Podiumsdiskussion mit Micha Brumlik, Daniel Cohn-Bendit und Stefanie Schüler-Springorum am 23. September in Frankfurt als Teil 5 der Kundgebung vom 31. August
Cordula Passow
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Im Namen von Andreas Schoeler, Ex-Oberbürgermeister Frankfurts und seit langem Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums, erfolgt für den 23. September die Einladung an alle interessierten Bürger und Bürgerinnen ins Jüdische Museum. Anlaß sind die im Sommer aufgetretenen öffentlichen antisemitischen Parolen und Plakate.
Die Veranstaltung wird im Casino der Stadtwerke stattfinden und von Ester Schapira moderiert werden, wobei der aktuelle Anlaß offensichtlich ist. Bei großen Demonstrationszügen in Deutschland wurden in diesem Sommer immer wieder judenfeindliche Parolen gerufen. Veranstalter dieser Demonstrationen waren keineswegs die bekannten rechtsextremistischen Parteien oder Gruppierungen. Es war zu erkennen, wie schnell antisemitische Stereotypen wiederbelebt wurden anläßlich des bewaffneten Konflikts, der zwischen Israel und der Hamas, als politischer Führung der Palästinenser, tobt.
Die Gesellschaft der Freunde nimmt diese Vorgänge zum Anlass einer Diskussion
Schon wieder - Antisemitische Parolen auf deutschen Straßen
am 23. September 2014 um 19 Uhr im Casino der Stadtwerke,
Kurt Schumacher Str. 8 (neben dem Museum Judengasse)
und lädt weithin ein. Das Podium ist prominent besetzt.
Die Teilnehmer:
Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler und Publizist; bis Frühjahr 2013 Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann-Wolfgang Goethe Universität; zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des Judentums und zu zeitgenössischen jüdischen Themen
Daniel Cohn-Bendit, Publizist und Politiker der Grünen; Mitglied des Europäischen Parlaments von 1994 bis 2014; ehemaliger Stadtrat in Frankfurt am Main
Stefanie Schüler-Springorum, Historikerin und Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin; ab Oktober 2014 Sprecherin des Direktoriums des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Geschichte sowie zur Geschichte von Krieg und Gewalt im 20. Jahrhundert.
Esther Schapira wird die Diskussion moderieren; sie ist Ressortleiterin der Abteilung Zeitgeschichte beim Fernsehen des Hessischen Rundfunks und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. die Buber-Rosenzweig-Medaille, den Elisabeth-Selbert-Preis und den Deutschen Kritikerpreis
Zu dieser Diskussion sind Interessierte herzlich eingeladen. Da der Redaktion des Weltexpresso aufgefallen war, daß dieser Teilnehmerkreis auf der Kundgebung am 31. August auf dem Römerberg nicht anwesend war – in Hessen herrschen noch Ferien, was Abwesenheiten auch erklärt - , wir aber den Zusammenhang zwischen den Palästinenser Demonstrationen auf der Zeil und anderen öffentlichen Orten in Deutschland und den gezielten judenfeindlichen Äußerungen sehen, stellen wir ihn zumindest publizistisch her.
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Wir nehmen die ab 11. September laufende Kabinettausstellung im Jüdischen Museum zu LEA GRUNDIG-KRITISCHE KÜNSTLERIN UND VIRISONÄREN. RADIERUNGEN AUS DEN 1930ER JAHREN zum Anlaß, die Radierung POGROM, Blatt 5 aus der Folge „Der Jude ist schuld“ von 1935 abzudrucken.© Jüdisches Museum Frankfurt
VG Bild Kunst, Bonn 2014
INFO:
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