paulskirchegeht das Haus der Demokratie in Frankfurt an den Start


Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Montag, 3. März, startet der offene Ideenwettbewerb für das Haus der Demokratie in Frankfurt am Main. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Lösungen für die Erweiterung der Paulskirche zu entwerfen, das Haus der Demokratie zu verorten und einen neuen Ort für die Auseinandersetzung mit Demokratiegeschichte und aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu schaffen. Mit der Veröffentlichung der Auslobung können interdisziplinäre Planungsteams ihre Konzepte entwickeln und einreichen.


Die teilnehmenden Planungsteams aus Fachrichtungen wie Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung, Innenarchitektur, Szenografie oder Kunst sollen konzeptionelle Ansätze entwickeln, die als Grundlage für den gesellschaftlichen Diskurs und der demokratischen Entscheidungsfindung dienen. Ausgangspunkt für den Entwurfsprozess ist eine Auseinandersetzung mit der besonderen Bedeutung dieses geschichtsträchtigen Ortes und der Konkretisierung der Empfehlungen der Expertenkommission von 2023.

Der Wettbewerb soll die Frage beantworten, wie ein zeitgenössischer Ort der Demokratie gestaltet werden kann, der den Anforderungen des städtischen Kontextes gerecht wird und die historische Bedeutung der Paulskirche als „Wiege der Demokratie“ in Deutschland aufzeigt. Zudem soll eine Verbindung zwischen dem Haus der Demokratie und der Paulskirche unter Einbeziehung der umliegenden Freiräume herausgearbeitet werden. Die städtebauliche Setzung, die Gebäudekubatur und die Freiraumgestaltung sollen ein Ensemble der Demokratie entstehen lassen. Mit dem Haus der Demokratie soll ein innovativer Erinnerungs-, Gedenk- und Lernort geschaffen werden, der die Geschichte der Demokratie erlebbar macht und aktuelle politische Diskurse ermöglicht und fördert.

Im weiteren Prozess spielt die Bürgerbeteiligung eine zentrale Rolle. Oberbürgermeister Mike Josef betont: „Frankfurt am Main ist ein bedeutender Ort der deutschen Demokratiegeschichte im Herzen von Europa. Wir werden den gesamten Planungsprozess für das Haus der Demokratie offen und partizipativ gestalten, um sicherzustellen, dass Gedanken, Ideen und Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger systematisch gehört und aufgegriffen werden. Das Haus der Demokratie wird ein Ort des gesellschaftlichen Dialogs und der politischen Bildung sein. Lassen Sie uns gemeinsam die Demokratie von morgen gestalten.“

Mit den Ergebnissen des Wettbewerbs beginnt der kooperative und partizipative Prozess, Ziel ist es, das Projekt von Anfang an öffentlich zu diskutieren und gemeinsam mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu gestalten. Eine innovative und umfassende Bürgerbeteiligung steht dabei im Mittelpunkt. Die sich an den Wettbewerb anschließende mehrwöchige Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse wird durch Führungen, Veranstaltungen und Workshops begleitet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entscheidungsvorlage ein, die der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung vorgelegt wird.

Die Ergebnisse der Bürgebeteiligung dienen auch als Grundlage der Aufgabenstellung und Auslobung des nachfolgenden Realisierungswettbewerbs. So werden die Anregungen einer vielfältigen Gesellschaft berücksichtigt und manifestieren die lebendige und inklusive demokratische Haltung des Hauses schon in seiner Entstehung.

Das Haus der Demokratie soll die Paulskirche ergänzen, aber selbst kein Denkmal sein. Es soll vielmehr Denkwerkstatt, Streitraum und Kristallisationspunkt unserer Ideen des Miteinanders und unserer demokratischen Werte der Zukunft sein. Das Projekt wird von der Stadt Frankfurt, dem Land Hessen und der Bundesrepublik Deutschland getragen und ist als Premiumprojekt Teil des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus".

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©deinhausderdemokratie.de

Info:
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zur Teilnahme sind unter deinhausderdemokratie.de abrufbar.