Neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 21hessenschau update, Anna Lisa Lüft
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Noch etwas mehr als eine Woche, dann starten in Hessen die Sommerferien. Auch die Lufthansa bereitet sich auf den Ferienstart vor: mit weiteren Flugabsagen. Man habe in der vergangenen Woche gesehen, dass man mit gezielten Streichungen den verbleibenden Flugplan stabilisieren könne, sagte heute ein Unternehmenssprecher – und kündigte an, bis Ende August weitere 2.000 Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München zu annullieren.
Es ist bereits die dritte Welle von Flugabsagen der Lufthansa in diesem Sommer. Vor allem die Verkehrsspitzen am Nachmittag und Abend sollten entlastet werden, erläuterte der Sprecher. Zu diesen Zeiten sind die Bodenverkehrsdienste an den Drehkreuzen überlastet. Abgesagt würden vor allem kurze Verbindungen zu Zielen innerhalb Deutschlands oder des nahen Auslands, für die es gute Alternativen gebe.
Fahrradmesse "Eurobike" eröffnet
Ob da auch Alternativen mit dem Fahrrad einkalkuliert sind? Das Verkehrsmittel ist nämlich beliebter denn je: Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) war 2021 ein Rekordjahr für die Fahrrad- und E-Bike-Branche. Und Rad-Experte Gunnar Fehlau meint: "Die wirklich coolen Typen fahren Fahrrad." Auf der "Eurobike", der weltweiten Leitmesse der Fahrradbranche, können wir uns ab heute selbst davon überzeugen: Die Messe findet erstmals in Frankfurt statt.
Bis Sonntag präsentieren mehr als 1.500 Aussteller ihre Produkte und Innovationen rund ums Rad, von smarten Helfern bis zu elektronischen Neuheiten. Außerdem sind Veranstaltungen wie Workshops, Shows und Radtouren in der Stadt geplant.
Meron Mendel erklärt Ende als documenta-Berater
Die documenta in Kassel kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Antisemitismus-Skandal sollte Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, als externer Berater dabei unterstützen, die Vorgänge aufzuarbeiten. In der vergangenen Woche beendete Mendel diese Zusammenarbeit aber.
Im hr-Interview erklärt er nun seine Gründe dafür und übt Kritik an der Leitung der Weltkunstschau: Generaldirektorin Sabine Schormann habe nicht auf seine Anrufe und Nachrichten reagiert, auch mit dem kuratierenden Kollektiv Ruangrupa habe man ihn nicht verknüpfen wollen. So sei bei ihm der Eindruck entstanden, die Leitung habe seine Person als Feigenblatt genutzt.
Meron Mendel leitet die Bildungsstätte Anne Frank. Bild © Meron Mendel
Mehr als acht Jahre Haft nach Raser-Unfall
Er war mit 80 km/h durch Frankfurt gerast und hatte zwei Menschen getötet: Dafür ist ein 40-Jähriger heute zu einer Gefängnisstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Außerdem muss er seine Fahrerlaubnis für fünf Jahre abgeben. Der Autofahrer war mit seinem 625 PS starken Fahrzeug im November 2020 auf einer Durchgangsstraße im Frankfurter Ostend aus der Kurve getragen worden und mit einem 27 Jahre alten Fahrradkurier und einem 61 Jahre alten Passanten kollidiert. Beide Männer starben. Die 32-jährige Tochter des Passanten überlebte schwer verletzt.
Das Landgericht Frankfurt sah keinen Tötungsvorsatz. Das Ziel der Fahrt sei kein Rennen im klassischen Sinne gewesen, der Angeklagte habe sich vielmehr selbst überschätzt. Der 40-Jährige hatte im Prozess gestanden, mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen zu sein. Das Gericht betrachtete das als Teilgeständnis.
Auch Lauterbach für telefonische Krankmeldung
Gestern hatten sich Deutschlands Hausärzte dafür ausgesprochen, wieder eine telefonische Krankschreibung zu ermöglichen. Heute pflichtete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ihnen bei. Bei den derzeit hohen Zahlen "brauchen wir die Infektionen nicht in die Praxis zu tragen", twitterte er und kündigte an, die Rückkehr zu dem Verfahren solle bald beschlossen werden.
Apropos hohe Zahlen: Die hessische Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuansteckungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist heute auf 974 gestiegen und nähert sich damit wieder der Grenze von 1.000.
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Eins noch...
Als ich vor kurzem für einen Städtetrip in Paris war, habe ich mich über einen Eintrag bei Google Maps gewundert: Ein dort eingezeichneter "Stadtwald" stellte sich lediglich als gepflasterter Platz mit ein paar Bäumen und Bänken heraus. Jetzt, da ich diese Geschichte über einen vermeintlichen Park in Dortmund gelesen habe, fühle ich mich etwas weniger betrogen. Denn das, was ich in Paris vorgefunden habe, war mehr Wald als das, was da in Dortmund ein Park sein soll. Wobei die dort eingezeichnete Skulptur schon ihren Reiz hat... Vielleicht ein Tipp für den nächsten Städtetrip.
Foto:
©radfahren.de
