Klaus Hagert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie genau alles aussehen wird, was man sich zukünftig in dieser Gedächtnisplattform anschauen können. Hier geht es erst einmal darum, daß es sie bald geben wird. Das Historische Museum und das Jüdische Museum haben zusammen mit dem Institut fürmStadtgeschichte drei neue digitale Angebote entwickelt: eine Gedächtnisplattform, die einen zentralen Zugang zu Informationen, Veranstaltungen und Initiativen zum Thema „Frankfurt und der Nationalsozialismus“ bietet; das Shoah Memorial Frankfurt, das zur Erinnerung an die rund 12 000 aus Frankfurt deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden einlädt sowie die Frankfurt History App, mit der man in der Stadt auf Spurensuche zu Orten mit NS-Geschichte gehen kann.
Auch die Webseite www.frankfurt1933-1945.de zur Geschichte der Stadt im Nationalsozialismus ist über diese neue Gedächtnisplattform erreichbar. Die Informationen zu Orten und Rundgängen wurden von verschiedenen Kooperationspartner*innen erarbeitet.
Diese drei Angebote sollen zukünftig allen zur Verfügung stehen, die sich für die NS-Zeit interessieren, etwas darüber lernen wollen, forschen oder auf Spurensuche sind. Wichtig ist ebenfalls die partizipative Grundhaltung der Projekte: Sie verstehen sich als technische Infrastruktur, durch die Erinnerungskultur lebendig gehalten wird und für individuelle Erinnerungsarbeit genutzt und auch erweitert werden kann. Ausdrücklich zur Präsenz auf der Plattform eingeladen sind, neben etablierten Geschichtsinstitutionen, auch Geschichtsinitiativen, die sich durch ihre Recherchen fundierte Expertise über NS-Geschichte in Frankfurt erworben haben.
Näheres wird erst die Presse am kommenden Freitag erfahren, wenn der Direktor des Historischen Museums, Kulturdezernentin Ina Hartwig und die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), Dr. Andrea Despot sowie die Direktorin des Jüdischen Museums Mirjam Wenzel und die Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte, Franziska Kiermeier, die Projekte vorstellen werden. Was man jetzt schon weiß, sind die drei Teilbereiche
I „Frankfurt am Main 1933–1945“
II „Shoah Memorial Frankfurt“
III „Frankfurt History App“
und die Installation der „Frankfurt History App“.
.
Warum es eine Gedächtnisplattform braucht, ist sofort einsichtig. Denn inzwischen gibt es nach dem lokalen Nazi-Vergessen in der Nachkriegszeit in Frankfurt sehr viele einzelne Ausarbeitungen. Inzwischen gibt es in Frankfurt viele Institutionen und Initiativen, die sich mit der Aufarbeitung von NSGeschichte beschäftigen. Die Gedächtnisplattform soll die Funktion einer zentralen digitalen Anlaufstelle haben, über die in der Stadt vorhandenes Wissen zum Nationalsozialismus gebündelt wird und leicht gefunden werden kann. Sie weist den Weg zu den einzelnen Auftritten der Beteiligten und informiert über einen Veranstaltungskalender über die verschiedenen Angebote.
Jüdisches Museum Frankfurt – Shoah Memorial Frankfurt:
Das digitale Memorial (www.shoah-memorial-frankfurt.de) wird die Biografien der 12.000 Jüdinnen und Juden, die während der Shoah aus Frankfurt deportiert und ermordet wurden oder den Freitod gewählt haben, weltweit zugänglich machen. Das Shoah Memorial Frankfurt ist damit nicht nur eine wichtige Quelle für Historiker und alle Forschenden, sondern auch für Familienangehörige, die nach ihren Frankfurter Wurzeln suchen.
Die Recherchefunktion des digitalen Memorials erlaubt die Suche nach verschiedenen Kriterien wie Vor- oder Nachnamen. Nutzerinnen und Nutzer können selbstständig biografische Ergänzungen einpflegen und sind aufgerufen, das Memorial um Fotografien zu ergänzen, mögliche Fehler zu korrigieren oder sich zu melden, wenn sie von Personen wissen, die noch nicht im Shoah Memorial Frankfurt erwähnt sind.
Institut für Stadtgeschichte (ISG):
Die Bestände des ISG, des kommunalen Archivs der Stadt Frankfurt, bieten die Quellengrundlage für beide neuen Digitalprojekte. Fast das komplette Bildmaterial der Frankfurt History App stammt aus der Fotosammlung des Archivs. Die im Institut verwahrten Akten sind wichtige Quellen für die Erforschung und Aufarbeitung der Frankfurter NSGeschichte. Mit der Webseite www.frankfurt1933-1945.de schuf das ISG einen umfassenden Zugang zur Geschichte der Stadt Frankfurt am Main im Nationalsozialismus, die nun einer der zentralen Bestandteile der neuen Gedächtnisplattform ist.
Historisches Museum Frankfurt – Frankfurt History App:
Ziel der App ist es, die Geschichte des Nationalsozialismus in Frankfurt interaktiv und direkt vor Ort in der Stadt erfahrbar zu machen. Die Stadt fungiert dabei als Anknüpfungspunkt, da Gebäude als „steinerne Zeugen“ der Vergangenheit immer wichtiger werden. In die App werden über 1.000 Orte eingehen. Sie bietet damit eine umfangreiche Topographie der NSGeschichte. Die Orte können einzeln angeklickt werden, Nutzer*innen können aber auch fertig gestellte Rundgänge machen und auch selbst auf die eigene Gruppe zugeschnittene Rundgänge erstellen.
Mehr demnächst
Foto:
©
Info:
Das Projekt wird im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
Mehr Informationen unter: https://historisches-museum-frankfurt.de/ns-gedaechtnisplattform
Ab 10. November 2022: https://frankfurt-und-der-ns.de
Quelle: Kulturamt der Stadt Frankfurt
Diese drei Angebote sollen zukünftig allen zur Verfügung stehen, die sich für die NS-Zeit interessieren, etwas darüber lernen wollen, forschen oder auf Spurensuche sind. Wichtig ist ebenfalls die partizipative Grundhaltung der Projekte: Sie verstehen sich als technische Infrastruktur, durch die Erinnerungskultur lebendig gehalten wird und für individuelle Erinnerungsarbeit genutzt und auch erweitert werden kann. Ausdrücklich zur Präsenz auf der Plattform eingeladen sind, neben etablierten Geschichtsinstitutionen, auch Geschichtsinitiativen, die sich durch ihre Recherchen fundierte Expertise über NS-Geschichte in Frankfurt erworben haben.
Näheres wird erst die Presse am kommenden Freitag erfahren, wenn der Direktor des Historischen Museums, Kulturdezernentin Ina Hartwig und die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), Dr. Andrea Despot sowie die Direktorin des Jüdischen Museums Mirjam Wenzel und die Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte, Franziska Kiermeier, die Projekte vorstellen werden. Was man jetzt schon weiß, sind die drei Teilbereiche
I „Frankfurt am Main 1933–1945“
II „Shoah Memorial Frankfurt“
III „Frankfurt History App“
und die Installation der „Frankfurt History App“.
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Warum es eine Gedächtnisplattform braucht, ist sofort einsichtig. Denn inzwischen gibt es nach dem lokalen Nazi-Vergessen in der Nachkriegszeit in Frankfurt sehr viele einzelne Ausarbeitungen. Inzwischen gibt es in Frankfurt viele Institutionen und Initiativen, die sich mit der Aufarbeitung von NSGeschichte beschäftigen. Die Gedächtnisplattform soll die Funktion einer zentralen digitalen Anlaufstelle haben, über die in der Stadt vorhandenes Wissen zum Nationalsozialismus gebündelt wird und leicht gefunden werden kann. Sie weist den Weg zu den einzelnen Auftritten der Beteiligten und informiert über einen Veranstaltungskalender über die verschiedenen Angebote.
Jüdisches Museum Frankfurt – Shoah Memorial Frankfurt:
Das digitale Memorial (www.shoah-memorial-frankfurt.de) wird die Biografien der 12.000 Jüdinnen und Juden, die während der Shoah aus Frankfurt deportiert und ermordet wurden oder den Freitod gewählt haben, weltweit zugänglich machen. Das Shoah Memorial Frankfurt ist damit nicht nur eine wichtige Quelle für Historiker und alle Forschenden, sondern auch für Familienangehörige, die nach ihren Frankfurter Wurzeln suchen.
Die Recherchefunktion des digitalen Memorials erlaubt die Suche nach verschiedenen Kriterien wie Vor- oder Nachnamen. Nutzerinnen und Nutzer können selbstständig biografische Ergänzungen einpflegen und sind aufgerufen, das Memorial um Fotografien zu ergänzen, mögliche Fehler zu korrigieren oder sich zu melden, wenn sie von Personen wissen, die noch nicht im Shoah Memorial Frankfurt erwähnt sind.
Institut für Stadtgeschichte (ISG):
Die Bestände des ISG, des kommunalen Archivs der Stadt Frankfurt, bieten die Quellengrundlage für beide neuen Digitalprojekte. Fast das komplette Bildmaterial der Frankfurt History App stammt aus der Fotosammlung des Archivs. Die im Institut verwahrten Akten sind wichtige Quellen für die Erforschung und Aufarbeitung der Frankfurter NSGeschichte. Mit der Webseite www.frankfurt1933-1945.de schuf das ISG einen umfassenden Zugang zur Geschichte der Stadt Frankfurt am Main im Nationalsozialismus, die nun einer der zentralen Bestandteile der neuen Gedächtnisplattform ist.
Historisches Museum Frankfurt – Frankfurt History App:
Ziel der App ist es, die Geschichte des Nationalsozialismus in Frankfurt interaktiv und direkt vor Ort in der Stadt erfahrbar zu machen. Die Stadt fungiert dabei als Anknüpfungspunkt, da Gebäude als „steinerne Zeugen“ der Vergangenheit immer wichtiger werden. In die App werden über 1.000 Orte eingehen. Sie bietet damit eine umfangreiche Topographie der NSGeschichte. Die Orte können einzeln angeklickt werden, Nutzer*innen können aber auch fertig gestellte Rundgänge machen und auch selbst auf die eigene Gruppe zugeschnittene Rundgänge erstellen.
Mehr demnächst
Foto:
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Info:
Das Projekt wird im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
Mehr Informationen unter: https://historisches-museum-frankfurt.de/ns-gedaechtnisplattform
Ab 10. November 2022: https://frankfurt-und-der-ns.de
Quelle: Kulturamt der Stadt Frankfurt