Die sportliche Herausforderung steht dem 1. FFC Frankfurt noch bevor - die organisatorische wurde bereits gemeistert
Claudia Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist kurz vor 12, will sagen, auch die Frauenbundesliga liegt in den letzten Zügen. Morgen entscheidet sich, ob Frankfurt noch mitspielt, ganz vorne. Das Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FFC Frankfurt und dem 1. FFC Turbine Potsdam (im BIld!) im Frankfurter Volksbank Stadion am morgigen Sonntag, 14.00 Uhr, ist nicht nur ein sportliches Highlight.
Es ist auch eine große organisatorische Herausforderung für den Verein: Der Umzug vom Stadion am Brentanobad in die Arena des FSV Frankfurt stellte Mannschaft und Mitarbeiter des frischgebackenen DFB-Pokalsiegers in den letzten Tagen vor vielfältige Herausforderungen. In der gewohnten FFC-Heimstätte, die gerade umfangreich für 12 Millionen Euro saniert wird, ist die am Spieltag benötigte Infrastruktur schließlich vorhanden und alle Abläufe sind längst in Fleisch und Blut übergegangen. Nicht so im Frankfurter Volksbank Stadion, in dem der 1. FFC Frankfurt zuletzt vor acht Jahren das UEFA-Women’s-Cup-Finale – ebenfalls gegen die Turbinen – austrug und vor über 13.000 Zuschauern Europas Krone zum zweiten Mal gewann.
Das damalige „Stadion am Bornheimer Hang“ hatte allerdings – bis auf die Rasenfläche – nur wenig mit der heutigen, komplett sanierten Arena gemein, so dass kaum auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden kann. Trotz der ungewohnten Umgebung wird es auch bei der Neuauflage des deutschen Frauenfußball-Klassikers die typische FFC-Optik rund um das Spielfeld geben. Am aufwändigsten war im Rahmen des Stadionumzuges der Transport der 266 Meter langen Werbebandenkonfiguration, die einmal quer durch „Mainhattan“ transferiert und im Frankfurter Volksbank Stadion neu aufgebaut wurde. Auch die Stadionräumlichkeiten wurden mit Liebe zum Detail umgestaltet, so dass nun auch die große VIP-Area sowie die Medienarbeitsbereiche im speziellen „FFC-Look“ glänzen.
Die Mannschaft von Cheftrainer Colin Bell hat sich bereits am gestrigen Freitag mit ihrem
„Heimstadion für einen Tag“ vertraut machen können und eine Trainingseinheit auf der Spielfläche des Frankfurter Volksbank Stadions absolviert. Am heutigen Samstag fand auch das Abschlusstraining auf dem Rasen der FSV-Arena statt, der sich in einem hervorragenden Zustand befindet. Am Spieltag bezieht der zweifache Triple-Gewinner dann die Heimkabine des FSV Frankfurt, die von Betreuerin Beate Sust entsprechend hergerichtet wird.
Nun liegt es allein an der Mannschaft des 1. FFC Frankfurt, aus einem schon jetzt besonderen FFC-Nachmittag einen Fußballfeiertag zu machen. Die Rahmenbedingungen jedenfalls könnten kaum besser sein, zumal auch die Wetterprognosen einen sonnigen und trockenen Frühlingstag erwarten lassen. Jetzt gilt es noch, für eine entsprechende Kulisse zu sorgen: Über 4.500 Fans haben sich bereits ein Ticket gesichert. Somit sind an den Tageskassen, die morgen ab 12.00 Uhr öffnen, für Kurzentschlossene noch einige Sitzplatztickets sowie zahlreiche Stehplatzkarten erhältlich. Und wenn sich dann zum Bundesliga-Highlight über 6.000 Besucher eingefunden haben, würde FFC-Manager Siegfried Dietrich mit seiner Zuschauerprognose richtig liegen.