Bildschirmfoto 2022 10 01 um 08.47.13Der neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 70

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bis vor ein paar Minuten war mir gar nicht bewusst, dass ich mich am Ende dieses Newsletters nicht einfach nur in ein Wochenende, sondern sogar in ein langes Wochenende verabschieden werde: Montag ist mit dem Tag der Deutschen Einheit ein Feiertag und deshalb lesen wir uns erst am Dienstag wieder.

Aber natürlich gibt es viele Menschen, für die dieser Tag kein freier Tag sein wird: Pflege, Rettungsdienste, Gastronomie, Bus und Bahn, Tankstellen, Feuerwehr, Polizei und viele Bereiche mehr kennen keine freien Tage und "halten den Laden am Laufen", wenn andere die Füße hochlegen können. Das sollte man nicht vergessen. Und an alle, die dort arbeiten: Vielen Dank!

Hessen spannt Abwehrschirm auf

Inflation und Energiepreiskrise machen uns allen zu schaffen. Manchen leider mehr als anderen. Um diesen Menschen in der Krise zu helfen, will Hessen einen Abwehrschirm gegen hohe Energiepreise aufspannen. Heute hat Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) in Wiesbaden angekündigt, dass dafür 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen sollen.

Ein Teil des Geldes soll in einen Härtefallfonds fließen, der Menschen unterstützen soll, denen Sperren von Gas oder Strom drohen. Mieter landeseigener Wohnungsbaugesellschaften sollen vor Kündigungen durch ein Moratorium geschützt werden. Außerdem sollen Verbraucherzentrale, Schuldner- und Energieberatungen gestärkt werden und Vereine höhere Zuschüsse erhalten. Das soll auch die sozialen Tafeln entlasten. Immer mehr Menschen wenden sich wegen gestiegener Preise an sie.

Das Programm könne nicht alle Lasten abfedern, sagte Sozialminister Kai Klose (Grüne). Es nehme deshalb vor allem Härtefälle in den Blick, die von Hilfen der Bundesregierung nicht ausreichend erfasst würden. Gemeinsam mit Bund und Kommunen werde man Liquidität und Arbeitsfähigkeit von Krankenhäusern und Stadtwerken sichern.

Ergänzend dazu habe ich noch einen Link zu tagesschau.de für Sie, wo es darum geht, mit welchen Änderungen Gaskunden ab 1. Oktober rechnen müssen.



Bildschirmfoto 2022 10 01 um 08.47.25Direkt neben dem Recyclinghof sollen demnächst Container für bis zu 120 Geflüchtete stehen Bild © Marc Klug

Wohin mit den Geflüchteten?

Vor ein paar Tagen hatte ich hier im Newsletter die Einwohnerzahl Hessens als Thema: Mit 6,3 Millionen leben so viele Menschen in Hessen wie nie zuvor - was zu einem großen Teil daran liegt, dass viele Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern zu uns gekommen sind. Das Problem an diesem Wachstum ist, dass der Wohnungsmarkt leider nicht im selben Tempo mitgewachsen ist und viele dieser Menschen nun in Zelten, Containern und Turnhallen untergebracht werden müssen. Gerade mit Blick auf den Winter ist das ein Problem, weswegen man zum Beispiel in Bensheim (Bergstraße) die drei großen Zelte auf dem Festplatz mit Dämmungen an den Wänden aufrüsten möchte.

In Friedberg (Wetteraukreis) sorgte zuletzt die Ankündigung für Aufregung, Geflüchtete demnächst im Stadtteil Dorheim in Wohncontainern neben einem Recyclinghof unterbringen zu wollen. Dort können Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel ihre Gartenabfälle und Bauschutt abliefern, außerdem allerlei anderen Müll. Menschenunwürdig sei es, so Ortsvorsteher Klaus-Dieter Rack (SPD), Geflüchtete dort wohnen zu lassen, wo sonst Dinge entsorgt werden. Zudem sei die Fläche sehr abgelegen und schlecht angebunden. Allerdings ist auch die Stadt nicht glücklich mit dieser Lösung und sucht weiterhin nach einem alternativen Standort. Die ganze Geschichte können Sie hier nachlesen.



Bildschirmfoto 2022 10 01 um 08.47.37Das Känguru-Weibchen ist erneut verschwunden. Beide Kängurus lebten in dem Gehege in Sontra. Bild © Privat


Ausgebüxtes Känguru-Männchen aus Sontra ist tot

Es gibt leider traurige Nachrichten von dem ausgebrochenen Känguru-Männchen in Sontra (Werra-Meißner): Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben das Tier entlang der Bahnstrecke Sontra-Wichmannshausen tot aufgefunden. Vermutlich wurde es von einem Zug erfasst und getötet. Das Tier wurde inzwischen an die Auffangstation übergeben, wo die Belegschaft um das tote Känguru trauert. "Ich bin natürlich traurig, das Tier hat über zehn Jahre hier gelebt. Man hängt dann auch an so einem Tier", erzählte Tierpfleger Peter Wischnewski.

Damit ist die Geschichte aber leider noch nicht zu Ende, denn das Känguru-Weibchen, das damals wieder eingefangen werden konnte, ist erneut ausgebüxt und bis jetzt nicht wieder aufgetaucht. "Hoffnung, dass es nochmal zurückkehrt, habe ich wenig", sagt Wischnewski. In der Gegend seien viele Hunde unterwegs, das Känguru könnte verschreckt worden sein und sich davon gemacht haben.



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Eins noch ...

Verstorbene Promis wie Schauspieler Heath Ledger ("The Dark Knight"), Sänger Freddie Mercury (Queen) oder Lady Di werden uns auf ewig so in Erinnerung bleiben, wie wir sie zuletzt gesehen haben. Der Fotograf Alper Yesiltas aus Istanbul hat sich aber die Frage gestellt, wie diese Menschen wohl heute aussehen würden - und daraus sein Projekt "As If Nothing Happened" ("Als ob nichts geschehen wäre") gemacht: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zeigt er dort gealterte Porträts bereits verstorbener Promis. Sehen kann man die verblüffend echt wirkenden Fotos auf Instagram und zum Teil auch auf boredpanda.com.
Ziemlich beeindruckend, was technisch alles möglich ist.

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