelle Angelegenheiten nun offiziell heißt.
Es sei wichtig, dass die Diskussion über den Umgang mit rechten Verlagen bei der Buchmesse jetzt geführt werde, sagte Eskandari-Grünberg. „Wenn man das nicht tut, beginnt die Diskussion im nächsten Jahr von Neuem. Mir ist es wichtig, dass wir mit einer Debatte herausarbeiten, wo die ,Grenzen der Meinungsfreiheit‘ liegen.“
„Schwarz bewegt(e) Literatur“ beginnt um 11.30 Uhr mit der Verlesung des Grußworts der Bürgermeisterin, um 12 Uhr folgt eine Online-Lesung von Emilia Roig („Why we matter“). Um 14 Uhr geht es weiter mit einer Lesung mit Tete Loeper („Barefoot in Germany“) und einem Poetry-Slam-Auftritt von Elnaz Farahbakhsh und Xinan Pandan, gefolgt von einer Filmvorführung mit dem Filmkollektiv „Ore Arts” um 16 Uhr. Um 18 Uhr liest Mohamed Amjahid aus seinem Werk „Der weiße Fleck“, danach gibt es eine Lesung mit dem Kollektiv und Evein Obulor („Schwarz wird großgeschrieben“).
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©deutschlandfunkkultur.de
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