Eintracht Frankfurt läßt Borussia Mönchen-Gladbach mit 1:0 abblitzen

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es gibt Spiele, die im Nachhinein immer anders wirken als beim Zuschauen. Denn, obwohl die Eintracht überlegen ihr 1:0 in der 12. Minute durch Joselu zimmerte, war man sich die weiteren 88 Minuten (+ 4 Nachspielen) immer eines Ausgleichs durch die Gladbacher bewußt.

 

Doch dazu kam es nicht. Der eher zufällig wirkende Treffer vom aus Hoffenheim ausgeliehenen Joselu reichte, um den Sieg zu Hause nach Hause zu tragen. Dabei kamen einem die vielen anderen Torschüsse – immer wieder Joselu! - viel gefährlicher vor. Mit dem Unterschied, es kam keiner mehr rein. Das lag auch am gegnerischen Tormann, aber sehr viel häufiger an den unpräzisen Schüssen, von denen nur einige knapp am Tor vorbeigingen, wie erneut der von Joselu in der 36. Minute.

 

Die ganze erste Halbzeit stand für den Angriff der Frankfurter. Die spielten so munter – besonderes Lob für Constant Djakpa - auf, daß sich Trainer Armin Veh fast zu Liebeserklärungen an seine Mannschaft hinreißen ließ, die alles richtig gemacht habe. Alles, das würden wir bestätigen, bis auf das Toreschießen. Denn das fiel nicht nur in diesem Spiel auf, wie unverhältnismäßig die möglichen Torchancen zu den gefallenen Toren steht. Die Borussen enttäuschten auf der ganzen Linie. Die spielten ohne Feuer und ohne Konzentration auf das Tor der Eintracht. Fast selbstgefällig, wenn sie sich den Ball zuschoben, ohne daß daraus ein Angriff wurde.

 

Allerdings, vergleiche oben, lag der Ausgleich immer in der Luft. Das ist nicht nur psychologisch naheliegend, sondern liegt bei einer 1:0 Führung in der Natur der Sache. Und tatsächlich schien es in der 56. Minute so weit zu sein, wobei überhaupt in der zweiten Hälfte die Borussen mächtig aufdrehten und die Eintracht Dampf abließ. Der Gladbacher Kruse stand plötzlich vorm Eintracht Tor und schoß scharf – nur um ganz wenig am Pfosten vorbei.

 

Die Eintracht dagegen war auch in ihrer schwächeren 2. Halbzeit torgefährlich, weshalb das 2:0 genauso in der Luft lag, wie das 1:1. Daß das Tor von Joselu für den Sieg reichte, machte dann das Eintrachtrund froh. Die jetzt 32 Punkte müßten reichen. Mit ihnen stehen die Frankfurter derzeit auf dem 11. Platz. Hätten sie nur einige der wirklich unglücklich verlorenen Spiele gewonnen, würden sie wie im letzten Jahr weiter oben mitmischen, denn die Abstände bis zum derzeit 6. Platz, den Mönchengladbachern, beträgt gerade mal 10 Punkte. Der zum Drittletzten, dem Relegationsplatz, derzeit von Hamburg besetzt, allerdings nur 8 Punkte.