Klaus Hagert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Samstag, den 19. März werden zwischen 14 und 16 Uhr am nördlichen Mainufer in Frankfurt 1.616 Menschen aus Frankfurt und Umgebung der 1.616 in das Konzentrationslager in den ehemaligen Adlerwerken verschleppten Menschen gedenken. Sie tragen jeweils einen der Namen der KZ-Häftlinge auf einem selbst gemachten Schild.
Diese Gedenkaktion findet zum 77. Jahrestag der Auflösung des KZs statt. Am 16. März 1945 fuhr ein Todestransport mit Güterwagen von den Adlerwerken in das KZ Bergen-Belsen und am 24. März wurden die Gefangenen, die noch laufen konnten, auf einen Todesmarsch nach Hünfeld getrieben und von dort mit Güterwagen in das KZ Buchenwald gebracht. Die Befreiung Frankfurts am 28.3.1945 kam für die KZ-Häftlinge in den Adlerwerken zu spät.
Das KZ mit dem Decknamen "Katzbach" bestand nur 7 Monate und war mörderisch. Vermutlich haben von diesen 1.616, meist aus dem Warschauer Aufstand Verschleppten nicht mehr als 120 bis 140 überlebt. Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sind über 518 KZ-Häftlinge, die direkt im KZ ermordet wurden, begraben.
Die LAA GEdenken macht die Aktion in Kooperation mit der Gedenkstätte "Geschichtsort Adlerwerke - Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager", die am 25. März am historischen Ort eröffnet wird.
Um die Teilnehmer und Teilnehmerinnen und die Passanten vor Corona zu schützen, werden Abstände von 1,50 m eingehalten, womit sich eine 2,5 km lange Menschenkette ergibt, von der Friedensbrücke bis zur Flösserbrücke. Es wird eine virtuelle Kundgebung ab 14.30 über auf der Strecke verteilte Lautsprecher übertragen.
Wer spontan noch dazu kommen möchte, erhält von uns am Zentralstand am Eisernen Steg ein Schild mit einem Zitat von Überlebenden über KZ und Todesmarsch.
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