Eintracht Frankfurt bringt glückhaft gegen Greuther Fürth ein 0:0 über die Runden

 

von Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Auf diese Art kann man die für einen späten Montagabend in der Zweiten Liga sensationellen Zuschauerzahlen von 35 500 natürlich auch dezimieren. Den Eintrachtoberen und den Spielern erst recht hätten die Ohren geklungen, was ihre Fans auf dem Heimweg in öffentlichen Verkehrsmitteln so von sich gaben. Offiziell hatte man das auch am lautstarken Protest der Fankurve am Ende des Spiels und danach erfahren: So nicht!

 

Warum dies eine so kraftlose, uninspirierte und leidenschaftslose Partie seitens der Eintracht wurde, konnte im Nachhinein keiner erklären. Weder der Trainer, noch die Spieler. Einer Mannschaft, die aufsteigen will, muß man allerdings deutlich signalisieren, daß es auf diese Weise nichts wird. Das wird überdeckt dadurch, daß selbst der Trainer am Schluß froh war über diesen einen Punkt durch das torlose Unentschieden. Tatsächlich spielten die Fürther an diesem Tag einfach torgefährlicher, überhaupt engagierter und mit dem Drang zum Sieg. Insofern hat die Eintracht noch Glück gehabt und der zweite Platz bleibt bis nächste Woche garantiert.

 

Ihr Glück zeigte sich schon nach 18 Minuten, als eine aufgelöste Frankfurter Hintermannschaft, die weder Mann- noch Raumdeckung kannte, Edgar Prib vorbeiziehen ließ, der den doch sonst überlegen agierenden Oka Nikolov – der war übrigens dem jungen und ihn gut ersetzt habenden Thomas Kessler vorgezogen worden – als Oka Nikolov von Prib schon ausgespielt war und dieser mutterseelenallein vor dem Eintrachttor stand, auch feste schoß, allerdings nur den Pfosten traf.

 

Es kam noch dicker. Eine Minute später war es Sercan Sararer, der ungehindert mit dem Ball übers Feld marschierte, den Ball gezielt dem Torwart durch die Beine schoß, eher trudelte der Ball langsam ins leere Tor, was Constant Djakpa Gelegenheit gab, sehr reaktionsschnell auf äußerster linken Torlinie den Ball ins Aus zu dreschen. Daß Trainer Veh auf Frankfurter Seite alle die aufgeboten hatte, die wie Mohamadou Idrissou (Knöchel) oder Bamba Anderson (Knie) eigentlich verletzt waren.

 

Die zweite Halbzeit brachte nichts Neues, nur einen verbissener und unfairer verlaufenden Kampf. Wie anstrengend es gewesen sein muß, war den ausgewechselten Spielern Sebastian Rode und Theofanis Gekas anzumerken, deren Ersatz Karim Matmour und Ümit Korkmaz dennoch die letzen 20 Minuten nichts Durchschlagendes brachten. Korkmaz hatte in der 89. Minute tatsächlich eine Tormöglichkeit, die genauso auslief, wie die Versuche von Köhler in der 23., Gekas in der 24. und Meier in der 32. Minute. Erstaunlich schwach war Alexander Meier.

 

Aber bei diesem Spiel geht es nicht einmal um die einzelnen Spieler, sondern darum, daß der Auftritt der Frankfurter Mannschaft schwach war und Greuther Fürth die bessere, weil aggressivere Mannschaft war. Trainer Veh hielt sich zugute, daß die Spielstatistik ausgewogen sei: Keiner hat ein Tor, 13 Mal versuchten es die Frankfurter, 14 Torschüsse kommen auf Fürth, vom Ballbesitz und den Zweikämpfe haben hauchdünn die Frankfurter mehr gehabt. Blickt man auf  die einzelnen, war es auf Frankfurter Seite Constant Djakpa, der den Gegner mit Ballkontakten, Flanken und Zweikämpfen überrundete.

Die Tabellensituation zeigt Fortuna Düsseldorf mit 42 Punkten auf Platz 1, Eintracht Frankfurt auf dem 2. Rang mit 39 Punkten und Greuther Fürth mit 37 Punkten als Dritten. In der nächsten Woche spielt die Eintracht ebenfalls am Montagabend in Hamburg gegen St. Pauli, derzeit auf dem vierten Platz, Fürth gegen Union Berlin auf Rang 6, Düsseldorf gegen Paderborn, die den 5. Platz einnehmen. Die Oberen spielen also gegeneinander, was deutliche Ergebnisse vor den 6 Wochen Winterpause bringen wird.  

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