Im Archäologischen Museum Frankfurt noch bis zum 1. Dezember letzte Führungen: am 17. November mit Melina Markos statt.
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Ausstellung nähert sich dem Thema „Nationalsozialistische Zwangslager” anhand von archäologischen Funden. Objekte von 20 Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg zeugen vom Leben und Überleben in den nationalsozialistischen Zwangslagern, von der rassistischen Ideologie und der Verstrickung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in die NS-Verbrechen.
Zu den Funden gehören Relikte der Unterdrückung und des Terrors wie Stacheldraht und Patronenhülsen, aber auch Alltagsgegenstände wie Teller und Tassen. Firmenausweise und Produktionsteile belegen die Zwangsarbeit, die geleistet werden musste. Selbstgefertigte und namentlich gekennzeichnete Objekte erzählen vom Versuch, sich angesichts der schwierigen Bedingungen in den Lagern selbst zu behaupten. Auch der Umgang mit den Lagern nach 1945 wird thematisiert. Ergebnisse zweier Jugendbegegnungen zeigen, wie zeithistorische Archäologie Geschichte begreifbar macht und in die Bildungsarbeit integriert werden kann.
Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Universität Wien erarbeitet.
Foto:
_FHC1057: Alkett-Kannen aus einem Zwangsarbeiterlager in Berlin-Reinickendorf
© F. Hoffmann.
Info:
Termin: Sonntag, 17. November 2024, 15:30 Uhr mit Melina Markos
Treffpunkt: Foyer des Archäologischen Museums Frankfurt, Karmelitergasse 1
Kosten: Eintritt EUR 10,00/EUR 5,00, Führung: EUR 5,00/EUR 3,00 – Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und die Freunde des Archäologischen Museums Frankfurt zahlen nur die ermäßigte Führungsgebühr.