Ilse Bing Selbstportrat mit Leica im Spiegel HMF 02Das Historische Museum Frankfurt (HMF) stellt Jahresprogramm 2024 vor

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Beim Jahrespressegespräch hat Museumsdirektor Jan Gerchow das Programm des Historischen Museums Frankfurt für das Jahr 2024 vorgestellt. Dazu gehören neben der noch bis 1. April 2024 laufenden Schau „Barbara Klemm – Frankfurt Bilder“ u.a. die großen Sonderausstellungen „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“ sowie „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“.

Direktor Gerchow, der im Juli nach über 19 Jahren der Tätigkeit am Historischen Museum in den Ruhestand gehen wird, zeigte sich hocherfreut über die steigenden Besuchszahlen in 2023: Mit annähernd 153.000 Besuchen kommt das HMF den Zahlen von 2019 wieder nahe. Es ist zu erwarten, dass in 2024 die 163.000 Besuche von 2019 übertroffen werden können. Vor allem in den letzten beiden Monaten des Jahres 2023 gab es mit 15.000 und 17.000 Besuchen eine markante Steigerung. Das ist unter anderem der Schau mit Barbara Klemms Frankfurt-Bildern zu verdanken.

Einweihung der U Bahn am 4. bis 6.10.1968 an der Hauptwache. Fotografie von Willy Keim am 4.10.1968 HMFDie Sonderausstellung „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“ (29. Mai – 22. September 2024) wird rund 40 Fotografinnen in ihrer Auseinandersetzung mit der Stadt zeigen. Wie kaum eine andere deutsche Großstadt zog Frankfurt national wie international Fotografinnen an. Dazu gehören Namen wie Ella Bergmann-Michel, Gisèle Freund, Ilse Bing, Nini und Carry Hess, Abisag Tüllmann, Mara Eggert, Barbara Klemm. Leben und Werk dieser fotografierenden Frauen bilden 180 Jahre Entwicklung ab, von der Frühzeit über die Fotoateliers des Kaiserreichs bis hin zu modernen Kunsthochschulen.
Die Projekte der zweiten Jahreshälfte verdeutlichen das breite Themenspektrum des Historischen Museums: So wird die seit 25 Jahren arbeitende „Bibliothek der Generationen“ zum Ausgangspunkt der partizipativen Ausstellung „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“ (19. September 2024 – 4. Mai 2025). Das 25. Jubiläum ist Anlass, die Bedeutung von Zeitzeugenschaft und die Weitergabe von Erinnerungen umfänglich zu beleuchten, auch mit Videos von Shoah-Überlebenden im Rahmen der Wanderausstellung aus dem Jüdischen Museum Hohenems „Ende der Zeitzeugenschaft?“.
Mit einer interaktiven Werkstatt punktet die Ausstellung im Jungen Museum. „Umwelt, Klima & DU“ lädt Menschen ab 7 Jahren ein, selbst Forschungen zu den Themen Klima, Biodiversität, Nachhaltigkeit und umweltbewusste Stadt anzustellen.

Ausenansicht Histmus Foto Jan Hassenpflug 01Zum 350-jährigen Jubiläum des Bankhauses Metzler zeigt das HMF im Sammlermuseum eine Kabinett-Ausstellung mit Dokumenten, Bildern und Textilien aus Bankbesitz (8. März – 23. Juni 2024), ergänzt durch eine Thementour zu 30 Exponaten in der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“. Die Geschichte beider, der Stadt Frankfurt als Finanzplatz sowie der Privatbank, sind eng miteinander verknüpft. Gezeigt werden auch private Schenkungen der Familie Metzler an die Stadt Frankfurt, symbolisiert vom goldenen Prunkbecher des Ratssilbers, aus dem 1903 Kaiser Wilhelm II. trank.
Mit welcher Mobilitätskultur wollen wir leben? Fragt gegen Jahresende die Sonderausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ (21. November 2024 – 14. September 2025) und erforscht die Zusammenhänge von Stadt und Mobilität in Frankfurt und Rhein-Main. Dabei werden Wandel, aktuelle Herausforderungen und subjektive Perspektiven sichtbar.

Schließlich startet das HMF in diesem Jahr ein auf drei Jahre angelegtes Projekt, das die zahlreichen bereits existierenden digitalen Angebote zur Geschichte der Stadt verbinden und für junge User leichter nutzbar machen wird. Die „Offenen Bildungsressourcen“ (Open Educational Resources) betreffen allein in Frankfurt 100.000 junge Menschen an Schulen und 74.000 an Hochschulen.

Fotos:
Ilse Bing Selbstportrat mit Leica im Spiegel
Einweihung der U Bahn am 4. bis 6.10.1968 an der Hauptwache. Fotografie von Willy Keim am 4.10.1968
Außenansicht heute
alle Fotos: ©HMF



Info:
Information und Anmeldung
Mo – Fr 10 – 16 Uhr
Tel. +49 69 212-35154
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Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
(Schulklassen können – mit Anmeldung und in Begleitung von Lehrpersonal – von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das HMF und das JuM besuchen)
Eintrittspreise
Dauerausstellung: 8 €/4 € ermäßigt
Wechselausstellung: 10 €/5 € ermäßigt
Museum Vollpreis: 12 €/6 € ermäßigt
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei!
Historisches Museum Frankfurt
Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 212-35599
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www.historisches-museum-frankfurt.de
                         

Information zum Historischen Museum Frankfurt
Das Historische Museum Frankfurt erklärt die Stadt: Es ist das Frankfurt Museum.
Als Geschichtsmuseum verbindet es Stadtthemen mit der allgemeinen Gesellschaftsgeschichte.
Mit seinem Jungen Museum macht es besondere Angebote für junge Menschen, Familien und Schulen. Die Vielfalt der Stadtgesellschaft spiegelt sich in Sammlung, Ausstellung und Vermittlung wider. Alle Menschen sind dazu eingeladen, am Kulturort Museum teilzuhaben und ihn mitzugestalten.